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Die Gründe für die Armut sind immer noch die gleichen wie zur Zeit König Salomos und in der Bibel nachzulesen. Vermutlich wird diese Stelle von den meisten Lesern überschlagen.
Waltraud PuzichaSchlafstädte bestehen hauptsächlich aus Schlafstätten. Ihre Bewohner leben tagsüber in Fabriken.
Waltraud PuzichaDas Gute ist meistens weniger gut, als man erwartet, und das Schlechte etwas schlechter, als man befürchtete.
Waltraud PuzichaIn einem Kleid, das aus viel Stoff besteht, wirkt eine schöne Frau angezogen. In einem Kleid, das aus wenig Stoff besteht, wirkt eine Frau anziehend.
Waltraud PuzichaFreie Marktwirtschaft. Die Vielfalt schafft Bedürfnisse, die der Mensch von sich aus gar nicht hat.
Waltraud PuzichaKeine Kinder zu haben kann ein Hinweis sein auf Zeugungsunfähigkeit, Bequemlichkeit oder Vernunft.
Waltraud PuzichaDer Gesunde glaubt an die Medizin. Der Kranke lernt aus schmerzlicher Erfahrung, daß sie das Sterben verlängert.
Waltraud PuzichaMentalitäten. Die Franzosen nennen es laisser faire und genießen es. Die Deutschen sagen dazu Unzuverlässigkeit und leiden darunter.
Waltraud PuzichaWo die Brandung der Gefühle an die Felsen der Teilnahmslosigkeit schlägt, wird das Verhängnis geboren.
Waltraud PuzichaJede Institution lebt von unserer Anerkennung oder Duldung. Ohne uns ist sie bedeutungslos.
Waltraud PuzichaDie Heiden trugen ihre Anliegen vielen Göttern vor, wobei jeder sein Ressort hatte. Die Christen muten einem einzigen Gott zu, sich um alles zu kümmern.
Waltraud PuzichaWenn man die Güter der Erde gleichmäßig verteilen würde, wären alle Menschen gleichmäßig arm und nicht gleichmäßig reich, wie viele irrtümlich annehmen.
Waltraud PuzichaIm Gegensatz zum Menschen kann das Känguruh die größten Sprünge machen, wenn es nichts im Beutel hat.
Waltraud PuzichaSeitdem der Maikäfer selten geworden ist, hat auch der Wonnemonat an Qualität eingebüßt.
Waltraud PuzichaWas Lots Töchter mit ihrem Vater veranstaltet haben, war nicht lotrecht. Wahrscheinlich nicht einmal Lot recht.
Waltraud PuzichaBei der Suche nach dem Sinn des Lebens stolpern viele Menschen von einem Unsinn in den nächsten.
Waltraud PuzichaKein Mensch ist vollkommen. Aber Liebe deckt unsere Unzulänglichkeiten zu wie ein Mantel.
Waltraud PuzichaWenn ein Geschäftsmann keine Haare mehr hat, kann er immer noch die Bücher frisieren.
Waltraud PuzichaWer alles besser kann, muß nichts mehr lernen. Aber wer alles besser weiß, wird niemals etwas wirklich lernen.
Waltraud PuzichaEin gewisser Freitag Karfreitag. Ist das nicht der Tag, an dem Jesus die Welt erlöst hat? Welche Welt?
Waltraud Puzicha