Die Menschen empfinden ein ganz natürliches Gefühl des Schreckens gegenüber Leidenschaften und Trieben, die stärker sind als sie selbst.

Ist Täuschung etwas Schreckliches? Ich glaube nicht. Es ist nur eine Methode, durch die wir unsere Persönlichkeit vervielfältigen können.

Wer liebt, denkt nicht. Und wer denkt, liebt nicht.

Man sollte immer anständig spielen, wenn man die Trümpfe in der Hand hat.

Jeder lebte sein eigenes Leben und zahlte seinen eigenen Preis dafür.

Vulgär ist immer das Benehmen anderer.

Frühreif sein, heißt vollkommen sein.

Das Durchschnittliche gibt der Welt ihren Bestand, das Außergewöhnliche ihren Wert.

Wie oft kommt es doch vor, dass man sein wahres Leben gar nicht lebt.

Die Frau ist kein Genie, sie ist dekorativer Art. Sie hat nie etwas zu sagen, aber sie sagt es so hübsch.

Wenn ich erregt bin, gibt es nur ein Mittel, mich völlig zu beruhigen: Essen.

In London verlangt man sogar von Politikern, daß sie moralisch sind. Die Folgen sind verheerend: Einer nach dem anderen verschwindet in der Versenkung.

Jeder Eindruck, den man macht, schafft Feinde. Um populär zu bleiben, muß man mittelmäßig sein.

Schlechtigkeit ist eine von guten Menschen erfundene Fabel, die die merkwürdige Anziehungskraft der anderen erklären soll.

Wenn man Fehler gemacht hat, bezeichnet man das selbst gern als Erfahrungen sammeln.

Ich glaube nicht an Wunder. Ich habe davon zu viele gesehen.

Ein Träumer ist jemand, der seinen Weg im Mondlicht findet und die Morgendämmerung vor dem Rest der Welt sieht.

Die meisten Menschen leben für die Liebe und die Bewunderung, doch wir sollten durch die Liebe und die Bewunderung leben.

Das Ziel der Kunst ist es, einfach eine Stimmung zu erzeugen.

Die Alten glauben alles, die mittleren Alters bezweifeln alles, und die Jungen wissen alles.

Väter sollte man weder sehen noch hören. Das ist die einzige geeignete Basis für das Familienleben.

Wir leben in einer Zeit, die zu viel arbeitet und zu wenig erzogen ist, in einer Zeit, wo die Leute vor Fleiß blödsinnig werden.

Für die Frauen ist das Leben viel amüsanter, weil ihnen so viel mehr verboten ist als uns.

Zwanzig Jahre Romantik machen eine Frau zu einer Ruine. Zwanzig Jahre Ehe machen sie zu einem fast öffentlichen Gebäude.

Großzügigkeit ist das Wesen der Freundschaft.

Nichts macht den Menschen so eitel, als wenn ihm gesagt wird, er sei ein Sünder.

Verkrüppelte Anschauungen stehen manchen Leuten so natürlich wie verwachsene Gliedmaßen.

Zwischen Männern und Frauen ist keine Freundschaft möglich. Da gibt es nur Leidenschaften: Feindschaft, Anbetung, Liebe – aber keine Freundschaft.

Natürlich der übliche Trost: einer anderen Frau ihren Anbeter nehmen. In der guten Gesellschaft gibt das jeder Frau ihre Frische wieder.

Nur wer das Spiel mit dem Feuer nicht beherrscht, verbrennt sich die Finger.

Man soll dankbar dafür sein, daß es Fehler gibt, deren man zu Unrecht beschuldigt werden kann.

Es bereitet deshalb solches Vergnügen, anderer Leute Geheimnisse herauszufinden, weil dadurch die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit von den eigenen abgelenkt wird.

In einer guten Demokratie sollte jedermann ein Aristokrat sein.

Die Mode ist so häßlich, daß man sie alle sechs Monate ändern muß.

Der Individualismus wird ferner uneigennützig und ungeziert sein.

Wer unter die Oberfläche dringt, tut es auf eigene Gefahr.

Jeder wird als König geboren, und die meisten sterben in der Verbannung – wie die meisten Könige.

Keiner sollte ausschließlich nach seiner Vergangenheit beurteilt werden.

Der Gebildete widerspricht den anderen, der wahre Weise sich selbst.

Legt keinen Wert auf Einzelheiten. Sie sind die ordinären Seiten des Lebens.

Einen Zyniker erkennt man daran, daß er von jedem Ding den Preis, aber von keinem den Wert kennt.

Es gibt nur zwei Arten von Menschen, die wirklich fesseln – Leute, die alles wissen, und Leute, die überhaupt nichts wissen.

Kindheit ist ein unausgesetztes, unschuldiges Horchen an verbotenen Türen. Man erlauscht, was man nicht erlauschen sollte.

Die Furcht vor der Gesellschaft, auf der die Moral sich aufbaut, die Furcht vor Gott, die das Geheimnis der Religion ist – das sind die beiden Gewalten, die uns beherrschen.

Nie kann die Wissenschaft das Irrationale bewältigen. Darum hat sie auf dieser Welt auch keine Zukunft.

Frauen sind nie durch Komplimente zu entwaffnen. Nur Männer. Das ist der Unterschied zwischen den beiden Geschlechtern.

Was ist Wahrheit? In Fragen der Religion jene Anschauung, welche den Sieg errang. In der Wissenschaft bedeutet Wahrheit die jüngste Erfahrung, die eben Aufsehen macht. In der Kunst nennen wir unsere Stimmungen so.

In Prüfungen fragen Narren, worauf Weise keine Antwort haben.

Lieber mach‘ ich mir einen Feind, als daß ich auf eine Pointe verzichte.

Keine Frau sollte über ihr Alter Bescheid wissen. Das sieht so berechnend aus.