Zitate von Josef Bordat
page 2
Beim Businessnetzwerk XING muß man Kontaktaufnahmen begründen. Im StudiVZ muß man Kontaktaufnahmen nicht begründen, aber ankündigen und sich bestätigen lassen. Kleine Kinder schließen Kontakte – ohne Ankündigung und Begründung. Und ohne auf Bestätigung zu warten.
Ich bin Kulturpessimist, ich glaube nicht an die Zukunft der Menschheit. Ich bin allerdings auch Naturpessimist. Ich glaube auch nicht an ihre Vergangenheit.
Die Aufklärung hat der Freiheit und der Demokratie den Weg bereitet, und damit die Moderne ermöglicht. Sie hat aber auch dafür gesorgt, daß es heute zu viele Menschen gibt, die schon zu wissen glauben und zu wenige, die noch zu glauben wissen.
Die Differenz zwischen wahrer und falscher Nachfolge Christi zeigt sich im Unterschied von Erkennen und Bekennen. Falsch ist es, Gott theoretisch beweisen zu wollen, selbst wenn das ganz einfach wäre. Richtig hingegen, Gott praktisch zu bezeugen, so schwer es auch ist.
Wer das Verfügungssystem Wissenschaft zur Orientierung nutzt, kann dies ruhig tun, nur ist diese Nutzung keine wissenschaftliche. Jedenfalls ist sie nicht mehr oder weniger wissenschaftlich als die Nutzung originärer Orientierungssysteme wie eine politische Lehre oder ein religiöser Glaube.
Im Augenblick ist das Vergangene nicht mehr und das Künftige noch nicht. Im Augenblick ist das Ewige gegenwärtig.
Was mich in Diskussionen ärgert, sind unbelehrbare Fanatiker, die einfach nicht einsehen wollen, daß ich Recht habe.
Wenn der Mensch – wie Augustinus behauptet – zwischen Tier und Engel steht, dann gibt es für den Umgang mit ihm zwei Möglichkeiten: Entweder, man zeigt ihm, wie nah er dem Tier ist oder wie nah er dem Engel sein könnte.
Wenn ein Geschäftsmann Vater wird, dann zeigt sich das erst auf den zweiten Blick. Denn es geht immer noch um den richtigen Zeitpunkt für den Wechsel. Aber nicht mehr im Zusammenhang mit Wertpapieren, sondern Windeln.
Man kann keinen Menschen mit Beweisen von Gott überzeugen, doch man kann jeden Menschen durch Bezeugen an Gott überweisen.
Die Vorstellung davon, was der Sinn des Lebens ist, scheint für die Vorstellung, was der Sinn im Leben ist, weder notwendig noch hinreichend. Gleichwohl jedoch sehr hilfreich.
Ich weiß beim so genannten „neuen Atheismus“ nicht, was größer ist: Die Verachtung Andersdenkender oder die Überzeugung von der eigenen Überlegenheit.
Wären wir absolut indifferent und interesselos, hätten wir den seligen Zustand der Vollendung schon jetzt.