Carl Ludwig Schleich Zitate

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Wenn das Auge die Schönheit eines Menschenleibes mit Strahlenfingern abtastet, fühlt man noch einmal den prüfenden Schöpfergedanken: Und Gott sah, daß alles gut war.

Carl Ludwig Schleich

Frauen sind den Männern, was einem Bündel loser Seiten ein schöner Einband ist. Sie sind wie die Goldschmiede, denn sie geben dem Wesen des Mannes Schliff und Fassung.

Carl Ludwig Schleich

Der Weise ohne Humor ist undenkbar, weil er weiß, daß es Wissen über dem Verstande gibt.

Carl Ludwig Schleich

Warum müssen immer Juristen und nie Kenner des Lebens die Geschicke der Völker lenken?

Carl Ludwig Schleich

Um Wunder zu erleben, muß man an sie glauben.

Carl Ludwig Schleich

Das Schönste am Menschen ist sein Auge. Es empfängt den Quell des Lebens, das Licht, und gibt es wieder zurück als Strahl der Dankbarkeit. Die Sonne schuf das Menschenauge, um sich selbst und ihre Schönheit darin zu bewundern. Das Weltall glüht in unseren Augen und es verglimmt in unseren Tränen.

Carl Ludwig Schleich

Laß nicht lange die Sonne schlafen, ehe du zur Ruhe gehst.

Carl Ludwig Schleich

Der Ursprung der Religionen kann ebenso leicht aus der Dankbarkeit, dem Glück, etwas Tödlichem entronnen zu sein, hergeleitet werden als aus der Feigheit, sich einem allmächtigen Beschützer gegen Bedrohungen zu befreunden.

Carl Ludwig Schleich

Ein wunderlicher Mosaikarbeiter ist der Traum, aber seine Bausteine stammen alle aus den Brüchen der Erfahrung.

Carl Ludwig Schleich

Bewußtsein ist die Beobachtung des Ichs, das Innewerden dessen, daß ich ein Ich bin. Das Ich ist kondensierte Seele. Das Ich ist die Brücke vom Geist zur Seele.

Carl Ludwig Schleich

Denke, wenn du dich wäschst, daß du einen Feind deines Kindes erwürgst.

Carl Ludwig Schleich

Ich weiß, daß ich die Welt nur irrend schaue, Doch ist es alles mein Gesicht: Die Sonne über all das Schattengraue, Dies bißchen Eigen, Gott, das nimm mir nicht!

Carl Ludwig Schleich

Der Schlaf sei das tägliche Brot deiner Seele.

Carl Ludwig Schleich

Die Jünger Jesu haben seine Aphorismen, nicht seine Predigten behalten.

Carl Ludwig Schleich

Es ist ein Tasten in der Welt, als wären wir alle abgestürzt und suchten in der Finsternis nach irgendeinem Stützpunkt zum Aufschwung.

Carl Ludwig Schleich

Kann ein Spiegel etwas aussagen über den, der ihn geschaffen?

Carl Ludwig Schleich

Nur der Saubere wird wissen, daß die Haut eine Seele hat.

Carl Ludwig Schleich

Wo aber ist auch nur ein Schatten eines Beweises vorhanden dafür, daß eine Idee Formen schaffen kann? Wo kommt das vor? Nun, ich will es gleich sagen, bei der Hysterie!

Carl Ludwig Schleich

Wir verschwenden unsere Zufriedenheiten und rechnen wie Geizhälse mit unseren Widerwärtigkeiten.

Carl Ludwig Schleich

Logik ist ohne Humor.

Carl Ludwig Schleich

Die zarteste Schwingung der Seele ist der Traum. Es ist als wenn ein müder Falter mit seinen Flügeln über Nervensaiten streift.

Carl Ludwig Schleich

Die Ehe ist ein gewagtes physiologisches Experiment, ein Versprechen, das der Geist gibt, aber der Leib vielleicht nicht halten kann.

Carl Ludwig Schleich

Zivilisation gestattet, ein "Civis" zu scheinen, Kultur zwingt, einer zu sein.

Carl Ludwig Schleich

Aphorismen schmücken ein Werk wie ein Diamant eine Kette.

Carl Ludwig Schleich

Des Menschen ganzes geistiges Gefüge drängt, seine Seele schreit nach Wissen und nicht nur nach Beruhigungsmitteln, wie ein Leidender, der um Heilung fleht, und dem man Morphium reicht!

