Friedrich Schiller Zitate
seite 6

Jeden Sterblichen beneid‘ ich, der Ein unbekanntes, unberühmtes Leben Frei von Gefahren lebt. Weit weniger Beneid‘ ich den, den hohe Bürden krönen.
Die Welt wird alt und wird wieder jung, doch der Mensch hofft immer auf Verbesserung.
Die geoffenbarte Religion ist auf den Glauben gestützt. Die Resultate langer Prüfungen, langsamer Fortschritte des menschlichen Geistes sind bei dieser auf eine mystische Weise avanciert, weil die Vernunft zu langsam dahin gelangt sein würde.
Aus der bezaubernden Einfalt der Züge (der Frauen) leuchtet der Menschheit Vollendung und Wiege, des Engels Gewalt.
Nur dem Ernst, den keine Mühe bleichet, Rauscht der Wahrheit tief versteckter Born.
Ein großes, ein warmes Herz ist die ganze Anlage zur Seligkeit, und ein Freund ist ihre Vollendung.
Pflicht für jeden Immer strebe zum Ganzen, und kannst du selber kein Ganzes Werden, als dienendes Glied schließ an ein Ganzes dich an.
Nicht dem Guten gehöret die Erde, Er ist ein Fremdling, er wandert aus Und suchet ein unvergänglich Haus.
Wenn die Küsse deines Majors heißer brennen als die Tränen deines Vaters – stirb!
Frauen, richtet nur nie des Mannes einzelne Taten; aber über den Mann sprechet das richtende Wort!
Das Böse, das der Mann, der mündige, dem Manne zugefügt, vergibt sich und versöhnt sich schwer.
Ich habe mir bey dieser Gelegenheit die Regel für die Zukunft abstrahiert, daß man den Deutschen nicht mehr mit schlechteren Ausgaben kommen darf; der theure Preiß schreckt sie nicht ab, wenn das Buch nur elegant sich ausnimmt.
Die Heimat ist also wohl das Teuerste, was Menschen besitzen! O, und teurer als die Zunge aussprechen kann.
Liebe die Belehrung, die das Brot des Geistes ist, strebe immer nach dem Wahren, Schönen und Guten und meide alles, was gemein und schlecht ist.
Aber auch aus entwölkter Höhe Kann der zündende Donner schlagen. Darum in deinen fröhlichen Tagen Fürchte des Unglücks tückische Nähe!
Dieses ist der Freien einz’ge Pflicht, das Reich zu schirmen, das sie selbst beschirmt.
Den einz’gen Trost, den letzten, laß mich schöpfen Aus unsers Jammers bodenloser Tiefe.
Ach! Des Lebens schönste Feier endigt auch den Lebensmai, mit dem Gürtel, mit dem Schleier reißt der schöne Wahn entzwei. Die Leidenschaft flieht, die Liebe muss bleiben. Die Blume verblüht, die Frucht muss treiben.
Dreifach ist der Schritt der Zeit: Zögernd kommt die Zukunft hergezogen, Pfeilschnell ist das Jetzt entflogen, Ewig still steht die Vergangenheit.
Beherrschung der Triebe durch die moralische Kraft ist Geistesfreiheit, und Würde heißt ihr Ausdruck in der Erscheinung.
Wo eines Platz nimmt, muß das andere rücken, wer nicht vertrieben sein will, muß vertreiben; da herrscht der Streit, und nur die Stärke siegt.
Ob rechts die Vögel fliegen oder links, Die Sterne so sich oder anders fügen, Nicht Sinn ist in dem Buche der Natur. Die Traumkunst träumt, und alle Zeichen trügen.
Lebe mit deinem Jahrhundert, aber sei nicht sein Geschöpf; leiste deinen Zeitgenossen, aber was sie bedürfen, nicht was sie loben.
Ihr Könige und Herrscher! Fürchtet die Zwietracht! Wecket nicht den Streit Aus seiner Höhle, wo er schläft; denn einmal erwacht, bezähmt er spät sich wieder.
Jeder kommende Frühling, der die Sprößlinge der Pflanzen aus dem Schoße der Erde treibt, gibt mir Erläuterung über das bange Rätsel des Todes und widerlegt meine ängstliche Besorgnis eines ewigen Schlafs.
Wer kann in seiner Pflicht beschränkten Grenzen wandeln, schützet ihn nicht das Gesetz und seiner Fürsten Kraft?
In der ganzen Geschichte des Menschen ist kein Kapitel unterrichtender für Herz und Geist als die Annalen seiner Verirrungen.