Julie Eyth Zitate

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Julie Eyth - Ich mag die Schriftsteller und Erzähler nicht, die uns durch alle Qualen einer langen Verwicklung hindurchjage...

Ich mag die Schriftsteller und Erzähler nicht, die uns durch alle Qualen einer langen Verwicklung hindurchjagen und am Ende sich mit einer unbeantworteten Frage verabschieden.

Julie Eyth
Julie Eyth - Wenn man 's gut hat, ist das wohl schön, aber gut sein ist besser....

Wenn man's gut hat, ist das wohl schön, aber gut sein ist besser.

Julie Eyth
Julie Eyth - Das Leiden ist ein tiefer Schacht. Die wenigen Grubenlichtlein, die uns begegnen, sind der matte, ungenügende...

Das Leiden ist ein tiefer Schacht. Die wenigen Grubenlichtlein, die uns begegnen, sind der matte, ungenügende Trost der Menschen. Aber in dieser ernsten Tiefe gräbt man das Gold. Aber wir können weder uns noch Andere bereichern, wenn wir nicht stille - herniedersteigen.

Julie Eyth
Julie Eyth - Welche Kluft in dem Menschen zwischen seinem Wissen und Können! Wie oft steht er da als ein Schütze, der sein...

Welche Kluft in dem Menschen zwischen seinem Wissen und Können! Wie oft steht er da als ein Schütze, der sein Ziel scharf sieht, und es dennoch nicht trifft.

Julie Eyth
Julie Eyth - Ein Mensch, der nichts als einen großen Verstand hat, ist eben ein Igel. Man mag ihn vornen oder hinten anfass...

Ein Mensch, der nichts als einen großen Verstand hat, ist eben ein Igel. Man mag ihn vornen oder hinten anfassen, so sticht er.

Julie Eyth
Julie Eyth - Selbst unsere geistigen Gaben fallen mit der Zeit ab wie ein Laub. Wenn es niedergeweht ist, tritt man darauf....

Selbst unsere geistigen Gaben fallen mit der Zeit ab wie ein Laub. Wenn es niedergeweht ist, tritt man darauf. Es ist alles nur schön im Kommen, im Werden.

Julie Eyth
Julie Eyth - Trübsale sind für die Freundschaft ein feines Sieb. Alles Wasser läuft hindurch und es wird dessen genug sein....

Trübsale sind für die Freundschaft ein feines Sieb. Alles Wasser läuft hindurch und es wird dessen genug sein.

Julie Eyth
Julie Eyth - Einst war die Welt ein großes Nichts. Da sprach Gott:  "Es werde Licht! " und es ward Licht. Aber nach dem Falle...

Einst war die Welt ein großes Nichts. Da sprach Gott: "Es werde Licht!" und es ward Licht. Aber nach dem Falle flüchtete sich dieses große Nichts in dein kleines Ich. Da sprach Gott abermal: "Es werde Licht!" und es ward Licht. Mensch, siehst du nun?

Julie Eyth
Julie Eyth - Warum Manche so unsinnig rennen und laufen, und doch nie zur Ruhe kommen? Weil sie Alles suchen und finden, nu...

Warum Manche so unsinnig rennen und laufen, und doch nie zur Ruhe kommen? Weil sie Alles suchen und finden, nur nicht sich selbst!

Julie Eyth
Julie Eyth - Es ist weise, viele Dinge zu erforschen; aber es ist noch weiser, bei Zeiten zu erkennen, dass wir an unseren...

Es ist weise, viele Dinge zu erforschen; aber es ist noch weiser, bei Zeiten zu erkennen, dass wir an unseren Grenzen früher ankommen als an den ihrigen.

Julie Eyth
Julie Eyth - Was ist der Frühling dem Glücklichen? Eine neue Schwungfeder in dem Fittiche der Freude, die um seine Seele lä...

Was ist der Frühling dem Glücklichen? Eine neue Schwungfeder in dem Fittiche der Freude, die um seine Seele lächelt. Was ist der Frühling dem zerrissenen Herzen? Eine neue Thräne, einsam und leise niederfallend auf die Blumen der Erde.

Julie Eyth
Julie Eyth - Die Liebe wird nicht sterben. Jene Hügel der Gräber, Asche und Staub sind nur die Trophäen ihrer Unsterblichke...

Die Liebe wird nicht sterben. Jene Hügel der Gräber, Asche und Staub sind nur die Trophäen ihrer Unsterblichkeit.

Julie Eyth
Julie Eyth - Die Natur kennt keine Zerstreuung, keine Vergnügungssucht, kein leeres, eitles Wort, und keine - Langeweile; d...

Die Natur kennt keine Zerstreuung, keine Vergnügungssucht, kein leeres, eitles Wort, und keine - Langeweile; denn - sie schafft.

