Zitate von Martin Luther
page 2

Wortgeklingel verdrießt mehr, als daß es erbaut. Mit Wenigem viel sagen, das ist die Kunst; die größte Torheit aber ist’s, viel zu reden und doch nichts zu sagen.

So soll ein jeglicher Mensch sich besinnen und denken, daß wir uns nicht helfen können, sondern Gott, auch daß unsere Werke gar gering sind. So haben wir den Frieden Gottes.

Die Welt ist wie ein betrunkener Bauer: Hebt man ihn auf einer Seite in den Sattel, so fällt er auf der anderen wieder herab.

Gottes Wort ist die rechte Sonne, die uns den ewigen Tag gibt, zu leben und fröhlich zu sein.

Den aller Welt Kreis nie beschloß, der liegt in Marien Schoß; er ist ein Kindlein worden klein, der alle Dinge hält allein.

Der ohnmächtige Zweifel sperrt das Maul auf und lallt immerdar: Wer weiß, wer weiß? Wenn es gewiß wäre; wie, wenn es mißrät? und dergleichen zaghafte Worte; denn er hat kein gut Vertrauen zu Gott, verseht sich nichts zu ihm. Darum wird ih auch nicht.

Nicht Furcht, sondern Ehrfurcht erzeuget in euren Kindern. Bloße Furcht knechtet den Geist und lähmt das moralische Gefühl, während Ehrfurcht die Liebe zu euch und die zum Guten zugleich weckt und belebt. Die völlige Liebe treibet die Furcht aus.

„Im Schweiße deines Angesichtes sollst du dein Brot essen.“ Und je mehr du nach diesem Gesetz handelst, um so besser ist es. Darum arbeite du und glaube und laß Gott frei walten.

Gott ist des Armen Vormund. Das weiß ich aus sicherer Erfahrung, der ich viel mehr verbrauche, als was ich von meinem Stipendium habe.

Der Wein ist stark, der König stärker, die Weiber noch stärker, aber die Wahrheit am allerstärksten.

Christus kann nicht allein wider eine Sünde, sondern wider alle meine Sünde, und nicht allein wider meine Sünde, sondern der ganzen Welt Sünde helfen.

Bitte, rufet, schreiet, suchet, klopfet, poltert! Und das muß man für und für treiben ohne Aufhören.

Mach zur Geborgenheit den Tag, in dem ich hänge. Und drängen Dienst und Zeit, gib Freiheit im Gedränge.

Glaube heißt, daß einer durch ein unmöglich Ding hindurchbrechen soll. Er geht hinein ins Meer, als wenn kein Wasser da wäre, in den Tod, als wenn kein Tod da wäre.

Musik ist ein reines Geschenk und eine Gabe Gottes, sie vertreibt den Teufel, sie macht die Leute fröhlich und man vergißt über sie alle Laster.

Die Begierde ist nach der Erfüllung der Wünsche ebenso ungestillt, wie sie es vorher war.

Was für einer bin ich gewesen? Ich habe Heilige angebetet, die nie sind geboren worden.

Die Heilige Schrift ist ein Buch, das alle Weisheit anderer Bücher zur Narrheit macht.

Immer hat Gott den Anfang gemacht durch einen einzelnen Menschen und wunderbare Dinge durch ihn gewirkt.

Ich kann und will nichts widerrufen, weil weder sicher noch geraten ist, etwas wider das Gewissen zu tun.

Auf böse und traurige Gedanken gehört ein gutes, fröhliches Lied und freundliche Gespräche.

Es fließt mir das Herz über vor Dankbarkeit gegen die Musik, die mich so oft erquickt und aus großen Nöten errettet hat.

Gott will, daß die Gottlosen und Heuchler durchs Gesetz gedämpft, gedrückt und beschwert werden, auf daß sie, gedemütigt, erkennen und sehen, daß sie genug zu tun haben. Das Evangelium aber ist eine Lehre, die gehöret allein für die armen, betrübten und geängstigten Gewissen.

Das verworfene Gezücht der Juden, dass man ihre Synagoge mit Feuer anstecke, damit Gott sehe, dass wir Christen sind.

Die Majestät und Herrlichkeit des göttlichen Wortes ist unaussprechlich und wir können Gott nimmermehr dafür danken.

Christus ist ein fester Grund der Seligkeit und ein unüberwindlicher Felsen für alle, die an ihn glauben.

Hie kann nicht sein ein böser Mut, wo da singen Gesellen gut, hie bleibt kein Zorn, Zank, Haß oder Neid, weichen muß alles Herzeleid.

Ich habe den ersten Bierbrauer oft verwünscht. Es wird mit dem Brauen so viel Gerste verderbet, dass man davon ganz Deutschland möchte erhalten.