Carl Ludwig Schleich

Denn überall sieht der Verstehende den Weg, auf dem alles vermeidbar gewesen wäre.

Carl Ludwig Schleich

Wenn Tiere lachen könnten, besäßen sie vielleicht eine vollendete Kritik unserer Zivilisation. Aber sie hätten sich vielleicht schon bis zum Aussterben totgelacht. Ich möchte wohl einmal z.B. die Glossen eines Affen über den Zylinderhut oder die eines Hahnes über unsere Hochzeitspräliminarien hören!

Carl Ludwig Schleich

Was soll man von sich selber sagen? Ich kenne mich nicht besser als irgendein anderer, der mir ein Rätsel wäre.

Carl Ludwig Schleich

Die Psyche der Bedrückten fordert einen gerechten, der Herrschenden einen duldsamen, der Freudefähigen einen lachenden Gott.

Carl Ludwig Schleich

Die größten Tyrannen sind die, die wir lieben, und die, welche uns mit vollendetem Egoismus auf das allernaivste beiseite schieben.

Carl Ludwig Schleich

Der schönste Geruch dieser Erde ist der Duft eines frischgewaschenen Kinderhalses.

Carl Ludwig Schleich

Es ist alles gut im Universellen, unvollkommen im Individuellen.

Carl Ludwig Schleich

Das Talent ist ein Notar der Vergangenheit, es vollstreckt die Testamente des Genies. Das Genie aber ist ein Erblasser, der Ahne ohne Vorfahren, von dem die ganz Menschheit erbt.

Carl Ludwig Schleich

Verlieren wir nicht unser Ich oft lange vor unserem Tode? Es schläft uns ein, lange, ehe man unsern Leib im Staube schlafen läßt.

Carl Ludwig Schleich

Wer nicht an Unsterblichkeit glaubt, gleicht jemand, der den Sonnenaufgang leugnet, weil er erblindet ist.

Carl Ludwig Schleich

Ein Mann kann durch vieles glücklich werden, die Frau nur durch Liebe.

Carl Ludwig Schleich

Die Freude ist das kostbarste Lebenselexier. Sie ist eine herrliche Medizin zur Verlängerung unseres Lebens.

Carl Ludwig Schleich

Die Musik dünkt mich manchmal eine Perlenkette von Küssen.

Carl Ludwig Schleich

Brauch ist stabilisierte Sitte.

Carl Ludwig Schleich

Es gibt keine Summe, gegen die ich mein Ich eintauschte. Es gibt kein Glück, für das ich mein Unglück hergäbe.

Carl Ludwig Schleich

Lachen ist Ebbe und Flut unseres Zwerchfells. Es ist eine Form forcierter Atmung aus Lustgefühl: Sehnsucht nach Gleichgewicht.

Carl Ludwig Schleich

Wer seine Müdigkeit künstlich bekämpft: Nikotin, Alkohol, Tee, Kaffee - legt seinem treuesten Wächter eine Binde um die Augen.

Carl Ludwig Schleich

Der größte Humorist ist der liebe Gott.

Carl Ludwig Schleich

Entzückende Menschen findet nur der, der jeden Augenblick erwartet, sie zu treffen.

Carl Ludwig Schleich

Die Antike war humorlos. Wo ist der Humor der Griechen? Welch ein Fortschritt von Homer bis Wilhelm Busch.

Carl Ludwig Schleich

Ein gutes Zeichen, die Echtheit der Gefühle zu erprüfen, sind die Pupillen. Ein Mensch, der mit engen Pupillen eine Liebeserklärung macht, heuchelt.

Carl Ludwig Schleich

Das Leben passiert uns, wir sind sein Weg. Daran müssen wir sterben.

Carl Ludwig Schleich

Das Heilige, das Reine, das Rührende an einer Frau ist, daß in ihrem Leibe die Unsterblichkeit schlummert. Denke jede daran, daß sie die Natur als Ahne eines ganzen Volkes geträumt hat.

Carl Ludwig Schleich

Sauberkeit sei eine Sittlichkeit. Reine Hände sind schreckhaft, schmutzige sollten uns zittern machen. Unsauberkeit ist die Visitenkarte der Gefahr.

Carl Ludwig Schleich

Wie groß, wie sicher fühlt man sich in der Welt, wenn man liebt, und wie hilflos müßten wir sein, wenn wir uns vorstellen könnten, niemanden mehr zu lieben.

Carl Ludwig Schleich
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