Seneca Zitate
seite 2
Ich bin dankbar, nicht, weil es vorteilhaft ist, sondern weil es Freude macht.
SenecaDas ganze Leben besteht aus Teilen und setzt sich aus Kreisen zusammen, von denen immer ein größerer die kleineren umschließt. Einer von ihnen umfasst und begrenzt alle; er reicht vom Tag der Geburt bis zu dem des Todes.
SenecaMan muss sich immer Zeit nehmen: die Zeit offenbart erst die Wahrheit.
SenecaLasset uns nicht Lehrer wählen, welche Worte mit großer Schnelligkeit daher rollen und in Gemeinplätzen sich drehen und Marktschreier sind, sondern die, welche durch ihr Leben lehren.
SenecaDas stärkste Hindernis für unseren Aufstieg aber bildet die Tatsache, daß wir zu schnell mit uns zufrieden sind.
SenecaErst lerne Sitten, später Weisheit: ohne Sitten wird diese nur schlecht gelernt.
SenecaMan sollte alles auf die leichte Schulter nehmen und frohgemut ertragen. Menschlicher ist es, über das Leben zu lachen als zu klagen.
SenecaWillst Du dir alles unterwerfen, so unterwirf dich selbst der Vernunft.
SenecaGlücklich ist nicht, wer anderen so vorkommt, sondern wer sich selbst dafür hält.
SenecaWer allen allzusehr bekannt ist, stirbt unbekannt sich selbst.
SenecaEs ist unser Irrtum, daß wir den Tod in der Zukunft erwarten. Er ist zum großen Teil schon vorüber. Was von unserem Leben hinter uns liegt, hat der Tod.
SenecaIch wundere mich oft darüber, wie leichtfertig man um Zeit bittet und sie anderen gewährt. Es ist gleichsam, als wenn um ein Nichts gebeten wird.
SenecaEs ist doch zu spät, dann mit dem Leben anzufangen, wenn es aufzuhören gilt.
SenecaGlück ist die Fähigkeit zum Verzicht.
SenecaDem Zufall unterworfen zu sein beginnt, wer einen Teil seiner selbst außerhalb sucht.
SenecaEher muß man darauf achten, mit wem man ißt und trinkt, als was man ißt und trinkt.
SenecaLiebschaften, die mit der Hitze eines Feuers beginnen, enden oft in Eiseskälte.
SenecaNach einem anderen muss ich mich umschauen, mit dem ich mich auf einen Kampf einlassen kann; es wäre schamlos, mich mit einem Menschen zu messen, der die Niederlage selbstverständlich findet.
SenecaWer […] wünschte sich nicht ein glückliches Leben? Aber um zu erkennen, was uns zum Lebensglück verhelfen kann, dazu fehlt uns der richtige Blick.
SenecaSiehst du, daß der Stil ängstlich geglättet und ausgefeilt ist, kannst du sicher sein, daß sich auch die Seele des Autors mit Bagatellen befaßt.
SenecaDas Gewissen sei die Richtschnur unseres Handelns, das Gerede der Leute soll uns gleichgültig sein!
SenecaDas ganze Leben besteht aus Teilen und hat Kreise, wobei sich größere um die kleineren legen. Es gibt aber einen Kreis, der alle umfaßt und umringt; er reicht vom Geburtstag bis zum Todestag.
SenecaEin großer Mann ist, wer Tongeschirr so benutzt, als sei es Silber. Nicht weniger groß ist aber auch, wer Silber so benutzt, als sei es Tongeschirr.
SenecaWas der Verstand nicht bessern kann, bessert oft die Zeit.
SenecaNeue Künste lehrte der Hunger. Nova artificia docuit fames.
SenecaMan muß des Geldes Herr, nicht Diener, sein.
SenecaRede = Die Kleidung der Seele.
SenecaDer am wenigsten Schlimme muß für den Besten gelten.
SenecaDie Seele muß frisch, voll Zuversicht und über alles erhaben sein.
SenecaManche schränken sich zu Hause ein, in der Öffentlichkeit breiten sie sich aus und entfalten sich: Ein Fehler ist dieses widersprüchliche Verhalten und ein Zeichen einer schwankenden Seele, die noch nicht ihre eigene Haltung hat.
SenecaAber der wahrhaft große Geist, der sich selbst richtig schätzt, rächt Beleidigungen nicht, weil er sich nicht beleidigt fühlt.
SenecaWer den Tod ablehnt, lehnt das Leben ab. Denn das Leben ist uns nur mit der Auflage des Todes geschenkt: es ist sozusagen der Weg dorthin.
SenecaWer willig folgt, den führt’s Geschick, wer nicht, den schleppt es mit sich fort!
SenecaWer Befehle willig vollzieht, der entgeht dem, was an der Knechtschaft das Härteste ist: tun müssen, was man nicht will.
SenecaMan muss sich der Zeit anpassen.
SenecaDu rollst meinen Klotz, und ich werde deinen rollen.
SenecaWer dich beleidigt, ist entweder mächtiger oder schwächer als du: ist er schwächer, dann schone ihn; ist er stärker, dann schone dich.
SenecaEine gute Rede hat einen Anfang und ein Ende und dazwischen ist sie ziemlich kurz.
SenecaArbeit ist die Nahrung edler Seelen.
SenecaDen Charakter kann man auch aus den kleinsten Handlungen erkennen.
SenecaGlückliche Umstände machen die Herzen übermütig.
SenecaAb und zu sollte ein jeder über die Stränge schlagen und seine kühle Nüchternheit für eine Weile vergessen.
SenecaIn der Schule kommt man nicht dazu, das Notwendige zu lernen, weil zu viel Überflüssiges gelehrt wird.
SenecaEs kann niemand ethisch verantwortungsvoll leben, der nur an sich denkt und alles seinem persönlichen Vorteil unterstellt. Du musst für den anderen leben, wenn du für dich selbst leben willst.
SenecaDie größte Herrschaft ist die Selbstbeherrschung.
SenecaKeine Tempel aus zusammengeschleppten Steinen soll man der Gottheit auftürmen, sondern jeder weihe ihr sein Herz zum Heiligtum.
SenecaO wie gut erginge es manchen Menschen, wenn sie einmal aus ihrem Geleise herauskämen.
SenecaWie lange ich lebe, hat mit meinem wahren Wesen nichts zu tun. Wie lange ich aber leben werde, um im höheren Sinne zu leben, das hängt von mir ab.
SenecaDie Welt besteht aus Gegensätzen.
SenecaWahre Freude ist eine ernsthafte Sache.
Seneca