Julie Eyth
Julie Eyth - Es bedarf gar nicht der strömenden Fluth, es bedarf nur einer sichern Welle, um ans Ufer zu gelangen....

Es bedarf gar nicht der strömenden Fluth, es bedarf nur einer sichern Welle, um ans Ufer zu gelangen.

Julie Eyth
Julie Eyth - Ach Herr, schütze mich vor Menschenhaß und feindseligen Herzen; denn du bist für sie gestorben! Schütze mich v...

Ach Herr, schütze mich vor Menschenhaß und feindseligen Herzen; denn du bist für sie gestorben! Schütze mich von Hingebung und Begehren der Menschen; denn sie haben dich sterben lassen und ich mit ihnen!

Julie Eyth
Julie Eyth - Starke Geister schreiten ihrer Zeit voraus, wie schwache Körper neuen Epidemien. Ehe ein Mensch ein Werden ahn...

Starke Geister schreiten ihrer Zeit voraus, wie schwache Körper neuen Epidemien. Ehe ein Mensch ein Werden ahnt, arbeiten sie schon gewaltig unter den Symptomen der Zukunft und nur die spätere Allgemeinheit erklärt sie.

Julie Eyth
Julie Eyth - Im Tode sehen wir edle Menschen oft noch einmal in heißer Liebe aufglühen, wie ein herbstliches Blatt, das sic...

Im Tode sehen wir edle Menschen oft noch einmal in heißer Liebe aufglühen, wie ein herbstliches Blatt, das sich mit schöner purpurner Röthe färbt, bevor es niederfällt.

Julie Eyth
Julie Eyth - Manche Seelen werden herangezogen durch Haben, aber manche durch Entbehren. Der Herr weiß am besten, wie er se...

Manche Seelen werden herangezogen durch Haben, aber manche durch Entbehren. Der Herr weiß am besten, wie er seine Arznei zu mischen hat. Denn in der Fremde lernt man erst die Heimath schätzen; ferne vom Heiland, weiß man, was seine Nähe ist.

Julie Eyth
Julie Eyth - Eine zerstörte Gesundheit ist eine Hütte voll Risse, voll Löcher, mit zitterndem Pfeiler. Kommen die Stürme, -...

Eine zerstörte Gesundheit ist eine Hütte voll Risse, voll Löcher, mit zitterndem Pfeiler. Kommen die Stürme, - o wie pfeift, wie heult der Wind durch diese Räume und schüttelt das arme Ding zum Zusammenbrechen!

Julie Eyth
Julie Eyth - Zukunft und Vergangenheit sind Schwestern, die sich jeden Augenblick in die Arme fallen. Dazwischen ist Nichts...

Zukunft und Vergangenheit sind Schwestern, die sich jeden Augenblick in die Arme fallen. Dazwischen ist Nichts; das Dasein der Zeit ist Flucht. Erst wenn wir leiden, tritt das Gefühl der Gegenwart deutlich ein, weil wir uns nicht trennen können von dem Schmerze, der uns durchbohrt.

Julie Eyth
Julie Eyth - Mancher Mensch trägt gleich der Ameise eine Last, die größer scheint, als er selber ist. Wir wundern uns? Ach,...

Mancher Mensch trägt gleich der Ameise eine Last, die größer scheint, als er selber ist. Wir wundern uns? Ach, für die unsichtbaren Kräfte, welche nicht gewogen, nicht gemessen, nicht gezählt werden, und welche die Welt tragen, haben wir keine Augen mehr!

Julie Eyth
Julie Eyth - Wenn man auf einen Blüthenbaum ewig regnen ließe, damit gewiß alles Ungeziefer ausgewaschen werde, so müßten e...

Wenn man auf einen Blüthenbaum ewig regnen ließe, damit gewiß alles Ungeziefer ausgewaschen werde, so müßten endlich mit dem Entbehrlichen wohl auch die Blüthen herunterfallen. So ist's in der Erziehung, wenn man allzuviel Worte und Ermahnungen macht.

Julie Eyth
Julie Eyth - Jede Tugend wird erst schön durch die Demuth. Und darum ist dies das Gute für das Gute, daß es immer noch etwa...

Jede Tugend wird erst schön durch die Demuth. Und darum ist dies das Gute für das Gute, daß es immer noch etwas Besseres gibt.

Julie Eyth
Julie Eyth - Wir sind Menschen, denen die Lust der Erde weniger Gefahr bringt, als ihre Last. Aber die Arbeit kann Einen so...

Wir sind Menschen, denen die Lust der Erde weniger Gefahr bringt, als ihre Last. Aber die Arbeit kann Einen so gut um sein Heil betrügen, als der Genuss.

