Baruch de Spinoza Zitate

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Es kann gegen die Affekte kein vortrefflicheres, in unserer Macht stehendes Heilmittel erdacht werden, als dieses, welches in der wahren Erkenntnis derselben besteht.

Baruch de Spinoza

Jedes Ding kann nur von einer äußern Ursache zerstört werden.

Baruch de Spinoza

Was den Gedanken an den Tod betrifft, so ist er die Tochter der Furcht und wählt seinen Wohnsitz in dem schwachen Herzen. Woran in der Welt ein freier Mann am wenigsten denkt, ist der Tod. Die Weisheit ist Betrachtung des Lebens, aber nicht des Todes.

Baruch de Spinoza

Der Wille ist ebenso verschieden, von diesem oder jenem Wollen, wie Weiße von diesem oder jenem weißen Gegenstande, oder wie die Menschheit von diesem oder jenem Menschen.

Baruch de Spinoza

So leicht es ist, den Menschen jede Art des Aberglaubens einzuflößen, so schwer läßt sich dagegen erreichen, daß sie in ein und derselben Art verharren.

Baruch de Spinoza

Unter Edelmut verstehe ich die Begierde, mit der jeder strebt, allein nach dem Gebote der Vernunft seine Mitmenschen zu unterstützen und sich In Freundschaft zu verbinden.

Baruch de Spinoza

Es wird dem glücklichen Gemüte zugesprochen, wenn wir die ganze Lebenszeit mit einen gesunden Geist in einem gesunden Körper durchlaufen können.

Baruch de Spinoza

Geduld ist die Tugend der Glücklichen.

Baruch de Spinoza

Ich weiß nicht, wie ich Philosophie lehren soll, um nicht zum Störer herbeigebrachter Religion zu werden.

Baruch de Spinoza

Das wahre Gut des Menschen ist das eifrige Bestreben nach Vervollkommnung seiner Natur.

Baruch de Spinoza

Bei einem freien Menschen ist daher die rechtzeitige Flucht ein Zeichen ebenso großer Willenskraft wie der Kampf, oder: der freie Mensch erwählt mit derselben Willenskraft oder Geistesgegenwart wie den Kampf so die Flucht.

Baruch de Spinoza

Der menschliche Geist hat eine adäquate Erkenntnis des ewigen und unendlichen Wesen Gottes.

Baruch de Spinoza

Je mehr wir die einzelnen Dinge erkennen, desto mehr erkennen wir Gott.

Baruch de Spinoza

Friede ist nicht Abwesenheit von Krieg. Friede ist eine Tugend, eine Geisteshaltung, eine Neigung zu Güte, Vertrauen und Gerechtigkeit.

Baruch de Spinoza

Kühnheit ist die Begierde, durch welche man angetrieben wird, etwas zu tun, trotz einer damit verbundenen Gefahr, die andere seinesgleichen von dieser Tat abhält.

Baruch de Spinoza

Ängstlichkeit wird dem beigelegt, dessen Begierde eingeschränkt wird durch die Furcht vor einer Gefahr, der sich andere zu unterziehen wagen.

Baruch de Spinoza

Über nichts denkt der freie Mensch weniger nach als über den Tod.

Baruch de Spinoza

Kleinmut ist, aus Unlust eine geringere Meinung von sich zu haben, als recht ist.

Baruch de Spinoza

Es gibt nur Eine, alle Determination und Negation von sich ausschließende, unendliche Substanz, welche Gott genannt wird und das Eine Sein in allem Dasein ist.

Baruch de Spinoza

Wer nach der Leitung der Vernunft lebt, strebt so viel er kann, den Haß, den Zorn, die Verachtung usw. eines andern gegen ihn durch Liebe oder Edelmut zu vergelten.

Baruch de Spinoza

Übrigens sind diese Affekte, nämlich Demut und Kleinmut, sehr selten; denn die menschliche Natur widerstrebt ihnen.

Baruch de Spinoza

Die Tugend des Menschen, der nach den Geboten der Vernunft lebt, zeigt sich gleich groß in Vermeidung wie in Überwindung der Gefahren.

