Friedrich Rückert Zitate

seite 3

«12345»

Der schrankenlose Geist ist darum nur gefangen in Schranken, um darin zur Freiheit zu gelangen.

Friedrich Rückert

Wissen, das den Geist beschweret, ist nichts nutz.

Friedrich Rückert

Herzhaftigkeit ist bloß Temperamentseigenschaft. Der Mut dagegen beruht auf Grundsätzen und ist eine Tugend.

Friedrich Rückert

Glück hilft nur manchmal, Arbeit immer.

Friedrich Rückert

Nicht Achtung kannst du dem, der dich nicht achtet, schenken, Oder du mußt sogleich von dir geringer denken.

Friedrich Rückert

Gewohntes wünsch' ich mir, doch mach ich zum Bedinge, Daß aus Gewohnheit nie Gleichgültigkeit entspringe.

Friedrich Rückert

Wenn Freund zu Freunde kommt, stirbt des Verleumders Macht.

Friedrich Rückert

Nicht der ist auf der Welt verwaist, Dessen Vater und Mutter gestorben, Sondern der für Herz und Geist Kein' Lieb' und kein Wissen erworben.

Friedrich Rückert

Erfahren wird seit tausend Jahren, doch du verfolgst umsonst die Spur. Dir passt nicht, was für dich ein anderer erfuhr, du musst es wieder für dich selbst erfahren.

Friedrich Rückert

Dem Manne steht es an, zu thun so viel er kann: Was zuthun mag das Glück, das liegt nicht an dem Mann.

Friedrich Rückert

Wie könnte denn ein Mensch aus Gottes Liebe fallen?

Friedrich Rückert

Zu deinem Hochmut sprich: Staub wird, was ist von Erden; Komm, laß uns werden Staub, eh' wir zum Staube werden!

Friedrich Rückert

Kehr' in dich still zurück, ruh' in dir selber aus, so fühlst du höchstes Glück.

Friedrich Rückert

Die Sorg' um Künft'ges niemals frommt; Man fühlt kein Unglück, bis es kommt. Und wenn man's fühlt, so hilft kein Rat: Weisheit ist immer zu früh und zu spat.

Friedrich Rückert

So soll ich leben, daß ich hätte, wenn ich scheide, gelebet mir zur Lust, und anderen nicht zu Leide.

Friedrich Rückert

Die Liebe gibt dir ein: lieb alles, groß und klein! Der höchsten Liebe wert wirst du dadurch allein.

Friedrich Rückert

Wo du streiten siehst zwei Drachen, tritt als Mittler nicht dazwischen; denn sie möchten Friede machen und dich selbst beim Kopf erwischen.

Friedrich Rückert

Etwas wünschen und verlangen. Etwas hoffen muß das Herz, Etwas zu verlieren bangen, Und um etwas fühlen Schmerz.

Friedrich Rückert

Daß du mich liebst, macht mich mir wert.

Friedrich Rückert

Jeder nach seinem Sinn wählt seiner Freuden Ort, Der Rosenkäfer hier und der Mistkäfer dort.

Friedrich Rückert

Die Rose stand im Tau, es waren Perlen grau, als Sonne sie beschienen, wurden sie zu Rubinen.

Friedrich Rückert

Die Menschen wären weniger selbstbewußt, wenn sie sich mehr ihres Selbst bewußt wären.

Friedrich Rückert

Wo du nicht der Gefahr kannst aus dem Wege gehn, da bleibt dir nichts, als ihr mit Mut entgegensehn.

Friedrich Rückert

Dass sie die Perle trägt, das machte die Muschel krank; dem Himmel sag' für Schmerz, der dich veredelt, Dank!

Friedrich Rückert

Laß deine Zunge gleich der Zunge sein der Waage; Kind, wo sie stille steht, ist ihre beste Lage.

Friedrich Rückert

Gib, was du geben willst, eh man drum dich bat; es ist nur halb geschenkt, was man erbeten hat.

