Zitate von Alfred de Musset
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Es gibt solche Jahre der Vereinsamung, wo alles, was man an Freunden hat, verschwindet, ein Windstoß trägt sie fort, und man ist plötzlich allein.

Wenn Liebe ein Duft ist, so ist die Blume, die ihn verströmt, die schönste der Schöpfung.

Wer Vergnügen daran findet, andere zu hintergehen, schmeichelt damit meist seiner Eitelkeit; er bildet sich ein, er sei seinen Opfern überlegen; die Überlegenheit aber entflieht sehr bald.

Werden schwache Herzen zum Aufruhr gereizt, so sind sie in ihrer Existenz bedroht, sie müssen entweder brechen oder vergessen, denn sie haben nicht die Kraft, einer Erinnerung, die ihnen wehe tut, treu zu bleiben.

Die Dinge, die uns einmal vertraut gewesen sind, werden es uns leicht wieder, und diese Leichtigkeit zusammen mit der Erinnerung macht sie uns teuer, ohne daß wir wissen warum.

Gewohnheit, sagt man, führe zu Überdruß; das ist möglich, aber sie gibt Vertrauen. Aufgehen im anderen Ich.

Der Mensch ein Lehrling ist, der Schmerz sein wahrer Meister, Und keinem wird Erkenntnis, so er nicht gelitten.

Es ist nur zu wahr, daß eine anscheinende Mühelosigkeit, auch wenn sie nur anscheinend vorhanden ist, die jungen Köpfe verführt.

Ich habe vielleicht Unrecht, aber das ist mein Recht. Ich bin weiß, meine Herren. Werden Sie auch so, und wir wollen sehen, was Sie zu sagen haben.

Echter Wissensdurst und Schwungkraft des Geistes sind die besten Lehrmeister gut veranlagter Naturen.