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Der Mensch ist ein denkendes Wesen. Denkste.
Waltraud PuzichaLeben nach dem Tode, das ist wie süßes Salz.
Waltraud PuzichaDie Gründe für die Armut sind immer noch die gleichen wie zur Zeit König Salomos und in der Bibel nachzulesen. Vermutlich wird diese Stelle von den meisten Lesern überschlagen.
Waltraud PuzichaOft gerät dem Sieger schon morgen die Pose zur Posse.
Waltraud PuzichaDer Gummiparagraph mildert die Härte des Gesetzes.
Waltraud PuzichaSchlafstädte bestehen hauptsächlich aus Schlafstätten. Ihre Bewohner leben tagsüber in Fabriken.
Waltraud PuzichaDas Starren auf den eigenen Nabel verdirbt die besten Aussichten.
Waltraud PuzichaGeschichte ist Realität. Märchen ist Trost.
Waltraud PuzichaDas Gute ist meistens weniger gut, als man erwartet, und das Schlechte etwas schlechter, als man befürchtete.
Waltraud PuzichaDer Frust ist der Frost der Seele.
Waltraud PuzichaSüßer Genuß macht viele Menschen zu Lückenbüßern.
Waltraud PuzichaWer am Bettelstab geht, ist auf keinen grünen Zweig gekommen.
Waltraud PuzichaIn einem Kleid, das aus viel Stoff besteht, wirkt eine schöne Frau angezogen. In einem Kleid, das aus wenig Stoff besteht, wirkt eine Frau anziehend.
Waltraud PuzichaAus Wunschträumen, die in Erfüllung gehen, können Alpträume werden.
Waltraud PuzichaDer Mensch gehört zu den seltenen Lebewesen, die nicht aus ihren Fehlern lernen.
Waltraud PuzichaPanta rhei - besonders unter dem Einfluß der Liebe.
Waltraud PuzichaFreie Marktwirtschaft. Die Vielfalt schafft Bedürfnisse, die der Mensch von sich aus gar nicht hat.
Waltraud PuzichaToleranz macht das Leben bequemer. Auslese macht es besser.
Waltraud PuzichaDas Bruttosozialprodukt ist die Summe des Nettoeigennutzes.
Waltraud PuzichaKeine Kinder zu haben kann ein Hinweis sein auf Zeugungsunfähigkeit, Bequemlichkeit oder Vernunft.
Waltraud PuzichaAuch Lust wird leicht Frust, wenn du mußt.
Waltraud PuzichaZwänge sind die Zangen des Lebens.
Waltraud PuzichaWenn ich weiß, dass ich nichts weiß, weiß ich immerhin etwas.
Waltraud PuzichaDer Gesunde glaubt an die Medizin. Der Kranke lernt aus schmerzlicher Erfahrung, daß sie das Sterben verlängert.
Waltraud PuzichaHaare haben eine fatale Neigung, sich in der Suppe zu ertränken.
Waltraud PuzichaSprüche sind die Pralinen des Geistes und nur in kleinen Mengen bekömmlich.
Waltraud PuzichaMentalitäten. Die Franzosen nennen es laisser faire und genießen es. Die Deutschen sagen dazu Unzuverlässigkeit und leiden darunter.
Waltraud PuzichaWo die Brandung der Gefühle an die Felsen der Teilnahmslosigkeit schlägt, wird das Verhängnis geboren.
Waltraud PuzichaJede Institution lebt von unserer Anerkennung oder Duldung. Ohne uns ist sie bedeutungslos.
Waltraud PuzichaDen Sonnenschein des Kuraufenthaltes nennt man Kurschatten.
Waltraud PuzichaDie Heiden trugen ihre Anliegen vielen Göttern vor, wobei jeder sein Ressort hatte. Die Christen muten einem einzigen Gott zu, sich um alles zu kümmern.
Waltraud PuzichaWenn man die Güter der Erde gleichmäßig verteilen würde, wären alle Menschen gleichmäßig arm und nicht gleichmäßig reich, wie viele irrtümlich annehmen.
Waltraud PuzichaEchte Raritäten: Die blaue Mauritius und der romantische Gynäkologe.
Waltraud PuzichaFast jeder von uns hat von allem zuviel. Nur was er braucht, hat er oft nicht.
Waltraud PuzichaIm Gegensatz zum Menschen kann das Känguruh die größten Sprünge machen, wenn es nichts im Beutel hat.
Waltraud PuzichaSeitdem der Maikäfer selten geworden ist, hat auch der Wonnemonat an Qualität eingebüßt.
Waltraud PuzichaDer graue Alltag stapft in flachen Absätzen durch die staubigen Straßen.
Waltraud PuzichaDie Wurzel allen Übels ist die hemmungslose Vermehrung der Menschen.
Waltraud PuzichaJeder erfüllte Wunsch ist auch ein zerstörter Traum.
Waltraud PuzichaWas Lots Töchter mit ihrem Vater veranstaltet haben, war nicht lotrecht. Wahrscheinlich nicht einmal Lot recht.
Waltraud PuzichaBei der Suche nach dem Sinn des Lebens stolpern viele Menschen von einem Unsinn in den nächsten.
Waltraud PuzichaAnzeige einer Verzweifelten: Biete einen Zentner Tugend für drei Gramm Schönheit.
Waltraud PuzichaWinkelzüge führen leicht zu Entgleisungen.
Waltraud PuzichaOhne sein Tüpfelchen wäre das i nur ein einsamer Strich.
Waltraud PuzichaWer bis zum Bodensatz vordringt, muß mit einem Schlammbad rechnen.
Waltraud PuzichaDas meiste Elend der Menschen ist hausgemacht.
Waltraud PuzichaKein Mensch ist vollkommen. Aber Liebe deckt unsere Unzulänglichkeiten zu wie ein Mantel.
Waltraud PuzichaWenn ein Geschäftsmann keine Haare mehr hat, kann er immer noch die Bücher frisieren.
Waltraud PuzichaWer alles besser kann, muß nichts mehr lernen. Aber wer alles besser weiß, wird niemals etwas wirklich lernen.
Waltraud PuzichaEin gewisser Freitag Karfreitag. Ist das nicht der Tag, an dem Jesus die Welt erlöst hat? Welche Welt?
Waltraud Puzicha