Lü Buwei Zitate

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Gründlich das Leben zu kennen ist des Weisen wichtigste Aufgabe. Gründlich den Tod zu kennen ist der Weisheit letzter Schluß.

Lü Buwei

Männer von sittlicher Klarheit kennen die Pflichttreue bis zum Tod. Wer die Pflichttreue bis zum Tod kennt, der wird nicht mehr verwirrt werden von Gewinn und Schaden, Leben oder Untergang.

Lü Buwei

Die Natur ist groß. Sie erzeugt, aber kennt keine Kinder; sie vollendet, aber kennt keinen Besitz.

Lü Buwei

Man muß seine Wohltaten vielen zugute kommen lassen. Wenn man sie vielen zuwendet, so übersieht man keinen.

Lü Buwei

Man muß das Leben wichtig nehmen. Wenn man das Leben wichtig nimmt, so nimmt der Gewinn an Wichtigkeit ab.

Lü Buwei

Der Vornehme versteht zu planen, der Niedrige versteht zu erraten.

Lü Buwei

Aus reiner Tugend entströmt reine Musik.

Lü Buwei

Wenn man nach oben hin den Himmel erforscht, nach unten hin die Erde untersucht und in der Mitte das Wesen des Menschen zu beurteilen versteht, so kann über Recht und Unrecht, Möglichkeit und Unmöglichkeit kein Zweifel bestehen.

Lü Buwei

Wenn man erkennen will, ob etwas eben und gerade ist, so gebraucht man Wasserwaage und Richtschnur. Wenn man erkennen will, ob etwas rund oder rechteckig ist, so gebraucht man Zirkel und Winkelmaß. Wenn ein Herrscher sich selbst kennen lernen will, so braucht er aufrichtige Staatsmänner.

Lü Buwei

Durch den Körper wird der Schatten bewegt.

Lü Buwei

Das Ich ist das Subjekt des Handelns, die Welt ist das Objekt des Handelns. Wer unterscheiden kann, worauf es beim Handeln ankommt, der erkennt das Wichtigere und das Unwichtigere.

Lü Buwei

Manches tut man nicht zur Zeit, aber die Feldbestellung muß stets zur Zeit geschehen.

Lü Buwei

Das Begehren wohnt in den Sinnen, die Heiterkeit oder Nichtheiterkeit aber liegt im Herzen.

Lü Buwei

Wer den Tatbestand ermitteln will, hält sich nicht am Ton der Rede auf, wer den Wandel eines Menschen beobachtet, hält sich nicht über seine Worte auf.

Lü Buwei

Wenn man ein allen gemeinsames Landgebiet gemeinschaftlich bebaut, so geht es langsam, weil Lässigkeit in der Arbeit vorkommt. Verteilt man das Landgebiet, so geht es geschwind, weil keine Lässigkeit mehr vorkommt.

Lü Buwei

Wer den Gewinn des Nichtaufgewinnausseins erkannt hat, mit dem kann man vernünftig reden.

Lü Buwei

Die Musik beruht auf der Harmonie zwischen Himmel und Erde, auf der Übereinstimmung des Trüben und Lichten.

Lü Buwei

Ein gescheiter Mann, der denkt, er habe die große Wahrheit erfaßt, ist noch nicht so weit.

Lü Buwei

Es gibt keine Macht außer durch tüchtige Männer.

Lü Buwei

Die Gegenwart ist im Verhältnis zur Vergangenheit Zukunft, ebenso wie die Gegenwart der Zukunft gegenüber Vergangenheit ist. Darum, wer die Gegenwart kennt, kann auch die Vergangenheit erkennen. Wer die Vergangenheit erkennt, vermag auch die Zukunft zu erkennen.

Lü Buwei

Ein Staatsmann ist ein Mensch, der, wenn es sich um die Stimme der Vernunft handelt, vor keinen Schwierigkeiten zurückschreckt.

Lü Buwei

Staatsmänner, die die Wahrheit verstehen, halten es für wertvoll, aus dem Nahen das Ferne, aus der Gegenwart das Altertum, aus dem was sie gesehen, das, was sie nicht gesehen, zu erkennen.

Lü Buwei

Wer sich aber nicht schämt, etwas nicht zu können, und sich nicht ärgert, etwas nicht zu wissen, der kommt voran.

Lü Buwei

Das Unglück der Dummen ist, daß sie das, was nicht dumm ist, für dumm halten.

