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Das Chaos strebt immer danach, sich zu vervollständigen.
Martin Gerhard ReisenbergBei den Verliebten handelt es sich um sehr treue Narren.
Martin Gerhard ReisenbergAbsolut nichts zu wissen, erfordert schwerste Anstrengung.
Martin Gerhard ReisenbergWie hätte Dantes Hölle wohl ausgesehen, hätte der einmal im Leben ein Katasteramt betreten?
Martin Gerhard ReisenbergAuch wenn wir sie gern ins Vergessen drängen würden, bleibt uns die eigene Meinung oft in entsetzlicher Anhänglichkeit treu.
Martin Gerhard Reisenberg"Lebensstellungen" - auch etwas Starres!
Martin Gerhard ReisenbergBrächte das Alter doch den erwarteten Gedächtnisverlust! Denn einige Typen will ich unbedingt bald vergessen.
Martin Gerhard ReisenbergAuch die Freiheit erlebt man auf sehr unterschiedlichem Niveau.
Martin Gerhard ReisenbergDränget nicht vor dem Behandlungszimmer, ihr Hilfesuchenden, einige Krankheiten wollen auch noch mit hinein.
Martin Gerhard ReisenbergEhepraxis: die einen lieben, die anderen ärgern sich zusammen.
Martin Gerhard ReisenbergUnter dem Wasserhahn, erwartet dich, du armer Tropf, der Mund eines armen Schluckers.
Martin Gerhard ReisenbergAuch die majestätischen deutschen Eichen wuchsen früher nicht höher, der Himmel war nur etwas tiefer.
Martin Gerhard ReisenbergNur der Unsichere glaubt stets an sich - und seine Unbeständigkeit.
Martin Gerhard ReisenbergNur jene Wege taugen etwas, die den Menschen auch ein wenig zu sich selbst führen.
Martin Gerhard ReisenbergWen befehden die Kritiker dann, wenn der Autor seine Rechte am Werk verkaufte?
Martin Gerhard ReisenbergAuch jene, die dich loben, wollen oft nur mit ihrer eigenen Menschenkenntnis glänzen.
Martin Gerhard ReisenbergAuch große Atheisten halten sich gern einige Ministranten.
Martin Gerhard ReisenbergOb Pippin der Kurze, Kaspar der Grausame, oder Kunibert der Vernaschte, damals wußte man noch, wer über einem saß. Also, liebes metaphernfreudiges Volk, bebeiname endlich einmal deine Kanzler, sowie alle sonstigen Potentaten.
Martin Gerhard ReisenbergLeere Fässer und leere Menschen dröhnen am lautesten.
Martin Gerhard ReisenbergGroße Köpfe blicken zwar oft sehr weit hinaus, aber viel seltener bis zu den eigenen Schuhspitzen.
Martin Gerhard ReisenbergViele Revolutionäre versteckten ihre Gesichter hinter Bärten, den nichtssagenden Politiker jedoch tarnt seine Bartlosigkeit am besten.
Martin Gerhard ReisenbergWen wir nicht mögen, wissen wir sehr rasch, über das Warum dieses Vorganges denken wir dann halt ein wenig später nach.
Martin Gerhard ReisenbergDer Apostel Judas existierte schon lange vor dem Neuen Testament.
Martin Gerhard ReisenbergWer durch alle Ritzen späht, kommt noch lange nicht hindurch.
Martin Gerhard ReisenbergIm Unterschied zum Tode, kann das Leben zu einem sehr langwierigen Ärgernis ausarten.
Martin Gerhard ReisenbergNichts gegen die Phrasendrescherei! Warten doch so viele blinde Hühner auf die Ernte.
Martin Gerhard ReisenbergNeidhammel geben keine gute Wolle, alles andere widerspräche ihrer Gemütshaltung.
Martin Gerhard ReisenbergDer Mensch: auch nur ein weiterer Schwächeanfall der Geschichte!
Martin Gerhard ReisenbergFeste Regeln verschließen so manchen Notausgang.
Martin Gerhard ReisenbergDa er es nie bis zum schrägen Typen brachte, beließ er es beim ewigen Querulanten.
Martin Gerhard ReisenbergMit der Liebe verhält es sich ähnlich, wie mit einem bestimmten Kapitel der Menschheitsgeschichte. Dem Zeitalter der Entdeckungen folgt jenes der Kolonisation, daran schließen sich die unvermeidlichen Befreiungskriege mit eventuellem Abfall an.
Martin Gerhard ReisenbergAnzüglichkeiten machen auch vor Maßanzügen nicht halt.
Martin Gerhard ReisenbergWeiche Birnen werden von vielen Parasiten heimgesucht.
Martin Gerhard ReisenbergAuch der Eilmarsch auf so manches Ziel kann sich zur Flucht vor sich selbst entwickeln.
Martin Gerhard ReisenbergScherz- und Herzlosigkeit blühen in einem Garten.
Martin Gerhard ReisenbergDas Unbegreifliche stellt immer jenen Teil unseres Wissensschatzes dar, den wir niemals wahr haben wollen.
Martin Gerhard ReisenbergKein Wunder dürfte alltäglicher sein als das alltägliche Bestehen selbst.
Martin Gerhard ReisenbergWirtshausalltag: vom Grand Hand zu den Grand Händeln.
Martin Gerhard ReisenbergEntscheidungen müssen oft nicht erst heran rücken, sie sind meist schon vorhanden.
Martin Gerhard ReisenbergErzengel besitzen statt goldener, wahrhaft eiserne Seelen.
Martin Gerhard ReisenbergEin "schwarzes Brett" paßt vorrangig vor Beamtenschädel.
Martin Gerhard ReisenbergAn Hungertüchern ist immer genug Platz vorhanden.
Martin Gerhard ReisenbergPseudonyme verraten meist mehr über ihren Träger als der angestammte Name.
Martin Gerhard ReisenbergDie Einfallslosigkeit vermag zwar vor Gewinnen zu schützen, vor Verlusten jedoch niemals.
Martin Gerhard ReisenbergSolange der Glaube an den Klapperstorch bestehen blieb, hatte es auch der entsprechende Tierschutz leichter.
Martin Gerhard ReisenbergRedner reden, Vorredner kauen vor.
Martin Gerhard ReisenbergWo Gelder fließen, wird auch viel Schmutz transportiert.
Martin Gerhard Reisenberg"Zurück zur Natur!" Meint auch der Müll-in-den-Wald-Bringer.
Martin Gerhard ReisenbergGeistiger Besitz bleibt sicherer, wenn man ihn mit anderen teilt.
Martin Gerhard ReisenbergVorurteile richten vor allem ihren Besitzer.
Martin Gerhard Reisenberg