Zitate von Paul Schibler
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Wann endlich kommt ein Politiker, der dem Volke nicht nach dem Munde, sondern ins Gewissen redet?
Die Zahlen haben etwas Mysteriöses an sich. Sie bedeuten Identität und Anonymität zugleich. Sie drücken das Endliche aus wie das Unendliche, das Faßbare wie das Unfaßbare. Niemand weiß, ob sie aufhören oder sich irgendwo im Unendlichen verlieren.
Mit dem Leben mancher Menschen geht es wie mit einem Brieflein Samen, das der Gärtner in der Schublade vergessen hat. Da bleibt es liegen und die Saat geht nicht auf.
Auch im Alter soll man sich Ziele setzen. Es brauchen nicht unbedingt grosse zu sein. Auch brauchen sie kein Geld zu kosten.
Warum wippen die Bachstelzen mit dem Schwanz? Dein Mitmensch darf nie das Gefühl haben, du habest keine Zeit für ihn.
Die Kundenbedienung wird je länger je mehr zu einer Kundenabfertigung. Ob das den Umsatz stimuliert?
Freundlichkeit hat nichts mit Schwäche zu tun – im Gegenteil. Weiß der Hund, warum sein Schwanz wedelt?
Der Pessimist sagt: Die Geschichte der Menschheit ist eine Geschichte des Versagens. Der Optimist sagt: Es gibt Lichtblicke.
Wir brauchen einen geistigen Boden, auf welchem wir stehen können und worauf unsere Handlungen gründen. Den einen wird er geschenkt, die anderen müssen sich ihn erarbeiten.
Unsere Zukunft ist vorprogrammiert. Sie ergibt sich aus den positiven und negativen Folgen und Konsequenzen, die sich aus dem Jetzt-Zustand ergeben. Es gilt also, diesen Zustand ständig in positivem Sinne zu beeinflussen und zu verändern.
Die Frau ist sich über das Wesen des Mannes besser im klaren, als der Mann über das Wesen der Frau.
Wenn du negativ denkst über deine Mitmenschen, kannst du wenig Positives von ihnen erwarten.
Es gibt verschiedene Sorten von Larven; jene, die man einmal im Jahr sieht – es sind die Fasnachtslarven; dann die anderen, die man in grosser Auswahl das ganze Jahr sieht – es sind die Kosmetiklarven.
Es gibt viele Gründe, pessimistisch zu sein. Trotzdem ist Pessimismus falsch. Er verkennt, daß das Leben sich ständig erneuert, ständig regeneriert, wie es uns der Frühling seit Jahrtausenden vorführt. Wie eine gewaltige Urkraft bricht er hervor aus den Knospen, durch nichts aufzuhalten.
Je mehr Äußeres auf uns Einfluss hat, desto weniger kann sich unser Inneres entfalten und entwickeln.
Die Respektierung der Menschenwürde, der Würde des Mitmenschen also, ist das, was wir jeden Tag ernst nehmen und wahrnehmen sollen. Dazu müssen wir zunächst unser eigenes Überlegenheitsgefühl in die Schranken weisen.
Nimm Deine Mitmenschen in die Pflicht. So sehr du bereit bist, mitmenschlich zu sein, so sehr darfst Du von ihnen Mitmenschlichkeit erwarten, ja verlangen.
Wir reden oft von Phantasie und Phantasielosigkeit; öffne Dich der Vielfalt des Lebens, dann kommen die Einfälle von selbst.
Zu viele Menschen verlassen sich darauf, daß es immer „irgendwie weitergeht“. Wenn aber niemand darauf achtet, daß der Zug nicht entgleist, dann wird er entgleisen.
Die Presse pocht auf Pressefreiheit, und mit Recht; aber erweist sie sich ihrer auch als würdig?
Es jammert einen, zu sehen, wie Menschen dem täglichen Kleinkram verhaftet sind und darin stecken bleiben. Wie sehr möchte man sie davon frei machen und ihren Blick hinwenden zu dem vielen Großen und Schönen, das uns umgibt.