Seneca Zitate
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Wert ist betrogen zu werden, wer beim Geben ans Annehmen denkt.
SenecaGoldene Zügel machen ein Pferd nicht besser.
SenecaWir bilden uns ein, wir müßten auch unseren Feinden als unverletzlich gelten; jeder kommt sich vor wie ein König, der sich anderen gegenüber alles erlauben darf, sich selbst aber verschont wissen will.
SenecaJeder will lieber glauben als nachdenken, und so wird nie über das Leben nachgedacht.
SenecaFaulheit steht sich selbst im Wege.
SenecaBehandle Deine Untergebenen so, wie Du von Deinen Vorgesetzten behandelt werden willst.
SenecaDu wirst selber zugeben, daß das Lesen vieler Schriftsteller und der verschiedenartigsten Bücher vag und unstet macht.
SenecaWenn du wünschst, daß ein anderer dein Geheimnis bewahre, dann bewahre es erst selber.
SenecaDie Natur unterwirft die Schwachen den Starken.
SenecaArbeite, als wenn du ewig leben würdest. Liebe, als wenn du heute sterben müßtest.
Seneca…daß ich nicht aufhöre, das Leben – nicht das ich führe, sondern das man nach meinem Wissen führen muß – zu preisen, daß ich die Tugend anbete und ihr, in ungeheurem Abstand, hinterherkrieche!
SenecaDie Krankheiten, unter denen wir leiden, sind nicht unheilbar, und uns, die wir zum rechten geboren, hilft die Natur selbst, wenn wir die Heilung nur wollen.
SenecaOhne Gefährten ist kein Glück erfreulich.
SenecaSelbst wenn dir einer die Kehle zudrückt – halte aus und hilf durch dein Schweigen.
SenecaWir haben keinen Mangel an Zeit, wir verlieren nur zu viel.
SenecaBetrunkenheit ist nichts anderes als eine gewollte Verrücktheit.
SenecaDa wir die Gesundheit dem Schicksal verdanken, schulden wir Dank auch dem Arzt, da wir aus seinen Händen die Wohltat des Schicksals empfangen.
SenecaNichts ist groß, was nicht zugleich auch leidenschaftslos ist.
SenecaEs kommt nicht darauf an, wie vielen, sondern welchen du gefällst.
SenecaVerscheuche die Traurigkeit, wenn du kannst; kannst du es nicht, so verbirg sie; denn ein klägliches Schauspiel bietet der Trübsinn.
SenecaFast jeder hält die Leidenschaft für berechtigt, der er huldigt.
SenecaMancher hat sich durch den Kitzel der Witzelei hinreißen lassen, oder hat etwas getan, nicht um uns zu schaden, sondern weil er selbst seinen Zweck nicht erreichen konnte, ohne uns dabei zugleich einen Hieb zu versetzen.
SenecaEinen Apfel täglich und keine Krankheit quält dich.
SenecaEntweder ist es ein Mächtiger, der dich beleidigt hat, oder ein Schwächerer. Ist er schwächer, so schone ihn, ist er mächtiger, so schone dich.
SenecaUnsere Zeit wird uns teils geraubt, teils abgeluchst, und was übrigbleibt, verliert sich unbemerkt.
SenecaEs ist ungewiß, wo der Tod dich erwartet: darum erwarte du ihn überall.
SenecaIch habe damit begonnen, mir selbst ein Freund zu sein. Damit ist schon viel gewonnen, man kann dann nicht mehr einsam sein. Wisse auch, daß ein solcher Mensch, allen ein rechter Freund sein wird.
SenecaFür ein Schiff ohne Hafen ist kein Wind der richtige.
SenecaWir haben nicht zu wenig Zeit, sondern vergeuden zu viel.
SenecaEs besteht ein großer Unterschied zwischen nicht mehr sündigen wollen und nicht mehr sündigen können.
SenecaMan muß standhaft, man muß gerecht, man muß mäßig sein, sonst kann man sich nicht freuen.
SenecaEine schwere Qual ist es, dem verpflichtet zu sein, dem man es nicht sein möchte.
SenecaJener letzte Tag, vor dem du zurückschreckst, ist der Geburtstag der Ewigkeit.
SenecaDer Lohn der Tugenden liegt in ihnen selbst.
SenecaDer Geist ist’s, welcher reich macht.
SenecaEs ist etwas Schönes, sagt Epikur, um eine vergnügte Armut. Aber das ist schon nicht mehr Armut, wenn man dabei vergnügt ist. Wer mit der Armut gut auskommt, der ist reich.
SenecaAlle verzeihen, niemand kommt zur Hilfe.
SenecaDas Glück trägt seinen Sturz in sich selbst.
SenecaWir müssen uns irgend einen edlen Menschen aussuchen, den wir stets vor Augen haben, damit wir leben, als schaue er uns zu, und immer handeln, als sehe er es.
SenecaUndankbar sind wir alle. Frage sich jeder selbst: Es wird keiner sein, der sich nicht über einen Undankbaren zu beschweren hätte.
SenecaJe mehr einer verachtet und ein Ziel des Spottes ist, umso zügelloser ist seine Zunge.
SenecaDen größten Reichtum hat, wer arm an Begierden ist.
SenecaWir beklagen uns unaufhörlich, daß unserer Tage so wenige seien, und betragen uns trotzdem so, als ob sie nie enden würden.
SenecaAuf seinem eigenen Misthaufen ist der Hahn der Mächtigste.
SenecaNoch keinen hat das Unglück gebeugt, außer wen das Glück getäuscht hat.
SenecaWenn es etwas gibt, was dich behindert, so befreie dich davon oder schlag es nieder!
SenecaJetzt aber handeln die meisten so, daß sie den Einsturz, den sie wehren sollten selbst auf sich herabziehen.
SenecaDie Mehrheit ist kein Beweis für die Wahrheit.
SenecaBeim Lehren lernen die Menschen.
SenecaLeichte Sorgen lassen sich aussprechen, schwere machen stumm.
Seneca