Julie Eyth
Julie Eyth - Wer bei Betrachtung der lieben Natur nicht  "das Maul halten " kann, dem werden sich niemals ihre feinen Lippen...

Wer bei Betrachtung der lieben Natur nicht "das Maul halten" kann, dem werden sich niemals ihre feinen Lippen zu einem süßen Wort eröffnen. Man muss bei ihr Ohren haben, zu hören, und einen Mund zum Schweigen.

Julie Eyth
Julie Eyth - Für den Sünder ist die Sünde der Stachel seines Todes und der Tod der Stachel seines Lebens....

Für den Sünder ist die Sünde der Stachel seines Todes und der Tod der Stachel seines Lebens.

Julie Eyth
Julie Eyth - Du willst die Wahrheit nicht als einen leuchtenden Sonnenstrahl in dein Herz fallen lassen? Dann wird sie eins...

Du willst die Wahrheit nicht als einen leuchtenden Sonnenstrahl in dein Herz fallen lassen? Dann wird sie einst als zuckender Blitzstrahl deine Finsternis durchschneiden und wird dich verheeren, wo sie gesegnet hätte.

Julie Eyth
Julie Eyth - Das Leben ist ein gutes, aber ernstes Buch. Wenn man es ganz durchgelesen und begriffen glaubt, muß man immer...

Das Leben ist ein gutes, aber ernstes Buch. Wenn man es ganz durchgelesen und begriffen glaubt, muß man immer wieder von vorne anfangen.

Julie Eyth
Julie Eyth - Bei nichts mehr, als bei der Erziehung, muss es heißen: Und hätte ich alle Weisheit und hätte der Liebe nicht,...

Bei nichts mehr, als bei der Erziehung, muss es heißen: Und hätte ich alle Weisheit und hätte der Liebe nicht, so wäre ich nichts nütze.

Julie Eyth
Julie Eyth - Die Inspiration beruht weit mehr auf dem Geiste als im Buchstaben. Die Apostel waren keine Telegraphen. Indess...

Die Inspiration beruht weit mehr auf dem Geiste als im Buchstaben. Die Apostel waren keine Telegraphen. Indessen - auch dem Buchstaben gebührt sein Recht, denn er ist ein Damm gegen die menschliche Willkür. Übrigens wird im Reiche Gottes eben nicht gekleinmünzelt wie in den Reichen der Welt.

Julie Eyth
Julie Eyth - Man lebt am besten und friedlichsten ohne das Außerordentliche....

Man lebt am besten und friedlichsten ohne das Außerordentliche.

Julie Eyth
Julie Eyth - Man glaube nur nicht, daß die Welt etwas umsonst gebe. Sie will bezahlt sein, bar bezahlt. Man kann sie nicht...

Man glaube nur nicht, daß die Welt etwas umsonst gebe. Sie will bezahlt sein, bar bezahlt. Man kann sie nicht auf die Ewigkeit vertrösten, denn sie hat keine.

Julie Eyth
Julie Eyth - Es giebt Menschen, welche gerade so viel Gemüth für Andere haben, als Andere für sie. Sobald diese äußere Anre...

Es giebt Menschen, welche gerade so viel Gemüth für Andere haben, als Andere für sie. Sobald diese äußere Anregung fehlt, ziehen sie sich in ihre inneren Zellen zurück und schließen die Thüre zu. Aber nicht durch das Empfangen wird ein Leben reich, sondern durch das Geben.

Julie Eyth
Julie Eyth - Manche Menschen machen sich so groß und breit, wie der Mond, wenn er einen Hof hat. Und  's ist doch nichts als...

Manche Menschen machen sich so groß und breit, wie der Mond, wenn er einen Hof hat. Und 's ist doch nichts als Regenwetter.

Julie Eyth
Julie Eyth - Es gibt Menschen, auf denen die Dinge liegen wie eine Flaumdecke. Wird 's Einem ein bißchen bang, so stößt man...

Es gibt Menschen, auf denen die Dinge liegen wie eine Flaumdecke. Wird's Einem ein bißchen bang, so stößt man sie mit einer Zehe hinunter.

Julie Eyth
Julie Eyth - Wer nach dem Ruhme der Öffentlichkeit strebt, sehe wohl zu, dass er nicht seinem lieben Publikum, anstatt in d...

Wer nach dem Ruhme der Öffentlichkeit strebt, sehe wohl zu, dass er nicht seinem lieben Publikum, anstatt in die Arme, vielmehr in die Krallen falle.

Julie Eyth
Julie Eyth - Diese Allerweltswisser stehen doch vor der Türe der Dinge, suchen das Schlüsselloch und finden es nicht in ihr...

Diese Allerweltswisser stehen doch vor der Türe der Dinge, suchen das Schlüsselloch und finden es nicht in ihrem Nebel.

