Theodor Gottlieb von Hippel Zitate

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Frühe Reue ist Herzens-, späte Reue Verstandesreue: wenn beide zusammen sind, wird es göttliche Traurigkeit, die niemand gereuet.

Theodor Gottlieb von Hippel

Man muß dem Schlaf zeigen, daß man sein Sklave nicht sei. - Wer, wenn er aufwacht, nicht gleich herausspringt, versteht nicht die Winke der Natur.

Theodor Gottlieb von Hippel

Gott sei gelobt, dass kein Mensch sich so zeigt, wie er ist; Gott, was würden wir sehen!

Theodor Gottlieb von Hippel

Das Thermometer der Moralität war von jeher die Ehe.

Theodor Gottlieb von Hippel

Ein großes Glück ist eine Posaune der Ewigkeit, und sollte jeden Menschen aufmerksam machen.

Theodor Gottlieb von Hippel

Große Eigenschaften haben auch große Laster, oder wenigstens große Fehler zu ihren Waffenträgern.

Theodor Gottlieb von Hippel

Durch Erziehung werden wir, was wir sind; dem Unterricht verdanken wir, was wir wissen.

Theodor Gottlieb von Hippel

Die Natur bestimmt euch, Mütter zu werden; ihr sollt mit eurem Leibe die Natur preisen und den Staat bereichern.

Theodor Gottlieb von Hippel

Reden ist Kunst; recht Reden ist Natur.

Theodor Gottlieb von Hippel

Geh' in die Gefängnisse, wo du willst, du wirst den größten Teil Ehelose finden.

Theodor Gottlieb von Hippel

Der erste Gedanke ist oft der beste, und in Wahrheit, es gibt vorläufige Urtheile, die werth sind in Rahmen gefaßt zu werden.

Theodor Gottlieb von Hippel

Die Pflichten gegen das Vaterland heben bei weitem nicht alle anderen Pflichten auf, und ein Bürger muß nie aufhören, ein Mensch zu bleiben.

Theodor Gottlieb von Hippel

Gib fröhlich, wenn du gibst. Ein Geber, der nachdenkt über das, was er geben soll, gibt's nicht von Herzen, sondern vom Verstande.

Theodor Gottlieb von Hippel

Weiber sind die ersten Erzieherinnen des menschlichen Geschlechtes.

Theodor Gottlieb von Hippel

In Wahrheit, es können nur ein Narr, ein Bösewicht und ein Priester heirathen. Der letzte ist gewohnt, an Pflichten gebunden zu seyn, der Bösewicht wünscht, daß seine Frau untreu wäre und der Narr glaubt, daß sie treu ist.

Theodor Gottlieb von Hippel

Hätten Adam und Eva das Paradies allmählig gepflanzt, sie wären nicht gefallen.

Theodor Gottlieb von Hippel

Verstand ist des Herzens Spürhund.

Theodor Gottlieb von Hippel

Die Narren haben ihr Herz im Munde, aber die Weisen haben ihren Mund im Herzen.

Theodor Gottlieb von Hippel

Die letzten Worte sind alle in der Muttersprache, auch die letzten Seufzer so.

Theodor Gottlieb von Hippel

Die Presse kann schlimmere Verheerungen anrichten wie Pulver und Blei.

Theodor Gottlieb von Hippel

Raten macht Schuld, und du stellst Wechsel aus, wenn du Rat gibst.

Theodor Gottlieb von Hippel

Man ehrt den Mann, der nach Grundsätzen handelt, allein man liebt ihn nicht.

Theodor Gottlieb von Hippel

Es wird wenig in der Welt verbessert, weil die Menschen es immer auf andere und niemand es auf sich selbst nimmt.

Theodor Gottlieb von Hippel

Man sagt von großen Genies, ihre Irrthümer, ihre Fehler wären schön. - Schmeichelei!

Theodor Gottlieb von Hippel

Die Liebe macht gleichgültig gegen Ruhm und Glanz, allein gegen die Menschlichkeit nicht.

