Mark Aurel Zitate

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Nicht den Tod sollte man fürchten, sondern dass man nie beginnen wird, zu leben.

Mark Aurel

Verachtet mich jemand? Das ist seine Sache. Meine Sache aber ist es, nichts zu tun oder zu sagen, was Verachtung verdient. Haßt er mich, so ist das wieder seine Sache, die meinige dagegen, liebreich und wohlwollend gegen alle Menschen zu sein.

Mark Aurel

Bedenke, daß die unterscheidende Eigenschaft eines vernünftigen Wesens die freie Unterordnung unter sein Schicksal ist, nicht aber ein schimpflicher Kampf mit ihm, wie er den Tieren eigen ist.

Mark Aurel

Wünsche nie etwas, was durch Mauern oder Vorhänge verborgen werden müßte.

Mark Aurel

Verachtet mich jemand? Das ist seine Sache! Ich will nur nicht ein Mensch sein, der Verachtung verdient.

Mark Aurel

Namentlich bei den Aufwallungen des Zornes halte dir stets gegenwärtig, daß das Aufbrausen noch keine Manneskraft, sondern vielmehr im Gegenteil die Milde und Sanftmut in eben dem Maße, als sie menschlicher ist, auch größere Mannesstärke bekundet.

Mark Aurel

Prüfe die Beschaffenheit der Dinge in der Welt und unterscheide an ihnen die Stoffe, die wirkende Kraft und den Zweck.

Mark Aurel

Wache auf und komm wieder zu dir selbst! Und wie du beim Wiedererwachen erkannt hast, daß es nur Träume waren, die dich beunruhigten, so sieh auch im wachenden Zustande die Unannehmlichkeiten als Träume an.

Mark Aurel

Liebe die Menschen, mit denen dich das Schicksal zusammenführt. Tue es mit ganzem Herzen.

Mark Aurel

Den Dingen, mit denen du durch das Schicksal verkettet bist, denen passe dich an. Und die Menschen, mit denen dich das Schicksal zusammengestellt hat, die habe lieb, aber von Herzen.

Mark Aurel

Hüte dich, gegen Unmenschen ebenso gesinnt zu sein, wie die Menschen gegen Menschen gesinnt zu sein pflegen.

Mark Aurel

Schweife nicht unstet umher, vielmehr bei allem, was du tust, denke ans Rechte, und bei allem, was du denkst, halte dich ans Begreifliche.

Mark Aurel

Arbeite an deinem Innern. Da ist die Quelle des Guten, eine unversiegbare Quelle, wenn du nur immer nachgräbst.

Mark Aurel

Laß den Wahn schwinden, dann ist auch das Wehe mir! geschwunden. Mit dem Wehe mir! aber auch das Weh.

Mark Aurel

Wenn du etwas Gutes getan und ein anderer von dir Gutes empfangen hat, was verlangst du da überher noch ein Drittes, wie die Toren, daß nämlich auch die Leute sehen, daß du Gutes getan hast, oder schielst gar nach einem Dank für deine Tat?

Mark Aurel

Die Kunst des Lebens besteht mehr im Ringen als im Tanzen.

Mark Aurel

Ein Fluß, der aus dem Werdenden hervorgeht, ein reißender Strom ist die Zeit. Kaum war jegliches Ding zum Vorschein gekommen, so ist es auch schon wieder weggeführt, ein anderes herbeigetragen, aber auch das wird weggeschwemmt werden.

Mark Aurel

Das ist ein echtes Zeichen sittlicher Vollkommenheit, wenn man jeden Tag, als wäre er der letzte, hinbringt, fern von Aufwallung, Erschlaffung und Verstellung.

Mark Aurel

Die Welt ist ein einziges lebendiges Wesen, ein Weltstoff und eine Weltseele. In dieses Weltbewusstsein wird alles aufgenommen so wie alles aus ihm hervorgeht, so jedoch, dass von den Einzelwesen eines des anderen Mitursache ist und auch sonst die innigste Verknüpfung unter ihnen stattfindet.

Mark Aurel

Die Menschen sind um einander willen da. Belehre sie also (eines Besseren) oder ertrage sie.

Mark Aurel

Wir müssen von ganzem Herzen alles, was uns trifft, willkommen heißen, wir dürfen auch innerlich nicht murren, ja uns nicht einmal wundern.

Mark Aurel

Besitzest du Vernunft? Ja. Warum gebrauchst du sie dann nicht? Denn wenn sie ihre Pflicht tut, was begehrst du dann noch?

