Luc de Clapiers Zitate

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Die großen Menschen haben die Schwachen, als sie sie das Denken lehrten, auf den Weg des Irrtums geführt.

Luc de Clapiers

Weil wir das Außergewöhnliche meist entbehren müssen, lassen wir uns gerne vorschlagen, an etwas zu glauben, das wenigstens durch den Anstrich des Außergewöhnlichen hervorsticht.

Luc de Clapiers

Es erfordert ein großes Maß von Geistes- und Charakterstärke, sich an Aufrichtigkeit nicht zu stoßen, wenn sie verletzt, oder sie zu üben, ohne daß sie beleidigt.

Luc de Clapiers

Armut demütigt die Menschen so sehr, daß sie selbst über ihre Tugenden erröten.

Luc de Clapiers

Kein Mensch ist aus Wahl schlecht.

Luc de Clapiers

Man vermutet: Dient man der Tugend aus Überlegung, könnte man sie nicht um des nächstbesten nützlichen Lasters willen verraten? Sicher, wenn es irgendeinem vernünftigen Menschen möglich wäre, ein Laster nützlich zu nennen!

Luc de Clapiers

Was dem einen wie Geistesfülle erscheint, ist für den anderen nur Gedächtnis und Oberflächlichkeit.

Luc de Clapiers

Ob arm oder reich, niemand ist gut oder glücklich, wenn ihn das Schicksal nicht auf den richtigen Platz gestellt hat.

Luc de Clapiers

Der Gedanke an den Tod betrügt uns, denn er läßt uns das Leben vergessen.

Luc de Clapiers

Gnade ist besser als Gerechtigkeit.

Luc de Clapiers

Wenn es zutrifft, daß man tugendhaft nur aus Vernunft ist - was folgt daraus? Lobt man uns mit Recht für unsere Gefühle, warum nicht auch für unsere Vernunft? Ist sie etwa weniger wert als der Wille?

Luc de Clapiers

Die Selbsttäuschung manches Schriftstellers kommt aus dem Glauben, die Dinge so wiederzugeben, wie er sie wahrnimmt oder fühlt.

Luc de Clapiers

Eine junge Frau hat durch Geist und Schönheit nicht so viele Verehrer wie ein reicher Mann durch die Freuden seiner Tafel.

Luc de Clapiers

Ich beklage einen verliebten Greis, die Leidenschaften der Jugend richten einen verbrauchten und welken Körper furchtbar her.

Luc de Clapiers

Jene, die an jeder Wahrheit zweifeln, müßten eigentlich die Beredsamkeit sehr hoch schätzen. Denn wenn es keine Realität gibt, steigt der Wert des Scheins.

Luc de Clapiers

Wie sollte uns Sorglosigkeit glücklich machen, wenn all unsere Vorsorge uns nicht glücklich werden ließ?

Luc de Clapiers

Man findet nicht lange Vergnügen am Geiste eines andern.

Luc de Clapiers

Wir verachten die Legenden unserer Heimat und lehren die Kinder die Legenden des Altertums.

Luc de Clapiers

Nur den tapferen und aufrichtigen Seelen steht es zu, dem Streben nach Wahrheit alle anderen Leidenschaften unterzuordnen.

Luc de Clapiers

Ehrgeizigen, denen der Weg zur Ehre verschlossen ist, hat das Schicksal das Schlimmste angetan.

Luc de Clapiers

Edle Seelen lieben, was ihnen Ehrfurcht gebietet.

Luc de Clapiers

Wir besitzen so wenig Tugend, daß es uns lächerlich erscheint, den Ruhm zu lieben.

Luc de Clapiers

Sprache und Geist haben ihre Grenzen; die Wahrheit ist unerschöpflich.

Luc de Clapiers

Eine weise Regierung nimmt auf das Niveau der Untertanen Rücksicht.

Luc de Clapiers

Phantasie schmückt die Vernunft, und das Gefühl gibt ihr die Überzeugungskraft.

Luc de Clapiers

So zärtlich wir auch Freunde und Verwandte lieben, das Glück der andern reicht doch nicht aus, das unsre zu machen.

Luc de Clapiers

Nichts ist den Menschen in gewissen Ämtern leichter, als sich das Wissen anderer anzueignen.

