In uns erinnert sich die Natur an etwas nie Gewesenes; mit uns entwirft sie etwas, das nie sein wird.

Wir verschieben unser Ziel, bis wir am Ende sind.

So haben wir uns die Zukunft nicht vorgestellt – als Gegenwart!

Was nur einer sagt, ist immer falsch, was alle sagen, sowieso nicht richtig.

Wieviel einer versteht, hängt davon ab, wieviel er schon verstanden hat.

Wer Antworten provoziert, muß damit rechnen, daß sie ihn erschlagen.

Sogar das Wenige, das wir wissen könnten, glauben wir lieber.

Das, was in allem ist, ist dir in dir am nächsten.

Wir sind unsere einzige Chance.

Soviel ich weiß, weiß ich nicht viel.

Sollen wir Leuten Glauben schenken, die ihn gar nicht wollen?

Was wir nicht essen, hält uns gesund.

Unsere Lieblingsgedanken neigen zu Übergewicht.

Lieber reindenken als reinreden.

Zwecklos sind wir nicht, nur hat unser Zweck keinen Sinn.

Lügen haben kurze, durchtrainierte Beine.

Was, wenn wir von früheren Gedanken überrundet werden?

Aphorismen sind die engsten Spielgefährten meiner Meinung.

Gott liest nur ungeschriebene Bücher.

Wir werden immer mehr und immer einsamer.

Religion reduziert unser Wissen von Gott auf Glauben.

Ans Ende kommt man auch ohne Ziel.

Was du auch immer im Geheimen tust, einer schaut dir zu – du selbst.

Im ungenauen Verschweigen kommt man den Tatsachen am nächsten.

Wunder wachsen durch Bewunderung.

Aphorismen müssen alt sein. Der Tod des Verfassers beflügelt ihre Verbreitung.

Es ist schwer, nackte Formeln in Worte zu kleiden.

Wer schneller als die Zeit ist, kann auf ihr surfen.

Baut Wortschutzbunker! Jetzt bombardieren sie unsere Sprache.

Unsere Bitten gibt Gott an uns weiter.

Nach der Tat trocknen wir uns die Hände am Gewissen ab.

Nichts gegen Leute, die Berge versetzen; Hauptsache, sie räumen anschließend wieder auf.

Es heißt Vorgesetzter, nicht Ausgesuchter.

Gleichmacherei macht nur von unten Sinn.

Auch bei geistiger Diät sind die Methoden umstritten.

Wer sich festgedacht hat, muss sich erst wieder losfühlen.

Dass nicht alles gut war, ist so schlecht nicht gewesen.

Der Weg zu Gott ist kürzer, als wir glauben.

Wir langweilen uns hier, wir langweilen uns dort. Zwischendurch beeilen wir uns.

Demokratie ist die Herrschaft der Unbeherrschten.

Die Ursachen sind verbraucht, es gibt nur noch Folgen.

Manches Buch wird besprochen wie eine Warze, in der Hoffnung, es möge wieder verschwinden.

Denken kann man sich finanziell eigentlich nicht mehr leisten.

Die neuen Bundesländer sehen ziemlich alt aus.

Verloren steht der Sieger auf dem Podest.

Wir leben in einer Zeit sich überschlagender Stagnationen.

Indem es leichter wird, nehmen die Schwierigkeiten zu.

Beichte ist oft reine Angeberei.

Die Zukunft beginnt immer erst nach dem Kaffeetrinken.

Manager finden auf dem Friedhof ihre erste Ruhe.