Franz von Sales Zitate

Man darf nichts außer acht lassen, was den Unternehmungen, die Gott in unsere Hände gelegt hat, zum Erfolg verhelfen könnte, aber unter der Bedingung, daß wir auch Mißerfolge sanft und ruhig annehmen.

Wünsche nicht, alles zu tun, sondern nur etwas, dann wirst du zweifellos vieles tun.

Die großen Gelegenheiten, Gott zu dienen, sind selten, die kleinen kommen immerfort.

Wer sich selbst zum Schüler hat, hat einen Esel zum Lehrer.

Sobald wir den wahren Wunsch haben, zu lieben, fangen wir zu lieben an.

Noch jeder zornige Mensch hat seinen Zorn für gerecht gehalten.

Es gibt drei Arten heiliger Ekstase: eine des Verstehens, eine des Fühlens und eine der Tat; die eine im Glanz, die andere in Glut und die dritte im Werk; die erste vollzieht sich in der Bewunderung, die andere in Gottesnähe und die dritte im Tun.

Eine einzige Arbeit, in aller Ruhe und gewissenhaft ausgeführt, ist wertvoller als viele Arbeiten, bei denen wir uns überstürzen. Nicht an der Menge unserer Arbeit hat Gott Freude, sondern an der Liebe, mit der wir arbeiten.

Jesus nahm den gewaltsamen Tod durch Menschenhand in absoluter Freiheit auf sich, weil aller Tod nur durch jenes bedingungslose Wohlwollen überwunden werden kann, das letztlich den Namen Liebe verdient.

Man sollte stets und in allen Lagen ruhig leben. Macht uns ein Kummer zu schaffen, komme er nun von außen oder von innen, so gilt es, ihn gelassen anzunehmen. Erreicht uns aber die Freude, so wollen wir auch sie ebenso gelassen annehmen.

Wünsche nicht, etwas anderes zu sein als was du bist, aber versuche, dies so gut wie möglich zu sein.

In seiner unendlichen Güte wird Gott niemals jene verlassen, die ihn nicht verlassen wollen.

Besiegt ist nur, wer den Mut verliert. Sieger ist jeder, der weiter kämpfen will.

Alle Unordnung kommt von der äußeren Formlosigkeit.

Das Maß der Liebe ist die Liebe ohne Maß.

Die Selbstsucht stirbt erst eine halbe Stunde nach unserem Tod.

Man muß seine Unvollkommenheit ertragen, um zur Vollkommenheit zu gelangen.

Selig die biegsamen Herzen, denn sie werden nie brechen.

Gott läßt es zu, daß denen, die sich anschicken, ihm zu dienen, allerlei Schwierigkeiten erwachsen; aber niemals läßt er sie der Last unterliegen, solange sie sich ihm anvertrauen.

Vertrauen wir unsere guten Wünsche Gott an und seien wir nicht in Sorge, ob sie fruchtbar werden, denn der uns die Blüte des Wunsches verliehen hat, wird uns auch die Frucht der Erfüllung schenken.

Begegne dem, was auf dich zukommt, nicht mit Angst, sondern mit Hoffnung.

Gott ist der Gott der Freude. Die Freude ist also die echte religiöse Haltung.

Ich habe einen Vertrag mit meiner Zunge geschlossen, daß sie sich nicht bewege, irgendein verletzendes Wort denen gegenüber auszusprechen, die sich gegen mich beleidigend äußern.

Alles aus Liebe, nichts aus Zwang.

Was dich am meisten zur Höhe trägt, ist die Geduld mit dir selbst.

Ich bin Mensch so sehr, daß ich nichts weiter bin.

Seien wir weder erstaunt noch betrübt, wenn wir uns vor den Augen der Freunde bei Fehlern und Unzulänglichkeiten ertappen; seien wir vielmehr froh, wenn man uns so sieht, wie wir wirklich sind.

Die Freude ist unser göttliches Erbteil. Nur sie kann uns beglücken. Sie hat eine so mächtige Beziehung zu unserem Herzen, daß dieses ohne sie keine Ruhe findet. Gott schuf die Freude zu unserem Besten.

So sehr verlangen wir manchmal Engel zu werden, daß wir vergessen, gute Menschen zu sein.

Liebe ist Demut, die zur Höhe steigt, Demut ist Liebe, die sich niederneigt.

Der Ärger über uns selbst, macht uns unfähig, gegen uns selbst gerecht zu sein; wir beurteilen unsere Fehler nicht nach dem wahren Verhältnis, sondern nach unserer Leidenschaft.

Wünsche nicht, das nicht zu sein, was du bist, sondern wünsche, das recht zu sein, was du bist.

Die Liebe zu Gott wird nicht beeinträchtigt, wenn noch eine andere Liebe in uns wohnt, sofern diese nur die schuldige Ehrfurcht und das rechte Maß einhält gegenüber der göttlichen Liebe.

Ein Gramm Arbeit wiegt mehr als ein Kilogramm Worte.

Was immer unsere Freunde sagen, bedenken wir, daß unsere Freunde ebenso oft das Gute an uns übertreiben, wie unsere Feinde unsere Fehler vergrößern, und daß wir schließlich nur das sind, was wir vor Gott gelten.

Wenn die Welt heute noch untergehen sollte, dann will ich vom Weltende in meiner Pflicht angetroffen werden.

Mehr Liebe zum Guten als Furcht vor dem Bösen!

Unser Leben blühte reicher, säten wir mehr Liebe aus.

Keine Erde ist so dürr, daß sie nicht durch Güte fruchtbar wird.

Darin besteht die Gabe der Stärke und des Mutes: sich selbst zu überwinden, um sich Gott anzuvertrauen.

Du darfst auf keinen Fall deinen inneren Frieden verlieren, auch dann nicht, wenn die ganze Welt aus den Fugen zu geraten scheint.

Der Realist ist ein Mann, der alle sichtbaren Faktoren einer gegebenen Situation erwogen hat und der nach der Feststellung, dass die Chancen gegen ihn sind, entscheidet, dass Kämpfen sinnlos ist.

Mit jedem Menschen braucht man Geduld, doch an erster Stelle mit sich selbst.

Wenn du heftig an den Dingen hängst, die du besitzest, wenn du dir ihretwegen viel Sorgen machst, sie zu verlieren, solange hast du noch eine Art Fieber. Betrübe dich nicht über Verluste. Dann hast du Grund zu glauben, daß du arm bist im Geist und deshalb selig.

Sobald der Mensch ein wenig an Gott denkt, fühlt sein Herz eine gewisse beglückende Erregung, die Zeugnis gibt, dass Gott der Gott des menschlichen Herzens ist.

Gott sagt nicht: Gib mir ein Herz wie das der Engel, sondern: Schenk mir dein Herz. Es ist dein eigenes Herz, das er verlangt; schenk es ihm, so wie es ist. Er will nichts, als was wir sind und was wir haben.

Wie groß die Finsternis auch sei, wir sind immer dem Licht nahe.

Eine Dummheit hört nicht auf, eine zu sein, weil sie gedruckt ist oder am Schluss irgendwelcher schöner Bücher hinzugefügt ist.

Die Zeit, Gott zu suchen, ist dieses Leben. Die Zeit, ihn zu finden, ist der Tod. Die Zeit, ihn zu besitzen, ist die Ewigkeit.

Freude öffnet das Herz. Traurigkeit verschließt es.