Martin Gerhard Reisenberg Zitate

Wo es um Bares geht, wird schnell einmal bar jeder Vernunft gehandelt.

Die sichersten Verbote dürften jene sein, die selbst von den Verbietenden nicht begriffen werden.

XIII. Gebot: Du sollst nicht aberglauben!

Um den Rauchern zu Leibe rücken zu können, sollte auch das Verpassen von Zigarren unter Verbot gestellt werden.

Manchmal sind es wirklich nur die Ehen, welche altern, nicht aber ihre Akteure.

Auch wandelnde Lexika sehen nach einiger Zeit recht abgenutzt aus.

Nur wer auf eigenen Füßen steht, kann auch bemerken, wenn der Boden zu schwanken beginnt.

Sagte die Axt zum Stamm: „Du gefällst mir wie auf Anhieb!“

Ohne Versicherungen wüssten wir nichts von den Gefahren, in denen wir leben müssten.

Unter Pharisäern sollte man niemals auf die Bibel schwören.

So viele Dichter gelangen nicht zur Vollendung und sterben bereits im Knittelalter.

Leere Taschen scheinen es zwar ehrlich zu meinen, aber Vertrauen flößen sie nicht gerade ein.

Platte Worte können nur aus engen Köpfen stammen.

Heldenstadt: Mein Leipzig tob‘ ich mir!

Medikamente nehmen fast alle Betreffenden äußerst „genauig“ ein, doch wenigstens dreimal am Tage zu leben, verstehen sie nicht.

Schmutzbäder können der Hygiene sehr hilfreich werden. Vor allem, wenn andere sie für uns ausbaden.

Was habt ihr nur gegen den Wolf im Schafspelz, einer im Nachthemd wäre wesentlich übler.

Geometrie – die Linientreue der Mathematik!

Betrachtet man sich einige Menschen genauer, wird man sogar geneigt sein, dem Tier in ihnen einen besonderen Schutz zukommen zu lassen.

Aphorismen müssen keine Fragen stellen, zu ihren Hauptfunktionen zählt sowieso das Vortäuschen von Antworten.

Gewöhnliche Idioten werden verhöhnt, berühmten wird nachgeeifert.

Maulhelden! Speichelritter!

Der eine blieb aus Menschenscheu, der andere aus Menschenkenntnis parteilos.

Besteht er tatsächlich fast nur aus Wasser, der Mensch? Bei nicht wenigen dürfte es sich wohl mehr um Jauche handeln.

Es gab Zeiten, in denen sogar das Hexeneinmaleins zur höheren Mathematik gezählt wurde.

Oft genug sollen Pseudonyme nur die Unscheinbarkeit ihres Trägers verbergen.

Einen goldenen Käfig bewacht man von innen am besten.

Der auf den Putz haut, bröckelt ihn nur ab. Die Wand bleibt trotzdem stehen.

Trotz aller Meinungsfreiheit bleibt in den meisten Fällen nur eine Meinungsfrechheit übrig.

An Schamgrenzen tummeln sich viele Grenzgänger.

Nicht das Feigenblatt vor Evas Schoß erinnert mich an große Sünden, das Lindenblatt auf Siegfrieds Rücken kommt mir viel schlimmer vor.

Zu oft zitierte geflügelte Worte ähneln bald nur noch abgeschossenen Spatzen.

Leibgerichte hinterlassen nahezu unumstößliche Urteile.

Wer seine Gefühle verbirgt, kann leider auch nicht damit prahlen, daß er überhaupt über welche verfügt.

„Sie können mir glauben,“ versicherte ein Weißkittel einem unruhigen Patienten, „diese Beruhigungsdroge ist hochwirksam, hilft sie doch sogar mir, ihre gelegentliche Anwesenheit zu ertragen.“

Die Zeit ist zu allen Zeiten extrem resistent.

Deutsche Vernunft, ein klassischer Reinfall mehr.

Das Leben wechselt niemals seine Richtung, es dreht nur verschiedene Menschen im Kreise.

Nicht jedes Licht erhellt auch, manches stellt nur bloß.

Beim Garten Eden handelt es sich immer um den des Nachbarn.

Populäre Irrtümer verzieren die Statistiken, weniger attraktive ziehen diese herab.

Auch Versprecher, die sich eine höhere Bedeutung wünschen, werden in aphoristische Ränge befördert.

Gilt es, den flüchtigen Schuldnern nachzusetzen, versetzen sogar Gläubiger Berge.

Im Gegensatz zu anderen Altersverringerern bleibt der Trinker so jung wie er sich spült.

Jähzorn gehört zu den eiligsten aller Dummheiten.

Manch eines Zukunft fand schon statt, zum Ausgleiche aber, blüht sie anderen nie mehr.

Bei der Liebe handelt es sich niemals um eine verlorene Liebesmüh.

Bis zum Schlusse saß sie fest im Sattel, die Partei- und Staatsführung der DDR. Daß sich unter dem Sattel kein Roß mehr befand, bemerkte sie nicht.

Leider drückt der blinde Eifer niemals ein Auge zu.

Jede Keuschheit altert irgendwann zur Unfruchtbarkeit.