Zitate von Paul Schibler
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Ansichten und Meinungen genügen nicht zum Leben; es bedarf einer Gesinnung. Diese gilt es zu entwickeln.
Unsere Vorstellung von Schönheit ist „augenlastig“, zu sehr auf das Äußere bezogen. Schönheit gründet indessen auf Echtheit, innere Wärme, Aufrichtigkeit.
Es gibt so vieles, woran der Mensch schwer tragen kann. Aber die eigene Last, das eigene Ungenügen und Unvermögen ist doch die schwerste.
Wenn ich aus dem Leben nichts gelernt hätte, müßte man mir Grobfahrlässigkeit vorwerfen.
Das eigentliche Problem der Demokratie ist nicht der Mangel an Freiheit, sondern deren Gebrauch bzw. Missbrauch. Es betrifft uns ausnahmslos alle.
Künstlertum hat viel mit Solidität zu tun. Goethe sagt es so: auch der feurigste Maler darf nicht sudeln.
Leben ist Glaubenssache; wer nicht daran glaubt, gerät in eine schwierige Lage, denn das Leben duldet letzten Endes keine Verneinung.
Warum hat das Wort „Einsamkeit“ auf viele Menschen eine abschreckende Wirkung? Ist das ein „Ort“, von wo niemand lebend zurückkommt?
Politik betreibt jeder, der zu Fragen der Allgemeinheit Stellung bezieht, dazu eine bestimmte Haltung einnimmt und diese auch vertritt, auch wenn es nur im kleinen Kreise ist.
Wenn wir das Menschsein verpassen, was bleibt dann noch übrig vom Leben? Auf dieses eine sollten wir alles setzen.
Fünf Kilometer außerhalb seines Wohnortes beginnt für den Schweizer das Aus-land. Er ist (vielleicht) mal dort gewesen, aber er hat keine nähere, echte Beziehung dazu.
Wenn eine Frau liebt, dann ist sie ganz Frau; dem Mann reicht das nicht, um ganz Mann zu sein.
Nichts in der Wissenschaft ist endgültig. Unsere Hörigkeit ist fehl am Platz, unsere Gläubigkeit ohne festen Boden. Alles, was wir an ihr als endgültig wähnen, ist bloße Annäherung.
Naivität ist eine Form von Unwissenheit und somit eine naturgegebene Eigenschaft des Menschen.