seite 1
Keine Macht ist stark genug, um von Dauer zu sein, wenn sie unter Furcht wirkt.
Marcus Tullius CiceroDenn was heißt eigentlich "Verbannter"? An sich bezeichnet das Wort ein Mißgeschick, nicht eine Schande.
Marcus Tullius CiceroDie Menschen kommen durch nichts den Göttern näher, als wenn sie Menschen glücklich machen.
Marcus Tullius CiceroDas Wesen der Freundschaft besteht darin, dass sie nichtig ist, sobald einer etwas lieber sich als dem anderen gönnt.
Marcus Tullius CiceroEin männlicher und fester Charakter läßt sich in drückenden Lagen nicht außer Fassung bringen, noch von Verwirrung von seinem Plätze drängen, sondern er bewahrt Geistesgegenwart und verliert Besonnenheit und Vernunft nicht.
Marcus Tullius CiceroVor nichts muß sich das Alter eher hüten, als sich der Lässigkeit und Untätigkeit zu ergeben.
Marcus Tullius CiceroEs gibt zwei Arten des Schönen: In der einen liegt Anmut, in der anderen liegt Würde.
Marcus Tullius CiceroNichts zeugt so sehr von kleinlicher und engherziger Gesinnung als die Liebe zum Reichtum, nichts ist edler und großartiger als die Geringschätzung des Geldes, wenn man es nicht besitzt, und die Verwendung desselben zu wohltätigen und menschenfreundlichen Zwecken, wenn man es besitzt.
Marcus Tullius CiceroSind Greise mürrisch, grämlich, zanksüchtig, geizig, so sind dies Fehler der Gemütsart, nicht des Alters.
Marcus Tullius CiceroSchon in der Überlegung liegt die böse Tat, selbst wenn sie nicht zur Ausführung gelangt. Man muß mithin so etwas, an dem schon die bloße Überlegung unsittlich ist, überhaupt gar nicht überlegen.
Marcus Tullius CiceroVerstand, Vernunft und Klugheit finden sich bei den Greisen, und hätte es nie Greise gegeben, so hätte es auch nie Staaten gegeben.
Marcus Tullius CiceroDer Staatshaushalt muss ausgeglichen sein. Die öffentlichen Schulden müssen verringert werden. Die Arroganz der Behörden muss gemäßigt und kontrolliert werden. Die Zahlungen an ausländische Regierungen müssen reduziert werden, wenn der Staat nicht Bankrott gehen will.
Marcus Tullius CiceroKrankheiten der Gesinnung sind verderblicher und häufiger zu treffen als Krankheiten des Körpers.
Marcus Tullius CiceroDie Philosophie ist das größte Geschenk, welches die Götter dem Menschengeschlecht je gemacht haben.
Marcus Tullius CiceroIch mahne unablässig zum Frieden; dieser, auch ein ungerechter, ist besser als der gerechteste Krieg.
Marcus Tullius CiceroNicht zu achten, was die Welt über uns denkt, ist nicht nur arrogant, sondern völlig schamlos.
Marcus Tullius CiceroDer niederträchtigste aller Schurken ist der Heuchler, der dafür sorgt, daß er in dem Augenblick, wo er sich am fiesesten benimmt, am tugendhaftesten auftritt.
Marcus Tullius CiceroDie Weisheit (Philosophie) ist eine Wissenschaft göttlicher und menschlicher Dinge nebst den Ursachen, worauf sie beruhen.
Marcus Tullius CiceroNicht Berechnung macht Menschen zu Freunden, sondern das Bedürfnis nach verständnisvoller Gemeinsamkeit.
Marcus Tullius CiceroFest kann die Freundschaft nur sein in der Reife des Alters und des Verstandes.
Marcus Tullius CiceroMan verdient kein Lob fürs Ehrlichsein, wenn niemand versucht, einen zu bestechen.
Marcus Tullius CiceroFür die Frechheit liegt der größte Reiz zur Sünde in der Hoffnung auf Straflosigkeit.
Marcus Tullius CiceroMänner sind wie Weine: Das Alter macht die schlechten sauer und verbessert die guten.
Marcus Tullius CiceroDiejenigen, die die Freundschaft aus ihrem Leben entfernen, scheinen nämlich die Sonne aus der Welt zu entfernen.
Marcus Tullius CiceroDer Speise Würze ist der Hunger, des Trankes der Durst, so höre ich Sokrates sagen.
Marcus Tullius CiceroDer höchste und vollendete Ruhm enthält drei Momente: das Volk muß uns lieben, uns Vertrauen schenken und uns mit Hochachtung einer Ehre für würdig erachten.
Marcus Tullius CiceroDas ist der beste Tod, wenn bei ungeschwächter Geisteskraft und gesunden Sinnen die Natur selbst das Werk, das sie zusammengefügt hat, auch wieder auflöst.
Marcus Tullius CiceroUnter den Erwerbsquellen ist keine so edel, so ergiebig, so lieblich und so ehrenvoll für den freien Mann als die Landwirtschaft.
Marcus Tullius Cicero