seite 4
Ehrlichkeit ist der feinste Schwindel.
John SteinbeckEin Mensch, der Angst hat, wird zum reißenden Tier.
John SteinbeckWenn einer Hunger hat, vergeht ihm die Lust, gut zu sein.
John SteinbeckDie Franzosen werden nur wahnsinnig, wenn sie sich einen Vorteil davon versprechen.
John SteinbeckDas einzig unmögliche Geschäft in der Welt, das einzige, das nie durchgeführt werden kann: Den menschlichen Geist dauernd zu knechten.
John SteinbeckEin Mensch braucht Liebe. Ein Mensch stirbt ohne Liebe.
John SteinbeckAuf gesellschaftliche Ächtung gibt es zwei Arten der Reaktion: Entweder geht der Mensch gereinigt und gütiger daraus hervor, oder er wird schlecht, fordert die Welt heraus und verübt künftig noch schlimmere Taten; letzteres ist die häufigste Folge sozialer Brandmarkung.
John SteinbeckWer Wurzeln hat, sitzt da und hungert.
John SteinbeckGlücklichsein ist mehr wert als Reichtum.
John SteinbeckWenn die Menschen auf Staatsangelegenheiten, Politik und auch auf ihre eigenen Geschäfte so viel Denken, Sorge, Erwägung verwenden würden, wie sie darauf verschwenden, was sie zu einem Maskenball anziehen wollen, dann liefe die Welt in gut geölten Gleisen.
John SteinbeckWarum sollten Männer, die bei klarem Verstand sind, heiraten wollen?
John SteinbeckWir schätzen die Tugend, aber wir erwähnen sie nicht.
John SteinbeckAus dem Wissen um die Zukunft kam nichts Gutes.
John SteinbeckEs ist fast unmöglich, etwas schönes zu lesen, ohne dann nicht auch selbst etwas schönes schreiben zu wollen.
John SteinbeckWir vermögen Raketen in den Weltraum zu schicken, aber Zorn und Missmut können wir nicht bannen.
John SteinbeckDenken heißt dem Fühlen entfliehen.
John SteinbeckLeute, die zu nichts zu gebrauchen sind, sind zu allem fähig.
John SteinbeckStärke und Erfolg stehen über der Moral, über der Kritik.
John SteinbeckIst irgendeines der großen Vermögen ohne Rücksichtslosigkeit zustande gekommen?
John SteinbeckEine Reise gleicht einer Ehe. Mann entscheidet sich genau dann für den falschen Weg, wenn man meint, alles unter Kontrolle zu haben.
John SteinbeckNur absoluten Egoisten kann man wirklich trauen. Die laufen immer formgemäß.
John SteinbeckMan verliert die meiste Zeit damit, daß man Zeit gewinnen will.
John SteinbeckMan prahlt eben mit dem, was man hat, und je weniger man hat, desto mehr neigt man wohl zum Prahlen.
John SteinbeckMan kann eine Nation nicht mit einem Aufsichtsrat verteidigen. Dafür braucht man Männer.
John SteinbeckEs ist nicht gut, wenn man etwas zu sehr wünscht.
John SteinbeckFrüher war der Mensch Herr seines Wissens. Heute ist das Wissen sein Gebieter.
John SteinbeckDas Leben besteht aus guten und schlechten Tagen - und meist liegt es an uns, wie diese Tage beschaffen sind.
John SteinbeckDer Zweck des Herrschens ist, die Wohlfahrt der Reichen zu erhöhen.
John SteinbeckEigentlich war ihm Politik gleichgültig, außer insofern, als er allen Regierungen, namentlich aber der am Ruder befindlichen, misstraute.
John SteinbeckAls ich noch sehr jung war und darauf brannte, anderswo zu sein, versicherten mir reifere Menschen, die Reife würde dieses Laster heilen.
John SteinbeckEin Mann kann nur soundso viele Stunden am Tag Soldat sein und nur soundsoviel Monate im Jahr - aber dann will er wieder ein Mann sein, will Mädchen und Wein, Musik und Lachen und Frohsinn.
John SteinbeckNur Dumme erteilen Ratschläge, Intelligente haben selbst einen so großen Bedarf an Ratschlägen, dass sie sich hüten, irgendwelche abzugeben.
John SteinbeckIst nicht Tapferkeit die große Kunst der Seele? Gibt es eine edlere Eigenschaft, die ein Mensch haben kann, als Tapferkeit?
John SteinbeckEin Mensch gewöhnt sich ja an alles, an Schlachten und Beerdigen, ja sogar an Henken und köpfen. Aufs Rad flechten und mit glühenden Zangen zwicken wird zu einem Beruf wie jeder andere, wenn man erst daran gewöhnt ist.
John SteinbeckDie größte und dauerhafteste Revolution, die wir kennen, fand statt, als der Mensch seine Seele entdeckte und lernte, dass jede Seele für sich allein einen individuellen Wert hat.
John SteinbeckEin liebendes Weib ist unverwüstlich.
John SteinbeckMit Mundhalten ist noch kein Mensch auf der Welt je in die Tinte gekommen.
John SteinbeckIm Geschäftsleben wie in der Politik muss sich der Mann seinen Weg mit Hauen und Stechen durch seine Nebenmenschen bahnen, wenn er König des Berges sein will. Ist er einmal oben, dann kann er großmütig und gütig sein - aber er muss erst hinaufgelangen.
John SteinbeckMitleid und Verachtung sind Geschwister.
John SteinbeckNur durch Imitation entwickeln wir unsere Originalität.
John SteinbeckDas Schönste, was man jemand auf der Welt antun kann, ist, sich von ihm belehren zu lassen.
John SteinbeckDer Herr gibt in seiner unerforschlichen Weisheit den kuriosesten Menschen Geld in die Hand, vermutlich weil sie sonst verhungern würden.
John SteinbeckDer Stil eines Autors ist ein Pferd, das nur einen Reiter trägt.
John SteinbeckDie Wahrheit ist fast überall unbeliebt.
John SteinbeckDie Wirkung, die der Mensch ausübt, ist der einzige Beweis, dass er lebt. Solange noch eine klägliche Erinnerung bleibt, ist der Mensch noch nicht tot.
John SteinbeckVerpflichtungen nehmen einem nur Kraft und machen wenig Vergnügen.
John SteinbeckDie Fachleute sind immer böse, wenn einem Laien etwas einfällt, was ihnen nicht eingefallen ist.
John SteinbeckFrauen vermögen Angst besser zu verbergen wie Männer.
John SteinbeckIrgendwie hat das Jagen etwas mit Männlichkeit zu tun, aber ich weiß nicht genau, inwiefern.
John SteinbeckWenn Menschen etwas tun, auf das sie nicht stolz sein können, dann brauchen sie keinen Zeugen.
John Steinbeck