Baruch de Spinoza

Unter Gott verstehe ich das absolute unendliche Sein, das heißt die Substanz, die aus unendlich vielen Attributen besteht, deren jedes ewige und unendliche Wesenheit ausdrückt.

Baruch de Spinoza

Geschichte darf man weder beweinen noch belachen - Geschichte muß man verstehen.

Baruch de Spinoza

Begierde ist des Menschen Wesen selbst.

Baruch de Spinoza

Lust ist unmittelbar nicht schlecht, sondern gut; Unlust hingegen ist unmittelbar schlecht.

Baruch de Spinoza

Nicht, weil eine Sache gut ist, begehren wir sie. Sondern weil wir sie begehren erscheint sie uns gut.

Baruch de Spinoza

Auch fehlt es Menschen, die Zeit genug haben, nie an Finten, Gesetze zu umgehen.

Baruch de Spinoza

Die Begierden sind in Wahrheit blind und hätten keinen Nutzen, wenn die Menschen leicht dahin gebracht werden könnten, bloß nach den Geboten der Vernunft zu leben, d.h. das zu thun, was aus der Notwendigkeit unserer Natur an sich folgt.

Baruch de Spinoza

Die Selbstzufriedenheit ist in Wahrheit das Höchste, was man erhoffen kann; und weil dieselbe durch Lob mehr und mehr gestärkt wird, und umgekehrt durch Tadel gestört, so gilt auch der Ruhm als das Höchste, und kann man deshalb ein Leben in Schande kaum ertragen.

Baruch de Spinoza

Nicht derjenige hat den besten Glauben, wer die besten Vernunftsgründe, sondern der allein, wer die besten Werke der Liebe und Gerechtigkeit zeigt.

Baruch de Spinoza

Nicht spotten, nicht klagen, nicht verfluchen, sondern begreifen.

Baruch de Spinoza

Die Gerechtigkeit ist der standhafte und fortdauernde Wille, jedem sein Recht zu geben.

Baruch de Spinoza

Der Hochmütige liebt die Gegenwart von Schmarotzern oder Schmeichlern und haßt die der Edelsinnigen.

Baruch de Spinoza

Die wahre Tugend ist das Leben unter der Leitung der Vernunft.

Baruch de Spinoza

Überschätzung macht leicht den Menschen, der überschätzt wird, hochmütig.

Baruch de Spinoza

Alle Dinge geschehen aus Notwendigkeit. Es gibt in der Natur kein Gutes und kein Schlechtes.

Baruch de Spinoza

Die Existenz Gottes und sein Wesen sind ein und dasselbe.

Baruch de Spinoza

Weine nicht; sei nicht unwillig. Verstehe.

Baruch de Spinoza

Wenn eine Definition vollkommen genannt werden soll, so wird sie das innerste Wesen eines Dinges ausdrücken und verhüten müssen, daß wir eine einzelne Eigenschaft für das Ding selbst nehmen.

Baruch de Spinoza

Der König sei durchweg der Geist des Staates, der Rat der äußeren Sinne oder des Körpers, durch welchen der Geist das vollzieht, was er für das Beste erachtet.

Baruch de Spinoza

Es liegt in der Natur der Vernunft, die Dinge unter einem Gesichtspunkt der Ewigkeit zu erfassen.

Baruch de Spinoza

Es gibt im Geiste keinen absoluten oder freien Willen, sondern der Geist wird zu diesem oder jenem Wollen von einer Ursache bestimmt, welche ebenfalls von einer anderen bestimmt wird und diese wiederum von einer anderen, und so weiter ins Endlose.

Baruch de Spinoza

Ja, weil der große Haufe stets gleich unglücklich bleibt, hält er bei nichts lange aus, sondern hat nur daran ein besonderes Wohlgefallen, was neu ist und noch nie getäuscht hat.

Baruch de Spinoza

Je verständlicher etwas ist, desto leichter haftet es im Gedächtnis.

Baruch de Spinoza

Nichts von dem, was eine falsche Idee Positives enthält, wird durch die Gegenwart des Wahren, sofern es wahr ist, aufgehoben.

Baruch de Spinoza

Der menschliche Geist kann mit dem Körper nicht absolut zerstört werden, sondern es bleibt von ihm etwas übrig, das ewig ist.

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