Luc de Clapiers

Wie es viele Soldaten und wenig Helden gibt, so gibt es auch viele Verseschmiede und wenige Dichter. Die Menschen stürzen sich massenweise auf die ehrenvollen Berufe, ohne andere Berufung als ihre Eitelkeit oder höchstens Ruhmesliebe.

Luc de Clapiers

Der Friede, der die Talente hemmt und die Völker schlaff macht, ist weder moralisch noch politisch gut.

Luc de Clapiers

Entdeckte man das Geheimnis, den Krieg für immer abzuschaffen, das menschliche Geschlecht zu vermehren und die Existenz aller Menschen zu sichern - wie töricht und barbarisch erschienen unsere besten Gesetze!

Luc de Clapiers

Wer Ruhm durch Tugend sucht, verlangt nur, was er verdient.

Luc de Clapiers

Die Krankheit gebietet unsern Tugenden und unsern Lastern Einhalt.

Luc de Clapiers

Es gibt Menschen, welche, ohne daran zu denken, sich eine Idee ihres Aussehens bilden und das Gefühl, von dem sie beherrscht werden, hineinlegen; vielleicht kommt es daher, daß sich ein Pinsel immer für schön hält.

Luc de Clapiers

Wo Größe ist, fühlen wir sie, selbst gegen unseren Willen. Der ruhmvolle Eroberer ist stets bekämpft worden, die Völker haben unter ihm gelitten - und ihn stets verehrt.

Luc de Clapiers

Es ist der Mittelmäßigkeit nicht gegeben, höchstes Glück und tiefstes Unglück zu empfinden.

Luc de Clapiers

Es ist der Vernunft nicht gegeben, alle Fehler der Natur zu verbessern.

Luc de Clapiers

Ein anderer Geist - ein anderer Geschmack. Nicht immer setzt man sich aus Eifersucht gegenseitig herab.

Luc de Clapiers

Groß sind die Ansprüche, und klein die Pläne der Menschen.

Luc de Clapiers

Der menschliche Geist ist mehr intuitiv als logisch und begreift mehr, als er koordinieren kann.

Luc de Clapiers

Ein reger Geist sieht die Dinge immer wieder von einem anderen Standpunkt an, sodaß er dieselben Meinungen bald widerruft, bald wieder aufnimmt.

Luc de Clapiers

O wie schwer ist der Entschluß zum Sterben!

Luc de Clapiers

Nicht die Vollkommenheit allein ist es, die unser Gefallen erweckt. Schwächen verbinden die Menschen ebenso eng miteinander wie Tugenden.

Luc de Clapiers

Die Kunst zu hoffen.

Luc de Clapiers

Die verderblichste aller Philosophien ist jene, die unter dem Vorwand, die Menschen aus der Verwirrung der Leidenschaften zu befreien, Müßiggang, Gleichgültigkeit oder gar Selbstvergessen empfiehlt.

Luc de Clapiers

Der Geizige sagt sich insgeheim: bin ich für das Schicksal der Armen verantwortlich? So legt er das Mitleid ab, das ihn belästigen könnte.

Luc de Clapiers

Es lässt uns Männer schmunzeln, dass man das Gesetz der Schamhaftigkeit für die Frauen aufgestellt hat, die uns doch am meisten schätzen, wenn wir schamlos werden.

Luc de Clapiers

Wir haben kein Recht, diejenigen unglücklich zu machen, denen wir nichts Gutes tun können.

Luc de Clapiers

Die vom Schmerz erschöpfte Natur schwächt im Kranken die Gefühle, hemmt die Beweglichkeit des Geistes. Es kommt vor, daß jene, die als Gesunde dem Tod voll Angst entgegensahen, furchtlos sterben.

Luc de Clapiers

Die Natur hat den Menschen verschiedene Gaben mitgegeben, der eine ist geboren, zu erfinden, der andere, um zu verschönern. Aber der Vergolder zieht die Blicke stärker an als der Baumeister.

Luc de Clapiers

Schande und Unglück hängen eng miteinander zusammen. Armut stürzt mehr Menschen in Schande als lasterhafte Gesinnung.

Luc de Clapiers
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