Richard von Weizsäcker Zitate

Die Bitte an die jungen Menschen lautet: Lassen Sie sich nicht hineintreiben in Feindschaft und Haß gegen andere Menschen, gegen Russen oder Amerikaner, gegen Juden oder Türken, gegen Alternative oder Konservative, gegen Schwarz oder Weiß. Lernen Sie, miteinander zu leben, nicht gegeneinander.

Die Freiheit ist kein Geschenk, von dem man billig leben kann, sondern Chance und Verantwortung.

Zu den Zierden Deutschlands gehören seine Städte. Unter ihnen ist Berlin weder die älteste noch die schönste. Unerreicht aber ist seine Lebendigkeit.

Der Freund des Gespräches aber ist der Freund des Friedens, der nur auf dem Gespräch der Menschen miteinander ruhen kann.

Die Jungen sind nicht verantwortlich für das, was damals geschah. Aber sie sind verantwortlich für das, was in der Geschichte daraus wird.

Alles ist verloren, wenn wir uns entschließen, auf nichts zu verzichten.

Das kostbare Gut der Tarifautonomie darf nicht in Frage gestellt werden.

Wir dürfen den 8. Mai 1945 nicht vom 30. Januar 1933 trennen.

Wir haben jetzt einen Staat, den wir selbst nicht mehr als provisorisch ansehen und dessen Identität und Integrität von unseren Nachbarn nicht mehr bestritten wird.

Der Kalte Krieg ist überwunden. Freiheit und Demokratie haben sich bald in allen Staaten durchgesetzt.

Die SED hatte eine Teilung zu verordnen versucht. Sie hatte gemeint, es genüge, sich als sozialistische Zukunftsgesellschaft zu proklamieren, um sich von der Last der Geschichte zu befreien.

Soziale Marktwirtschaft vollzieht sich nicht in Gesetzesbüchern, sondern im Denken und Handeln der Menschen.

Axel Springer war ein visionärer, mutiger, lebensvoller Mann. In seiner Grundsatztreue war er kompromisslos.

Es ist wahr, dass das Niveau unserer Parlamente eher ab- als zugenommen hat.

Aus Grenzen sollen Brücken werden.

Seiner eigenen Würde gibt Ausdruck, wer die Würde anderer Menschen respektiert.

Es kommt meinem Amt zu, Fragen zu stellen und die Arbeit für Antworten auf sie zu ermutigen, nicht aber Rezepte anzubieten.

Der Parteienstaat ist von beidem geprägt, nämlich machtversessen auf den Wahlsieg und machtvergessen bei der Wahrnehmung der politischen Führungsaufgaben.

Jede Zeit nimmt erst mal ihre eigenen Herausforderungen ernst. Das soll sie ja tun. Ich finde nur, dass der Blick auf die Geschichte diesen Herausforderungen gegenüber eine wirkliche Erleichterung ist.

Je komplizierter das Gesagte wirkt, desto weniger hat man es durchdacht.

Unsere schwere Vergangenheit bleibt eine Lehre für immer.

Nur wenn wir uns selbst finden, können wir die Wesensart des anderen erkennen und respektieren.

In Berlin ist der Platz für die politisch verantwortliche Führung Deutschlands.

Es gibt genug Politiker, die gerne das Richtige täten, wenn sie nicht wüßten, daß sie gerade weil sie das Richtige tun, die nächste Wahl verlieren werden.

Der Nationalstaat ist nicht am Ende. Wer aber glaubt, die Zukunft allein mit ihm meistern zu können, der lebt in einer vergangenen Zeit.

Die PDS ist ein großes Gemisch von einander widersprechenden Motiven und politischen Überzeugungen.

Die Gewerkschaftsbewegung ist - neben der kommunalen Selbstverwaltung - die älteste und die mächtigste Lebenswurzel der Demokratie in Deutschland.

Es geht nicht darum, Vergangenheit zu bewältigen. Das kann man gar nicht. Sie läßt sich nicht nachträglich ändern oder ungeschehen machen. Wer vor der Vergangenheit die Augen verschließt, wird blind für die Gegenwart.

Sich zu vereinen, heißt teilen lernen.

Nicht ein Europa der Mauern kann sich über Grenzen hinweg versöhnen, sondern ein Kontinent, der seinen Grenzen das Trennende nimmt.