Zitate von Martin Luther
page 4

Wo das Evangelium ist, da ist Christus, wo Christus ist, da ist der heilige Geist und sein Reich, das Himmelreich.

Musik ist eine halbe Disziplin und Zuchtmeisterin, so sie die Leute gelinder und sanftmütiger, sittsamer und vernünftiger macht.

…wenn einer hat Schule gehalten ungefähr zehen Jahr, so mag er mit gutem Gewissen davon lassen, denn die Arbeit ist zu groß und man hält sie geringe.

Ohne Glauben kann ein Gebet kein Gebet sein. Denn wie will der beten, der nicht glaubt, daß bei Gott soviel Güte sei, daß er die Betenden erhören wolle?

In der Kirche soll man nichts mit größerer Sorgfalt betreiben als das heilige Evangelium, da ja die Kirche nichts Köstlicheres und Heilsameres hat.

Das Studium des Rechts ist schmutzig und gewinnsüchtig, denn sein letzter Zweck ist Geld; man studiert die Rechte nicht zur Ergötzung und um der Kenntnis der Dinge willen.

Christus will, daß alle Menschen selig werden, das ist, in welchem Stande sie auch sind. Darum sehe ein jeder zu, wie er in das „alle“ kommt.

Mit Gottes Wort darf man nicht scherzen. Kannst du dieses nicht verstehen, so zieh den Hut vor ihm ab. Es leidet keinen Scherz, sondern es ist lauter Ernst und will geehret sein.

Die Kirche kann nicht irren in der Verkündung des Glaubens, nur der einzelne in ihr ist dem Irrtum unterworfen.

Wenn es gelänge, mit Feuer Ketzer zu überwinden, so wären die Henker die gelehrtesten Doktors auf Erden.

Ob jemand Christ sey oder nicht, das Fleisch wütet, brennet und samet. Fleusset es nicht ynn das Fleisch, so fleusset es ynns Hemdt…

Wer sich die Musik erkiest, hat ein himmlisches Gut gewonnen. Denn ihr erster Ursprung ist von dem Himmel hergekommen.

Das Saufen ist in unseren Landen eine Art Pest, welche durch Gottes Zorn über uns geschickt ist.

Mich dünkt, dass kein schädlicher Laster auf Erden sei, denn Lügen und Untreue, welches alle Gemeinschaft der Menschen zertrennt.

Ich hab nun 28 Jahr, seit ich Doktor geworden bin, stetig in der Biblia gelesen und daraus geprediget, doch bin ich ihrer nicht mächtig und find‘ noch alle Tage etwas Neues drinnen.

Unser Glaube ist schwach und doch mächtig, denn es ist ein klein Geistlein im Herzen, das heißt unaussprechlich Seufzen, und der Heilige Geist tritt dazu, der es versteht.

Das gefällt Gott wohl, daß man sich vor Menschen und Teufel nicht fürchte, vielmehr keck und trutzig, mutig und steif wider sie sei, wenn sie anfahen und unrecht haben.

Nichts wird langsamer vergessen als eine Beleidigung und nichts eher als eine Wohltat.

Denn wir Deutschen sind solche Gesellen: was neu ist, da fallen wir auf und hängen daran, wie die Narren, und wer es uns wehrt, der macht uns nur toller drauf; wenn aber niemand wehrt, so werden wir’s bald satt und müde, gaffen darnach auf eine anderes Neues.

Du bist aller Dinge frei bei Gott durch den Glauben, aber bei den Menschen bist du jedermanns Diener durch die Liebe.

Ein großes Licht wird sein, und alles, was hier schön ist, wird dort nichts sein. Unsere Augen werden glänzen wie fein Silber, unser Leib wird leicht dem Willen folgen, wie ein Flaum.

Ohne ein fröhliches Gewissen und ein unbeschwertes Herz vor Gott kann niemand selig werden.

Man muss beten, als ob alles Arbeiten nichts nützt, und arbeiten, als ob alles Beten nichts nützt.

Wer mit dem Geist der Traurigkeit geplagt wird, der soll aufs höchste sich hüten und vorsehen, daß er nicht allein sei.

Alle rechten Predigten gehen dahin, daß wir glauben sollen, allein Christus sei der einzige Heiland und Trost der Welt.