Emil Gött Zitate

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Ich muß die Kunst doch immerzu bewundern, Mit der des Worts unübertroffner Meister Die schwärzeste der Sachen schneeweiß färbt!

Emil Gött

Beste Welt und bestes Leben? - Beide können nur besser werden, aber nicht besser sein, als sie in jedem Augenblicke sind.

Emil Gött

Die schlechte Absicht ist immer auf den Beinen.

Emil Gött

Kolumbus mußte von Indien träumen, um Amerika zu finden.

Emil Gött

Besser scheel, denn blind.

Emil Gött

Predige nicht Wasser dem, der nur Bier will.

Emil Gött

Barbarei und Zivilisation - Vorgericht und Nachspeise der Kultur.

Emil Gött

Eine ganze Liebe wiegt viele geteilte auf - aber nicht umgekehrt.

Emil Gött

Gern hält der Teufel sich bei Frommen auf. Niemand vermutet ihn in ihrer Nähe - am wenigsten die Frommen selbst.

Emil Gött

Religion ist schließlich nicht, was den Menschen an Gott, sondern an das Leben knüpft.

Emil Gött

Nur in Erkenntnis ertrinkt ein Unrecht tödlich.

Emil Gött

Die Ansprüche, die ein Mensch an andre stellt, stehen gewöhnlich in umgekehrtem Verhältnis zu seinen Leistungen.

Emil Gött

Selbsterkenntnis ist unser Maß für unser Weltverständnis.

Emil Gött

Im Verkehrsgewühl der tausend Argumente ist die Ehre unsicher geworden wie der Fußgänger zur Hauptverkehrszeit.

Emil Gött

Vernichte ein Atom und es reißt die Welt nach sich.

Emil Gött

Keiner will gesund leben, keiner gut sein -, jener nur durch ein Wunder kuriert, dieser entsündigt werden.

Emil Gött

Kann der Mann weise sein, der seine Weisheit mir zuschnauzt?

Emil Gött

Eine Erkenntnis geht manchmal über uns nieder wie ein Wolkenbruch über eine Landschaft - man erkennt sie nachher nicht wieder.

Emil Gött

Das höchste Vertrauen hat nicht der Freund, dem wir unsere tiefste Schmach, sondern der, dessen Auge wir unbefangen unsere letzte Schönheit zeigen.

Emil Gött

Wo die Nächstenliebe nur darin besteht, nichts Böses zu tun, ist sie von der Faulheit kaum zu unterscheiden.

Emil Gött

Alle Seiten jeden Dinges zu verstehen, gilt als so selbstverständlich, daß sich das Gute fast seiner Einseitigkeit schämt.

Emil Gött

Mancher Umweg ist keiner.

Emil Gött

Das Säen will eine offene Hand.

Emil Gött

Zertrümmern kannst du mich noch, o mein Leben, aber das Erlebte nicht rauben noch entwerten.

Emil Gött

Ist es nicht rührend, wie unsere kleinen Laster die Nachbarn anheimeln?

Emil Gött

Etwas glaube ich schon - Aberglauben; etwas wissen heißt, auf der Grenze zwischen Erkenntnis und Zweifel angekommen zu sein.

Emil Gött

Dem Glücke feind, sein Leben nur als Frucht der Arbeit, erfüllter Pflichten nehmen.

Emil Gött

Unsere Kinder werden, wenn wir nur jung und biegsam genug bleiben, unsere Eltern; unsere Lehrlinge machen uns entweder keine Freude oder werden unsere Meister.

Emil Gött

Gott prüft Herz und Nieren, der Mensch den Geldbeutel.

Emil Gött

Mancher, der zu feig oder faul ist, uns ein Feind zu sein, wird unser Freund. Es ist die bequemste Art, uns zu drücken.

Emil Gött

Am feinsten lügt das Plausible.

Emil Gött

Eine fast widerliche Eigenschaft des Mannes ist, dass er mit schnellfertiger Verachtung vom Weibe alle die Tugenden verlangt, die er selbst an sich ersehnt.

Emil Gött

Das Mittel kann den Zweck entheiligen.

Emil Gött

Wie oft und schwer wirst du dich verlieben, bis du weißt, wo du liebst.

Emil Gött

Es peitscht mancher seinen Gott, wo er sich peitschen sollte!

Emil Gött

Wenn du Götzen zerschlägst einem anderen, vergiß nicht, daß es ihm Götter sind.

Emil Gött

An das Gewissen zu appellieren, geniert den, der es tut, beinahe mehr als den, der gemeint ist.

Emil Gött

Der Arbeitsscheue ist ein Zechpreller am Bankette des Lebens.

Emil Gött

Gelegenheit macht - Räusche.

Emil Gött

Vaterlandslos, das ist doch wie vaterlos: Das Kind ist da, aber der Vater fehlt.

Emil Gött

Die Ehre hat gesetzlichen Anspruch auf Feierabend und Pension.

Emil Gött

Die leisen Mahner in uns sind die besten Führer, sie finden den Weg, auch in Nacht und Nebel.

Emil Gött

Gefühl von Grenze darf nicht heißen: hier bist du zu Ende, sondern: hier hast du noch zu wachsen.

Emil Gött

Was ist das Höchste? - Ein Glücksgefühl, so stark, um uns zu zersprengen, und eine Brust, die es aushält.

Emil Gött

Alt werden ohne zu verhärten, weise, ohne zu verarmen - das wäre Lebenskunst.

Emil Gött

Wenn eine Liebe nicht täglich neu erweckt wird, schläft sie bald ganz ein.

Emil Gött

Immer das Gleiche - das ist ein Produkt beständiger Verwandlung, in der sich das Wesen behauptet. Mit jedem Hauche ein andrer - das ist immer derselbe, unter der Wirkung eines jeden Angriffs.

Emil Gött

Die Achselstücke der Bourgeoisie bezeichnen die Gehaltsgruppe des Trägers.

Emil Gött

Die Gefahr will keine Wechsel, sie will in barem Mut bezahlt werden.

Emil Gött

Wir alle haben zu leiden auf Erden, und jeder kann's dem andern erleichtern.

Emil Gött
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