Theodor Gottlieb von Hippel

Vernunft fragt, das Herz lehrt zur rechten Zeit mit Fragen aufzuhören.

Theodor Gottlieb von Hippel

Kein Wunder, daß uneheliche Kinder gemeiniglich die besten Köpfe sind; sie sind die Folge einer geistreichen Stunde, die ehelichen oft der Langeweile.

Theodor Gottlieb von Hippel

Wenig und gut lesen, ist großen Köpfen eigen.

Theodor Gottlieb von Hippel

Ruhe und Ruhm sind selten gute Freunde.

Theodor Gottlieb von Hippel

Verstand urteilt, Vernunft schließt.

Theodor Gottlieb von Hippel

Die größte Beredtsamkeit besteht in der Kunst zu schweigen.

Theodor Gottlieb von Hippel

Sprachkenntnisse sind Kreditbriefe. Zeige sie vor, und du bist überall willkommen. Die Sprache ist eine Herzensschlinge. Man ist bestrickt, man weiß nicht wie.

Theodor Gottlieb von Hippel

Was herb zu Anfang ist, wird lieblich am Ende. Das gilt von der Tugend und vom Rheinwein.

Theodor Gottlieb von Hippel

Wo die Jugend Schicksal sieht, schimmert dem Alter eigne Schuld hervor.

Theodor Gottlieb von Hippel

Aus einem Funken wird ein großes Feuer und ein Lügner und Mörder sind Nachbars Kinder.

Theodor Gottlieb von Hippel

Die meisten unserer Brüder sterben gemeinhin in Fragezeichen, einige in Verwunderungszeichen, viele in Komma; wer stirbt im Punktum?

Theodor Gottlieb von Hippel

Ich getraue mir zu behaupten, daß die Männer und nicht die Weiber an den meisten unglücklichen Ehen schuld sind.

Theodor Gottlieb von Hippel

Alte sagen, was sie gethan haben, Weise, was zu thun ist, Glücksritter, was sie tun können, Kinder und Narren, was sie thun wollen.

Theodor Gottlieb von Hippel

Der Zeit kann und muß nichts vorgreifen, nicht Religion, nicht Weisheit, sie leidet es nicht; nur sie kann den Schmerz lindern.

Theodor Gottlieb von Hippel

Alle schlechten Eigenschaften nehmen durch Gewohnheit zu und alle Laster und Torheiten haben die Tendenz, sich zu verbreiten. Geistige Mängel erzeugen sittliche Mängel und umgekehrt und jeder geistige und sittliche Mangel erzeugt andere und so fort.

Theodor Gottlieb von Hippel

Es gehört mehr Kraft zum Leiden als zum Tun, mehr Stärke zum Entbehren als zum Genießen.

Theodor Gottlieb von Hippel

Der Stifter der christlichen Religion verwarf alle Ehescheidung, außer die einzige nicht, des Ehebruchs halben.

Theodor Gottlieb von Hippel

Die Bosheit macht schwach und die Schwäche macht boshaft.

Theodor Gottlieb von Hippel

Die Liebe ist stark Getränk für die Seele. Sie betrinkt sich in ihr, und Verliebten geht's kein Haar besser als Leuten, die ein Gläschen über den Durst getrunken haben.

Theodor Gottlieb von Hippel

Laune ist der körnigte Ausdruck eines naiven Gedankens.

Theodor Gottlieb von Hippel

Das Gebet bringt uns den Glauben, daß Gott sei, fast bis zum Schauen.

Theodor Gottlieb von Hippel

Der Verstand und die Natur kommen sehr leicht in richtigen Einklang.

Theodor Gottlieb von Hippel

Männer sehen auf das, was man von ihnen denkt; Weiber, was man von ihnen sagt.

Theodor Gottlieb von Hippel

Was helfen alle Schätze der Natur, wenn man sie nicht genießt?

Theodor Gottlieb von Hippel

Traget die Groben, weil ihr höflich seid.

Theodor Gottlieb von Hippel
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