Mark Aurel

Je näher etwas an die völlige Leidenschaftslosigkeit grenzt, desto näher kommt es wirklicher Macht. Und wie die Traurigkeit ein Zeichen von Schwäche, so auch der Zorn. In beiden sind wir verwundete, geschlagene Leute.

Mark Aurel

Bald wirst du alles vergessen haben, und bald wirst auch du bei allen in Vergessenheit sein.

Mark Aurel

Wenn du am Morgen widerwillig aufwachst, dann halte dir vor Augen: Ich wache auf, um die Arbeit eines Menschen zu tun.

Mark Aurel

Was ist dein Beruf? Gut zu sein.

Mark Aurel

Wie viele, die man in den Himmel gehoben hat, sind längst vergessen! Und wie viele von denen, die jene in den Himmel erhoben, sind längst dahingerafft.

Mark Aurel

Betrachte den Umlauf der Gestirne, als wenn dein Leben mit ihnen umliefe, und erwäge beständig die wechselnden Übergänge der Grundstoffe ineinander. Denn solche Betrachtungen reinigen dich vom Schmutz des Erdenlebens.

Mark Aurel

Wir sind zur Gemeinschaft geschaffen wie Füße, wie Hände, wie die untere und die obere Reihe unserer Zähne.

Mark Aurel

Der Mensch muß von innen her mit Säulen und Bogen gestützt sein, sonst zerfällt der Tempel zu Staub.

Mark Aurel

Mein einziges Bestreben sei nur, daß ich für meine Person nichts tue, was die Naturanlage des Menschen überhaupt nicht will oder so nicht will oder gerade jetzt nicht will.

Mark Aurel

Es ist sinnlos, dem Schicksal zu grollen; denn es nimmt keine Klagen an.

Mark Aurel

Meinem Urgroßvater nach dessen Willen ich die öffentlichen Schulen nicht besuchen sollte, verdanke ich es, dass ich zu Hause den Unterricht tüchtiger Lehrer genoss, und ich erkannte, dass man hierin nicht genug tun könne.

Mark Aurel

Diejenigen, die nicht mit Aufmerksamkeit den Bewegungen ihrer eigenen Seele folgen, geraten notwendig ins Unglück.

Mark Aurel

Solange du noch lebst, solange du noch kannst, sei ein rechtschaffener Mensch.

Mark Aurel

Ungerechtigkeit besteht nicht weniger im Unterlassen als im Handeln.

Mark Aurel

Habe nicht solche Meinungen, wie sie der hat, der dich schädigen will, oder wie er möchte, daß du sie hast, sondern sieh nur darauf, wie die Dinge in Wahrheit sind.

Mark Aurel

Auch das Sterben ist eine von den Lebensaufgaben. Begnüge dich damit, auch sie glücklich zu lösen, wenn sie dir gestellt wird.

Mark Aurel

Wie lange der Mensch lebt, ist gleichgültig; notwendig aber ist es, daß jeder seine Pflicht tut.

Mark Aurel

Alle wirken wir zu einem Endergebnis zusammen, die einen wissend und aufmerkend, die anderen, ohne es zu achten.

Mark Aurel

Schändlich ist es, wenn deine Seele schon ermüdet, ohne daß der Leib schon müde ist.

Mark Aurel

Erinnere dich, daß alles nur Meinung ist und daß es in deiner Macht steht zu meinen, was du willst.

Mark Aurel

Werde also nicht müde, deinen Nutzen zu suchen, indem du anderen Nutzen gewährst.

Mark Aurel

Verachte den Tod nicht, vielmehr sieh ihm mit Ergebung entgegen, als einem Gliede in der Kette der Veränderungen, die dem Willen der Natur gemäß sind.

Mark Aurel

Ergründe, wie die Dinge selber sind, indem du sie zerlegst in Stoff, Ursache, Zweck.

Mark Aurel

Man muß überhaupt mit manchen Verhältnissen zuvor bekannt sein, um über die Handlungsweise eines andern ein gegründetes Urteil abgeben zu können.

Mark Aurel

Alles, was dir widerfahren mag, war dir von Ewigkeit her so bestimmt, und die Verkettung der Ursachen hat von Anfang an dein Dasein und dieses dein Geschick miteinander verknüpft.

Mark Aurel

Im Winter Feigen suchen, wäre Tollheit. Ebenso ist der toll, der sich nach einem Kinde sehnt, wenn ein solches ihm nicht mehr vergönnt wird.

Mark Aurel

Eintagsfliegen sind beide, der Gedenkende und der, dessen gedacht wird.

Mark Aurel

Verlust ist nichts anderes als Verwandlung.

Mark Aurel
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