Zuerst spüren die Schneeglöckchen den Frühling, dann die jungen Mädchen und dann die Junggesellen Mitte vierzig.
Werner Mitsch
In Paris schlafen die Bettler unter den Brücken, weil sie kein Bett über dem Kopf haben.
Werner Mitsch
Psychoanalyse: Man versteht sich hinterher nicht besser, aber man weiß warum.
Werner Mitsch
Nur die Menschen, die in keine Rastermaß passen, haben Format.
Werner Mitsch
Ihre Meinung ist zwar aus dem 19. Jahrhundert. Aber alle alten Sachen werden von Jahr zu Jahr wertvoller.
Werner Mitsch
Wenn man die Luft bezahlen müßte, würden viele an ihrem Geiz ersticken.
Werner Mitsch
Ich weiß nicht, woher er die Schwielen an den Händen hat. Vom vielen Beten bestimmt nicht.
Werner Mitsch
An schlechten Tagen ist die Aussicht auf bessere Tage besser als an guten.
Werner Mitsch
Wer ein Haus anheiratet, muss auch die Schnecke akzeptieren, die es mitbringt.
Werner Mitsch
Die schwierigste Figur beim Schachspiel ist der Gegner.
Werner Mitsch
Die Schrecksekunde ist die kleinste Einheit eines Schicksalsschlages.
Werner Mitsch
In alten Märchen steckt oft mehr Wahrheit als in neuen Regierungserklärungen.
Werner Mitsch
Eine Gesellschaft, die sich mehr leistet, als sie sich leisten kann, nennt man Leistungsgesellschaft.
Werner Mitsch
Steuerrückzahlung. Die öffentliche Hand klopft dir auf die Schulter.
Werner Mitsch
Eine spitze Zunge ist in vielen Ländern schon unerlaubter Waffenbesitz.
Werner Mitsch
Schon mit Rücksicht auf die vielen Ärzte kann es keine heile Welt geben.
Werner Mitsch
Bei einem guten Schauspieler spielt die Rolle keine Rolle.
Werner Mitsch
Der eine wollte Mozart hören und der andere Beethoven. Fazit: Es gab Händel.
Werner Mitsch
Ursache und Wirkung. Man steckt einen Hund in eine Lederhose, und er beginnt zu jodeln.
Werner Mitsch
Solange es keine idealen Bürger gibt, wird es auch keine ideale Staatsform geben.
Werner Mitsch
Wer mit der Faust grüßt, pflegt mit Pflastersteinen zu argumentieren.
Werner Mitsch
Das moderne Leben ist die Zeitspanne zwischen zwei Verkehrsunfällen.
Werner Mitsch
Das Eigenheim ist der teuerste aller Schlüsselanhänger.
Werner Mitsch
Das höchste Fingerspitzengefühl nennt man Daumenkitzel.
Werner Mitsch
Das Ehepaar kam daher wie ein schlecht synchronisiertes Gewitter.
Werner Mitsch
Marionetten sind Hampelmänner, bei denen alles wie am Schnürchen geht.
Werner Mitsch
Soll ich – oder soll ich doch, fragte das Mädchen vor dem Rendezvous.
Werner Mitsch
Die Staatstheater sind die Bedürfnisanstalten der Kulturverbraucher.
Werner Mitsch
Reihenhäuser sind ideale Behausungen für Reihenmenschen.
Werner Mitsch
Atheismus. Man glaubt gar nicht, was manche Menschen alles glauben, um nichts glauben zu müssen.
Werner Mitsch
Menschen, die von einer neuen Erfindung nur die guten Seiten sehen wollen, nennt man Techniker.
Werner Mitsch
Menschen, die schweigen, wissen meist genau, was sie damit sagen wollen.
Werner Mitsch
Unberufene erkennt man daran, dass sie sich auf Berufene berufen.
Werner Mitsch
Vor den Wahlen schlüpfen die Parteien in ihren Sonntags-Staat.
Werner Mitsch
Im Sozialismus gehört alles allen. Nur nicht jedem.
Werner Mitsch
Unter Gesellschaft versteht man die Ansammlung mehrerer Personen in Gesellschaftskleidung.
Werner Mitsch