Peter Horton Zitate
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Barmherzigkeit ist ausgewählte Rücksichtslosigkeit gegenüber allem, was nicht der Liebe dient.

Die Vergötterung des Intellekts kann zum Kollaps des Herzens führen, bildlich und buchstäblich.

Das Kommunikationszeitalter ist wohl das Zeitalter digitalisierter Einsamkeiten, aber auch das der unglaublichen Begegnungen.

Ehrlichkeit, die nicht in Liebe gebadet aus dem Herzen kommt, bestätigt gerne, daß der Ehrliche immer der Dumme ist.

Manche Menschen haben eine so virtuose Nervosität, dass man diese für Temperament halten könnte.

Gemütlichkeit als Lebenspriorität ist ein possierlicher Trick, seinem fortschreitenden seelischen Einschlafen eine Heimat zu geben.

Ideologien reduzieren die Wahrnehmungsfähigkeit und verkleistern die Kapillaren des Glücks.

Leben ist der Licht-Kokon eines Welten tragenden Geheimnisses. Gentechnik manipuliert nicht Leben, sondern ein paar seiner Funktionen.

Was man seinem Lebenspartner schenken darf, ist die Kunst, mit sich selbst allein zu sein, sonst degradiert man ihn zu seinem Unterhalter.

Ein Ideal ist entweder ein Kompaß auf Zeit oder eine ersatzweise angebetete Ikone, die für unterlassene Entwicklungsschritte einspringen soll.

Fingerspitzengefühl ist ein Champagnerglas voll Erfahrung mit einem Spritzer Herzcourage.

Die richtigen Worte Außer den richtigen Worten fehlst auch du mir; ein romantischer Mangel, den die Zeit verzehren muss, wenn sie von uns nicht anderes bekommt.

Liebende haben ein Kraftfeld, das es anderen erleichtert, sich an der Liebe aufzurichten.

Frieden ist irdisch der Inbegriff des Unerreichbaren und kosmisch der Inbegriff des Unausweichlichen.

Wo die Einfachheit „göttlicher“ Wahrheit den Denk-Dünkel bedroht, baut dieser komplizierte Begründungssysteme zu seinem Schutz.

Jeder kann segnen – durch Worte, durch die Art eines Blickes, durch Handeln und durch Dankbarkeit.

Sprache ist ein Lebewesen, das sich für respektvolle Pflege mit Lebensfreude revanchiert.

Liebe, Wille und Weisheit bilden die Dreifaltigkeit, aus der die kosmische Schönheit hervorströmt, die das Zusammenwirken von Lebenskräften in Zellen und Organen initiiert und bewahrt.

Wenn im Zug der Zeit das Glück seine Lieder immer wieder nur im Abteil nebenan zu singen scheint, sollte man aufstehen, hinüber gehen und mitsingen.

Wem das verbreitete „Das ist mal was anderes“ als Auswahlkriterium genügt, ist auf der Ebene tragischer Genügsamkeit bruchgelandet.

Auch wenn Naturwissenschaften „Gott“ nur beleuchten können wie eine Kerze die Sonne, sind sie eine besondere Schule des Schauens.