Manfred Rommel Zitate

Vieles wird gedacht, aber leider wenig zu Ende.

Die Maultasche ist eine sehr praktische Speise. Sie quillt im Magen so auf, dass für anderes nur wenig Platz bleibt.

Als bürgernah darf sich eigentlich nur derjenige bezeichnen, der nachweisen kann, dass ihm im Gedränge wiederholt die Brieftasche gestohlen wurde.

Wenn eine Frau von Selbstverwirklichung spricht, will sie arbeiten gehen. Wenn ein Mann dagegen von Selbstverwirklichung spricht, will er die Arbeit einstellen und sich auf die Bärenhaut legen.

Wenn man manche alte Wildsau sieht, freut man sich auch, dass es Frischlinge gibt.

Es ist rationeller, nicht nach absoluten Wahrheiten, sondern nach absoluten Unwahrheiten zu suchen. Davon gibt es eine unermeßlich große Zahl. Freilich befinden sich diese Unwahrheiten oft dort, wo man sie ungern aufstöbert, nämlich im eigenen Kopf. Aber die Suche lohnt sich.

Die Politik ist zu einer Kunst geworden, die es versteht, den Bürgern auf unauffällige Weise ihr Geld abzunehmen und es nach Abzug steigender Verwaltungskosten in einem Zeremoniell so zu verteilen, dass jeder sich noch für beschenkt hält.

Die Zahl der Titel will nicht enden. Am Grabstein stehet: bitte wenden!

Meinungsfreiheit bedeutet auch das Recht, seine Meinung für sich behalten zu dürfen.

Verschlankung ist der Versuch, mit weniger Personal bessere Leistungen zu erbringen. Aber nicht übertreiben! Die wirksamste Verschlankung ist nicht die Skelettierung.

Es war besser, den Krieg zu verlieren, als ihn mit Hitler zu gewinnen.

Man muß beim Fortschritt immer fragen: Wo willst du hin?

Die Verfälschung durch Verdoppelung eines Betrages dient dort der Wahrheit, wo nur die Hälfte geglaubt wird.

Rechenfehler = Kommt zum eigenen Nachteil seltener vor als zum eigenen Vorteil.

Die Fähigkeit des modernen Menschen, unglücklich und unzufrieden zu sein, ist unbegrenzt.

Wer innerlich nicht frei ist, der hat auch keine Freizeit.

Viel eher als für Schwaben ist die Eule ein Symbol für Politiker: sie ist nur in der Dunkelheit aktiv, verzichtet nicht auf die kleinste Beute und hat das ganze Jahr über Schonzeit.

Es erhebt sich die grundsätzliche Frage: Wie soll man in der Politik mit der Wahrheit umgehen? Die Antwort muß lauten: vorsichtig.

Narrenweisheit ist immer noch besser als intellektuelle Dummheit.

Es ist der große Vorzug der Demokratie, daß sie Kritik organisiert.

Umweltpolitik heißt heute Bekämpfung des Menschen im Sinne der Natur.

Zwei Dinge sind in der Verwaltung zu lernen: Erstens: lerne zu unterschreiben, ohne zu lesen. Zweitens: lerne zu reden, ohne zu denken.

Der Mensch ist, wenn er wütend wird, in seiner besten Verfassung – das heißt: zu allem fähig.

Bin ich Mitglied einer Gruppe, ist mir das Ergebnis schnuppe. Selig schlaf‘ ich in der Nacht, weil die andern nachgedacht.

Wer in der Diktatur die Regierenden kritisiert, kommt ins Gefängnis. Wer in der Demokratie über die Regierenden schimpft, kommt ins Fernsehen.

Des Fremdenhasses gefährlicher Strudel verschlingt nicht den Freund der Spaghettinudel. Wir müssen es wieder und wieder sagen: Auch Fremdenliebe geht durch den Magen.

Wir vermissen die Toleranz eher bei den anderen, als dass wir sie selbst üben.

Ein Mann wird von einem Hund gebissen und springt vor Schmerz 30 cm hoch. Wie hoch wäre er gesprungen, hätten ihn zwei Hunde gebissen?

Ich habe den Eindruck, daß das Parlament zu viele Konzessionen an die Medien gemacht hat und deshalb heute die Dialoge seltener und die Monologe zahlreicher geworden sind.

Zur Friedenspolitik genügt nicht ein Pazifismus, der sich vorwiegend in der Feindschaft gegen Soldaten äußert, und zwar vorsichtshalber gegen die eigenen.

Die Stadt wird alles für den VfB Stuttgart tun. Vorausgesetzt, es kostet kein Geld.

Neulich habe ich gelesen, daß ein Schwabe sogar mit einer Spätzlemaschine erschlagen wurde. Ein schwäbischer Tod.

Die Deutschen verstehen leicht Freiheitsspielräume als Gesetzeslücken.

Gegner der Planung sind Freunde des Zufalls.

Eine Stadtpolitik, die nicht den Mut zur Veränderung besitzt, kann gleich sich selber auf dem eigenen kommunalen Friedhof beerdigen lassen.

Am schwierigsten bei einer Rede ist der Schluß. Manche versprechen immer wieder, daß sie zum Schluß kommen, halten ihr Versprechen aber nicht. Dies ist nur bis zur dritten Wiederholung reizvoll. Die einfachste Form des Schlusses besteht darin, einfach aufzuhören.

Wer im Alter gesund ist, stirbt so ungern. Ein Nachteil des Vorteils.

Die Demokratie ist eine Institution, die den Zweifel, das Mißtrauen und die Kritik organisiert. Das macht sie eigentlich auch so erfolgreich.

Die Lüge ist einfacher als die Wahrheit. Sie wird deshalb eher geglaubt.