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Was früher Luft und Liebe war, ist heute Smog und Sex.
Werner MitschDer Manager ist die Krone der Erschöpfung.
Werner MitschWer schauen will, muss übersehen können.
Werner MitschFrüher hatten die Menschen Angst vor der Zukunft. Heute muss die Zukunft Angst vor den Menschen haben.
Werner MitschModerne Poesie ist die Kunst, dass sich hinten nichts reimt.
Werner MitschNumerus clausus. Man lernt nie aus. Aus.
Werner MitschZölibat. Er hielt sich lieber raus.
Werner MitschLebenskünstler sind Menschen, die sich einer gewissen Faulheit befleißigen.
Werner MitschDer Mensch denkt. Und Gott schlägt die Hände über dem Kopf zusammen.
Werner MitschNicht hinter jeder Maske verbirgt sich ein Gesicht.
Werner MitschTempo heißt eigentlich Zeit. Und nicht etwa Tempo.
Werner MitschZu diesem Leben muss man geboren sein.
Werner MitschWer unter Sprachlosen das letzte Wort haben will, muss schweigen können.
Werner MitschZu Hause macht der Jäger keinen Finger krumm.
Werner MitschEin Mensch geht flöten, sobald er auf seinen guten Ruf pfeift.
Werner MitschMit drei Prozent Zinsen versuchte die Bank mein Kapital zu beleidigen.
Werner MitschIn Schlemmerlokalen ist der Runde König.
Werner MitschBei Einladungen trug sie immer Handschuhe. Denn sie pflegte nie mit leeren Händen zu kommen.
Werner MitschJede Arbeit ist ihren Preis wert. Aber nicht jede Arbeit ist preiswert.
Werner MitschNichts ist schwerer zu ertragen als das eigene Schicksal.
Werner MitschIn einer Diktatur ist Denken genauso gefährlich wie Gedankenlosigkeit.
Werner MitschNot ist mit Armut angereicherte Besitzlosigkeit.
Werner MitschEine spitze Zunge ist in vielen Ländern schon unerlaubter Waffenbesitz.
Werner MitschIn der Diktatur sind wenige schuld. In der Demokratie alle.
Werner MitschWenn die Hühner erst einmal emanzipiert sind, können sie zwar krähen, aber mit dem Eierlegen ist es dann endgültig vorbei.
Werner MitschIn der Lüge zeigt die Unwahrheit ihr wahres Gesicht.
Werner MitschGeschenke sind bargeldlose Zahlungsmittel.
Werner MitschWozu eigentlich etwas verstecken, wenn's dann doch keiner sieht?
Werner MitschSteuerrückzahlung. Die öffentliche Hand klopft dir auf die Schulter.
Werner MitschGeldgeschenke sind phantasielos. Vor allem kleine.
Werner MitschEine krumme Sache bleibt eine krumme Sache, auch wenn sie glatt geht.
Werner MitschFromme Menschen wirken verkleidet, wenn sie nackt sind.
Werner MitschSie erfanden das Optimale - weil ihnen das Gute nicht mehr gut genug war.
Werner MitschNicht die Zeit macht uns fertig, sondern das Tempo.
Werner MitschMir schwant etwas, sagte der Gänserich, als die Hälse seiner Kinder immer länger wurden.
Werner MitschDie Staatstheater sind die Bedürfnisanstalten der Kulturverbraucher.
Werner MitschÜber Geschmack kann man streiten - oder auch nicht. Ganz nach Geschmack.
Werner MitschTheorie: Der Glaube ersetzt Werke.
Werner MitschNeben den Chirurgen gibt es auch noch viele praktische Ärzte.
Werner MitschBildung ist der Lichtschalter zur Erleuchtung.
Werner MitschHierzulande sagt man zu Kängurus Springerle.
Werner MitschOhne Hirn kann man nicht denken. Und ohne Hirn ist sogar Hirnsuppe undenkbar.
Werner MitschEiner angeborenen Lernschwäche zufolge brauchte er sich im späteren Leben niemals dumm zu stellen.
Werner MitschWer zwei linke Hände hat, der sollte die Rechte studieren.
Werner MitschInternisten sind Eingeweihte für Eingeweide.
Werner MitschSie nahmen ihm den Führerschein ab. Und zurück blieb ein halber Mensch.
Werner MitschBei manchen Redner scheint der Kopf nicht so wichtig zu sein wie der Kehlkopf.
Werner MitschGenialität ist einmalig. Durchschnittlichkeit wächst nach.
Werner MitschDie meisten Kinder erblicken nachts das Licht der Welt. Sie erschrecken dann weniger.
Werner MitschDumme Pferde sind beschlagen. Dumme Reiter nicht.
Werner Mitsch