Den Strapazen eines Altersheimes wären allenfalls junge Leute gewachsen. Aber doch keine hochbetagten Menschen!

Rosenmontag: Neurosen-Montag.

Die eigene Betroffenheit macht den Aphoristiker so treffsicher.

Die Frauen zeigen uns, wie unendlich variabel der Begriff Schönheit ist.

Vertrauensärztliche Dienststelle = Wunderheilpraxis.

Wer sein Leben in Frage stellt, muß nach Antworten suchen.

Moderne Zeiten: Der preisbewußte Konsummensch stirbt dann, wenn es Särge im Sonderangebot gibt.

Eine weiße Weste gibt es heute nur noch in der Waschmittelwerbung.

Manche Träume verraten das Schlafmittel.

Chefarzt-Honorare: Der Neid des Hippokrates.

Im Alter wird das Pathologische pathetisch.

Aphorismen sind zwar kurz und bündig, aber nicht immer klipp und klar.

Der Wolf im Schafspelz kommt als Unschuldslamm auf die Welt.

Die meisten Todesursachen entstehen nicht ohne Selbstbeteiligung.

Noch schlimmer für einen Arzt als der eingebildete ist heute der halbgebildete Kranke.

Beim Alkoholismus sind Gift und Gegengift identisch, ähnlich verhält es sich mit der Liebe und der Sehnsucht nach Gegenliebe.

Unwissenheit hat auch etwas Beruhigendes.

Arbeit ist die Nutzanwendung des Menschen durch den Menschen.

Der Blauäugige kommt selten mit einem blauen Auge davon.

Bei fehlender ärztlicher Kunst entstehen ärztliche Kunstfehler.

Aphorismen: Sentenzen mit Tendenzen.

Das Herz klopft ständig – an die Tür des Verstandes.

Viele Ausdauersportler sind Vegetarier, sie lehnen sogar das Sitzfleisch ab.

Das Schöne ist nicht auch gleichzeitig das Gute, ebenso wenig wie das in unseren Augen Hässliche das Schlechte ist.

Die Menschen haben eine Barriere zwischen sich aufgebaut. Ihr Name: Karriere.

Der schlechteste Trost ist das Vertrösten.

Zufall in der Wissenschaft ist, wenn man mit der Schrotflinte in einen Heuhaufen schießt und eine Nadel dabei trifft.

Not lehrt betteln, Angst lehrt beten.

Das Gegenteil von einer richtigen Kritik ist falsches Lob.

Tod: Man segnet das Zeitliche, was man vergeudet hat.

Ein Chefarzt ist eine Persona non gratis.

Keine Liebe ist ohne Eigenliebe, kein Haß ist ohne Selbsthaß.

„Gott schuf den Menschen nach seinem Bilde“. – Die Kopien gestatten erheiternde Rückschlüsse auf das Original.

Es gibt Menschen, die arbeiten krankhaft an ihrer Gesundheit.

Die meisten Hypochonder sterben aus Selbstmitleid!

Als Langstreckenläufer sollte man nicht zum Durststreckenläufer werden.

Feindliche Freunde sind schlimmer als freundliche Feinde.

Anamnese: Die Gegenwart ist die Summe aller Vergangenheiten.

Im Alter geht das Leben weiter – zurück.

Man kann auch des Bösen zuviel tun.

Aktienmehrheit: Dividende et impera.

Das Geheimnis der Autos: man ist in seinen eigenen vier Wänden.

Jeder ist seines Glückes Schmied, wenn er nicht Angst hat, heiße Eisen anzupacken.

Unschuldslämmer sind die natürlichen Feinde des Sündenbocks.

Die einzigen, die heute noch im Öl schwimmen, sind die Strandurlauber.

Der Mensch ist gut in seinen Taten, vorausgesetzt, er kann sie von der Steuer abziehen.

Es gibt auch Egoisten, die in ihren Altruismus verliebt sind.

Menschen, die sehr unkritisch sich selbst gegenüber sind, haben oft auch kein Unrechtsbewußtsein anderen gegenüber.

Die Liebe macht einem bewußt, daß man ein Herz hat; der Tod dieser Liebe läßt uns spüren, daß man auch ein Seele hat.

One-night-stand: Ein Seitensprung als Albtraum der Liebe bei dem Versuch eines Verheirateten, bei Nacht über den Schatten seiner Ehe zu springen.