Zitate von Franz Friedrich Kovacs
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Bezahle immer deinen Lotsen fair, du könntest ihm ein zweites Mal ausgeliefert sein.
Während der Erziehung unserer Kinder begleichen wir, bewußt oder unbewußt, so manche offene Rechnung aus vergangenen Zeiten.
Aber auch die überfreundlichen Kontaktanbieter sollte man mit Vorsicht genießen. Nicht selten suchen sie Nachschub für ihre Kampftruppen.
Im Zeitstrom Wurzeln bilden zu wollen ist unklug. Treibholz ist die entspanntere Variante.
Das Leben duldet keine Zechpreller. Der eine früher, der andere später, jeder wird abkassiert.
Um die Leere in seinem Dasein ertragen zu können, braucht der Mensch hin und wieder Untergangsszenarien und Katastrophenängste.
Der Einsame erträumt sich eine Legion von Leidensgenossen auf dem Weg zu einem seiner Super-Events.
Ist ein Dichter nur ein geschickter Aufbereiter und Wiederkäuer der Alltagssprache oder ein Wortschöpfer?
Der Drehwurm bewahrt uns im Hamsterrad des Lebens vor der totalen Einsicht in die Misere.
Der Anziehungskraft der Vergangenheit entgeht man nur mit verstärkter Schubkraft Richtung Zukunft.
Gleicht das Leben nicht einem Segelflug, dem zum Ende hin die Aufwinde fehlen?
Ein Abschied, bei dem sich die Wehmut in Grenzen hält, deutet auf eine Befreiung hin.
Aphorismen sind geeignete Audrucksformen für schreibfaule Schriftsteller und Kurzstreckendenker.
Leben: Wachphasen bewirken meist nur Unglücke und Katastrophen. Ansonsten wird der Dämmerschlaf bevorzugt.
Tod: Auch der größtmögliche Gewinn wird am Ende als Totalverlust abgeschrieben.
Die Realität kann hart sein, aber in so mancher Scheinwelt kann sie befreiend wirken.
Die Wundertüte Natur enthält Nieten, aber auch Gewinner, zu denen der Mensch in Zukunft wohl nicht mehr gehören wird.