Zitate von Alfred de Musset
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Die Welt ist da mit ihren Gesetzen, sie sieht weder deine Geringschätzung noch deine Tränen. Man muß ihr in ihrer Sprache antworten oder zuallermindest sie zum Schweigen bringen.

Eine Frau, die einen Mann ernstlich abweisen will, sagt einfach Nein. Ergeht sie sich erst in Erklärungsversuchen, so will sie überzeugt werden.

Und wenn man am Rande des Grabes steht und sich umwendet, um hinter sich zu blicken, so sagt man sich: „Ich habe oft gelitten, ich habe mich bisweilen getäuscht, aber – ich habe geliebt!“

Es ist eine fast unumstößliche Tatsache, daß alle, die sich mit einer Gefahr vertraut machen, sie schließlich lieb gewinnen.

Die Maske eines Menschen kann so schön sein, dass ich Angst vor seinem Gesicht bekomme.

Oh es ist entsetzlich! Immer in Enttäuschungen sich verzehren! Immer wünschen – nie befriedigt sein! Meine Phantasie tötet mich. oh ja, ich bin sehr unglücklich!

Sobald es eine Doppelliebe zu rechtfertigen gilt, erklärt man sie gemeinhin mit der männlichen Lust an Kontrasten.

Auf unserer Erdenwelt hängt oft alles von den Äußerlichkeiten ab, mit denen man sich in Szene setzt.

Nachbarschaft hat zu allen Zeiten großes Unheil angerichtet; es gibt nichts Gefährlicheres als eine hübsche Nachbarin.

Düfte haben mehr als eine Ähnlichkeit mit der Liebe, und manche Leute glauben sogar, die Liebe sei selbst nur ein Duft; wahr ist, daß die Blume, der sie entströmt, die schönste der Schöpfung ist.

Das Leben ist Schlaf, dessen Traum die Liebe ist. Du wirst gelebt haben, wenn du geliebt haben wirst.

Es ist unmöglich, in welcher Lage man sich auch befinden möge, eine vollkommen schöne Frau ohne Staunen und Ehrfurcht anzusehen.

Alles, was war, ist nicht mehr. Alles, was sein wird, ist noch nicht. Das ist unser Unglück.

Alle Männer sind so, sie schätzen gering, was sie besitzen, und kehren begierig zu dem zurück, was sie durch eigene Schuld verloren haben.

Sich zu verlieben ist nicht schwierig, das Schwierige ist, zu sagen, daß man es ist.

Jeder Mensch weiß, wie sehr das Herz sich erregt in diesen Augenblicken, wo man der Versuchung nachgibt, ein vielleicht flüchtiges Gefühl auf das Papier zu nageln.

Die Frauen habe einen gewissen Takt, der ihnen das Nahen eines Kampfes ankündigt. Die meisten setzen sich dem aus, teils weil sie sich sicher fühlen, teils weil ihnen die Gefahr Spaß macht.

Und wir, wenn wir tot sein werden, wir beide, wird man von uns sagen: Sie haben weder Zorn noch Neid gekannt. Ihr Leben war ein grüner Pfad, und leise zueinander sprechend, lächelten sie sich stets an.

Es gibt eine Art von Unerschrockenheit, die nichts bedenkt; sie ist nur allzu leicht: mangelhaft erzogene Menschen sind auf solche Weise mutig.

Aber ich liebe dich zu sehr, um zu bekennen, Wem gilt mein Lieben, Für sie will ich sterben und sie nicht nennen, Ich bleibe verschwiegen.