Friedrich Rückert

Ich bin gekommen, ich weiß nicht woher; Ich werde gehen, und weiß nicht wohin; Doch, wo ich sein mag, das ist Er, Er ist bei mir, wo ich bei Ihm bin.

Friedrich Rückert

Der Ruhm des Mannes ist des Weibes höchster Reiz, Die Ehre seines Weibes des Mannes höchster Geiz.

Friedrich Rückert

In himmlisch schönen Tagen Laßt aus dem Sinn die Welt uns schlagen, Vergessen, daß wir auf ihr sind.

Friedrich Rückert

Vor Gott ist keine Flucht als nur zu ihm.

Friedrich Rückert

Verzage nicht, wenn ab die welke Hoffnung fiel: Die neue schon erhebt sich jung auf frischem Stiel.

Friedrich Rückert

Pflicht ist das höchste Band, das hier die Guten bindet; Pflicht ist der Weg, auf dem man Glück und Ruhe findet.

Friedrich Rückert

Ein Irrtum weggeräumt, gibt einen wahren Satz; So durch Irrtümer selbst wächst stets der Wahrheit Schatz.

Friedrich Rückert

Wer unberedet wünscht zu bleiben, der muß schweigen, Und wer schief angesehn nicht sein will, sich nicht zeigen.

Friedrich Rückert

Bescheidenheit, ein Schmuck des Mannes, steht jedem fein, Doch doppelt jenem, der Grund hätte, stolz zu sein.

Friedrich Rückert

Das Unsichtbare siehst du klar im Sichtbarn nur, Und nichts im Sichtbarn als des Unsichtbarn Spur.

Friedrich Rückert

Willst du, daß wir mit hinein in das Haus dich bauen, laß' es dir gefallen, Stein, daß wir dich behauen.

Friedrich Rückert

Oft nach einem Tag, oft schon nach einer Stunde belächelst du den Schmerz und fühlst nicht mehr die Wunde.

Friedrich Rückert

Was dir noch neu ist, wird dich auch reizen; was mir schon Spreu ist, ist dir noch Weizen.

Friedrich Rückert

Ein heiteres Gemüt ist gleich in jeder Lage, Doch lieblich wechselnd, wie der See am schönen Tage.

Friedrich Rückert

Oh, sei auf Gottes heller Welt kein trüber Gast, Mach Schande nicht dem milden Herrn, den du hast! Sieh, daß dein Wesen treu dem Bilde dessen gleicht, Der spricht: Mein Joch ist sanft und meine Last ist leicht!

Friedrich Rückert

Was man nicht kann hassen und noch weniger lassen, o Herz! Da ist kein Mittel geblieben, als es von ganzer Seele zu lieben.

Friedrich Rückert

Die Liebe Gottes kann so werden übertrieben, Daß sie für Sünd' es hält, den Menschen auch zu lieben.

Friedrich Rückert

Des Herbstes mag sich freun, was eine Frucht getragen, Das, was nur Blätter trug, vor seinem Hauch muß zagen.

Friedrich Rückert

Die Klugheit dieser Welt ist: schlecht von Menschen denken; Wer aber Gott vertraut, kann allen Zutraun schenken.

Friedrich Rückert

Wer einmal lügt, muß oft zu lügen sich gewöhnen, Denn sieben Lügen braucht's, um eine zu beschönen.

Friedrich Rückert

Wuchern wird der Aberglaube, Wo man fort den Glauben warf.

Friedrich Rückert

Sei rechtschaffen und arm dazu, so geschieht dir nirgend ein Harm. Der Satan läßt den, der gut, in Ruh und der Sultan den, der arm.

Friedrich Rückert

Nicht jener Mensch hat am meisten gelebt, welcher die höchsten Jahre zählt, sondern derjenige welcher sein Leben am meisten empfunden hat.

Friedrich Rückert

Wer zu befehlen weiß, dem wird gehorcht mit Lust.

Friedrich Rückert
«12345»

anderen Autoren