Lü Buwei

Nur wenn es der Vernunft entspricht, unternimmt er etwas; nur wenn es der Pflicht entspricht, tut er etwas. Das ist der Wandel eines treuen Beamten.

Lü Buwei

Wenn man nicht auf kleinen Gewinn zu verzichten versteht, so wird man großen Gewinn nicht erlangen.

Lü Buwei

Wenn die Sitten gefestigt sind, so vermag die Musik sie zu beeinflussen. Darum genügt es in einem Zeitalter, da Ordnung herrscht, die Musik eines Landes zu beobachten, um seine Sitten zu kennen.

Lü Buwei

Die Vernunft ist die Wurzel des Rechts.

Lü Buwei

Wenn man einen Teich abläßt beim Fischen, so fängt man freilich etwas, aber im nächsten Jahr sind keine Fische mehr da.

Lü Buwei

Wer wahren Wert nicht kennt, nimmt das Wichtige für unwichtig und das Unwichtige für wichtig.

Lü Buwei

Der Weise scheint in seinem Handeln langsam und ist doch schnell, er scheint zögernd und ist doch geschwind: weil er auf die rechte Zeit wartet.

Lü Buwei

Die Gründe, warum man einen Mann auszeichnen soll, sind in erster Linie sein Charakter, in zweiter Linie seine Art zu handeln, in dritter Linie einzelne Taten.

Lü Buwei

Es ist etwas Edles um eine frohe Armut.

Lü Buwei

Nur für einen kranken Staat heißt die Medizin: Soldat.

Lü Buwei

Wer andere besiegen will, muß sich erst selbst besiegen. Wer andere beurteilen will, muß sich erst selbst beurteilen. Wer andere erkennen will, muß sich erst selbst erkennen.

Lü Buwei

Die höchste Erkenntnis tut ab die Erkenntnis, höchste Liebe vergißt der Liebe. Höchste Tugend ist nicht Tugend.

Lü Buwei

Der Himmel gibt eine Gelegenheit nicht zweimal. Die Zeit verweilt nicht lang, ein geschickter Arbeiter braucht seine Arbeit nicht zu wiederholen. Es kommt alles auf den rechten Augenblick an.

Lü Buwei

Wer seine Liebe andern Dingen zuwendet und nicht die Menschen liebt, der kann nicht gütig genannt werden. Wer seine Liebe andern Geschöpfen nicht zuwendet und nur die Menschen liebt, der kann innerlich noch als gütig bezeichnet werden.

Lü Buwei

Gewöhnlich sind es die Vergnügungen, in denen die guten Sitten zu Fall kommen.

Lü Buwei

Nur wenn nichts zu verbergen ist, kann man die höchste Verborgenheit wahren.

Lü Buwei

Wenn man Leute beurteilt, darf man nicht nach dem urteilen, was sie noch nicht erreicht haben, sondern man muß aus dem, was sie schon erreicht haben, auf das schließen, was sie noch nicht erreicht haben.

Lü Buwei

Wer durch Betrug Gelingen erlangt, dessen Erfolg ist nicht von Dauer und seine Siege verwandeln sich in Niederlagen.

Lü Buwei

Den Charakter reicher Leute kann man danach beurteilen, wofür sie Geld übrig haben.

Lü Buwei

Die Trauer eines Menschen läßt sich besser aus seinen Tränen erschließen als aus seinen Worten.

Lü Buwei

Wenn man etwas für recht hält, soll man es tun. Und wenn man es tut, kann einen nichts auf Erden daran hindern. Wenn man etwas für unrecht hält, soll man es lassen, und wenn man es läßt, kann einen nichts auf Erden dazu zwingen.

Lü Buwei

Wer die Wahrheit hat, für den ist Erfolg und Mißerfolg dasselbe.

Lü Buwei

Wenn man zu Handeln versteht, wird man etwas zustande bringen.

Lü Buwei

Wer eine schöne Tat im Sinn hat, der wird nicht angefeuert dadurch, daß andere sie kennen, und nicht gehemmt dadurch, daß andere sie nicht kennen.

Lü Buwei

Wer Sieg erlangt, aber nicht weiß, wodurch er den Sieg vollenden kann, der ist dem gleich, der gar nicht siegt.

Lü Buwei

Der Unterricht bedarf der Strenge, er darf nicht zum Spiel ausarten.

Lü Buwei
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