Carl Peter Fröhling Zitate
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Wo er aufgibt, der Mensch, da scheint er klein; wo er aber kämpft und aushält bis an ein Ende, da ist er groß.

Wo die Menschen am empfindlichsten sind, da sind sie am leichtesten zu enttäuschen.

Zeit, die vor dir lag, war immer groß und weit und ist, seit sie Vergangenheit, nur noch ein Hauch der Ewigkeit.

Was du nicht brauchst, sollst du nicht suchen. Was du nicht suchst, läßt dich in Frieden.

Es ist das Schwerste, was uns aufgegeben, die Menschen zu durchschauen, sie zu erkennen und sie dennoch zu lieben.

Wenn man den Wert einer erfüllten Einsamkeit wirklich zu schätzen vermöchte, wäre sie einer der besten Freunde des Menschen in allen Lebenslagen.

Gar mancher glaubt, sich zu vergnügen, und ist doch nur dabei, sich selber zu betrügen.

Jedes Rinnsal sucht sich seinen Weg. Doch zum Ziel wird es nur gelangen, wenn es Bach und Fluss werden kann.

Manch einer hegt und pflegt seine kleinen Nöte und Sorgen, als würde er mit ihrem Verlust eines jeden Lebensinhalts beraubt.

Mehr bist du, wenn du weißt, wie du bist. Mehr kannst du, wenn du bist, wie du sein solltest.

Der Himmel wölbt sich über alle; aber die Sonne bescheint nur den, der sie sucht.

Alle Gewalt arbeitet der Gestalt des Menschen zuwider. Alle Milde kommt dem Bilde des Menschen entgegen.

Die Leute werden kulturell immer anspruchsloser, aber in ihrer Lebenshaltung immer anspruchsvoller.

Nicht der Mensch soll verstaatlicht werden, sondern der Staat vermenschlicht. Nicht dem Staat gehören die Steuern, sondern den Staatsbürgern, die sie dem Staat anvertraut haben.

Es darf nicht sein, daß du vergißt, was dir das Gestern gab. So halt es fest und bind es an dein Heute und an ein heitres Morgen an.

Wissen, daß alles vergänglich ist, und hoffen, daß es ein Unvergängliches geben möge – mit solchen Gedanken kann man leben.

Wer sich mit der Einsamkeit verheiraten will, muß schon sehr viel in diese Ehe einbringen.

Mächtiger als der Mächtigste sind Sonne, Meer und Wind, ohnmächtiger als die Ohnmächtigsten, die jenen Mächten ausgeliefert sind.

Es sehnt sich nach der heilen Welt, wer dem Abenteuer des Lebens nichts mehr abgewinnen kann.

Wer sich selbst etwas zutraut, dem wird man vertrauen. Wer sich aber ängstigt, um den wird man sich ängstigen.

Was du nicht besiegen kannst, das verwandle dir an. Den Gegner gewinne zum Freund, den Feind zieh auf deine Bahn.