Julie Eyth
Julie Eyth - Wenn ein großer Geist leuchtet, wie eine Sonne, so drehen sich um ihn die kleinen Geister, wie Planeten. Sie s...

Wenn ein großer Geist leuchtet, wie eine Sonne, so drehen sich um ihn die kleinen Geister, wie Planeten. Sie scheinen aber nur, weil die Sonne scheint. Wehe dem, der an sein eigenes Licht glauben lernt!

Julie Eyth
Julie Eyth - Ich denke vom Schatten in der Welt nicht so übel. Es gedeihen ja nicht alle Pflanzen in stetem Sonnenschein un...

Ich denke vom Schatten in der Welt nicht so übel. Es gedeihen ja nicht alle Pflanzen in stetem Sonnenschein und unser Garten muß eben mehr als eine zum Blühen und Reifen bringen.

Julie Eyth
Julie Eyth - Alle Menschenwege machen müde, recht müde. Und bis ein Mensch weiß, dass er nichts ist und nichts kann, siehe,...

Alle Menschenwege machen müde, recht müde. Und bis ein Mensch weiß, dass er nichts ist und nichts kann, siehe, das ist die größte Arbeit seines Lebens, der weiteste Weg, den er gehen kann.

Julie Eyth
Julie Eyth - Oft muß man die Zeit erhaschen, wie man einen Schmetterling an den Flügeln hält. Wird er aber dadurch nicht se...

Oft muß man die Zeit erhaschen, wie man einen Schmetterling an den Flügeln hält. Wird er aber dadurch nicht seine bunten Farbenpracht verlieren? Und nur bei Muße entfaltet auch die Muse ihr zartes, feenhaftes Leben.

Julie Eyth
Julie Eyth - Erdengedanken leben im menschlichen Herzen wie unselige Geister. Wenn man Alles gestorben und begraben glaubt,...

Erdengedanken leben im menschlichen Herzen wie unselige Geister. Wenn man Alles gestorben und begraben glaubt, so erscheinen sie wieder zur nächtlichen Stunde und quälen uns.

Julie Eyth
Julie Eyth - Die gepriesene Tugend der Menschen ist oft nichts, als eine glückliche Constellation der Verhältnisse, die nic...

Die gepriesene Tugend der Menschen ist oft nichts, als eine glückliche Constellation der Verhältnisse, die nicht in der eigenen Hand lagen.

Julie Eyth
Julie Eyth - Was im Kopfe Gedächtniß ist, das ist im Herzen Treue. Was im Kopfe vergessen ist, das ist im Herzen verlassen....

Was im Kopfe Gedächtniß ist, das ist im Herzen Treue. Was im Kopfe vergessen ist, das ist im Herzen verlassen.

Julie Eyth
Julie Eyth - Wann bist du auf dem rechten Wege? Wenn du Gott über alles liebst und dich selbst über alles fürchtest....

Wann bist du auf dem rechten Wege? Wenn du Gott über alles liebst und dich selbst über alles fürchtest.

Julie Eyth
Julie Eyth - In der sichtbaren Welt giebt es nichts Gewisses, als die Ungewißheit....

In der sichtbaren Welt giebt es nichts Gewisses, als die Ungewißheit.

Julie Eyth
Julie Eyth - Sei mild in deinem Urteil über andere; denn du bist ein Sünder. Aber sei nicht flach darin; denn du bist ein C...

Sei mild in deinem Urteil über andere; denn du bist ein Sünder. Aber sei nicht flach darin; denn du bist ein Christ.

Julie Eyth
Julie Eyth - Die Arbeit ist gut, aber, wenn sie übertrieben wird, so verzehrt sie. Suche dir in allem Gedränge deine innere...

Die Arbeit ist gut, aber, wenn sie übertrieben wird, so verzehrt sie. Suche dir in allem Gedränge deine innere Ruhe zu bewahren. Du sollst nicht erst ruhen wie ein Vulkan, - wenn er ausgebrannt ist.

Julie Eyth
Julie Eyth - Das Christenthum ist die wahre Emancipation der Frauen. Es gibt ihrem Leben das Gesetz, und ihrem Geiste die F...

Das Christenthum ist die wahre Emancipation der Frauen. Es gibt ihrem Leben das Gesetz, und ihrem Geiste die Freiheit.

Julie Eyth
Julie Eyth - Ein aufmerksames Auge sieht der Welt bald auf den Grund. Wenn es am besten geht, so findest es dort gar nichts...

Ein aufmerksames Auge sieht der Welt bald auf den Grund. Wenn es am besten geht, so findest es dort gar nichts. Aber häufiger trifft man die bittere Hefe der Reue.

Julie Eyth
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