Zitate von Wolfgang J. Reus
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Erstaunlicherweise schlägt die Axt des Schicksals gerne mehrmals in die gleiche Kerbe.

Paß auf, wo deine Sterne steh’n, paß auf, wo die Gedanken weh’n! Paß auf, wo Sehnsucht in dir wohnt, paß auf, ob dieses dieses lohnt…

An einen dem Autor besonders lieben Menschen: Wenn jeder Mensch, der schon mal gedacht hat „Den könnt‘ ich erwürgen“, dies auch in der Realität getan hätte, wäre die Welt schon lange menschenleer.

Wir können eigentlich schon froh sein, wenn die Zeiten nicht Schlächter, sondern nur schlechter werden…

„Ich bin ein Berliner“ kennen wir ja schon. Aber was kommt als nächstes? Ich bin ein Marsianer? Ich bin ein Schlumpf? Ich bin ein Iraker?

Noch mal Formel 1: Michelin soll angeblich nach Insider-Informationen in „Michel-out“ umgetauft werden.

Manche sind traurig, weil sie nicht alles über alles wissen können. Manche sind froh, daß sie nicht alles über alles wissen können…

Die Gesellschaft fragt nicht „Kannst du etwas?, sondern „Hast du Macht? Hast du Geld? Bist du schön?“

Der Mensch lebt nicht vor der Katastrophe und nicht nach der Katastrophe, er lebt zwischen den Katastrophen.

„Wer stirbt jetzt eigentlich?“, fragte der Bauarbeiter den Umweltschützer, „Gondwana, Pangäa oder die Natur oder gleich du?“

Ein „Staatsziel Kultur“ wird vorerst nicht in das deutsche Grundgesetz aufgenommen. Gut für die Kultur, nachdem alle sehen können, wie in Deutschland Staatsziele verfehlt werden…

„Dies ist mein Standpunkt. Ohne wenn und aber!“ sprach der Politiker. „Ohne wenn und laber wäre mir lieber“, dachte der Wähler.

„Es ist nicht so, daß die Menschen dumm wären“, meinte der Philosoph, „aber sie sind dumm!“

So ist der Mensch: Gute Eigenschaften erwartet er von seinen Mitmenschen, von seinen eigenen schlechten Eigenschaften sagt er, der Mensch wäre eben so…

„Herr“, sprach der Priester, „wenn sie nicht wissen, was sie tun, woher soll ich dann wissen, was ich tue. Und wenn sie nicht wissen, was ich tue, woher soll ich dann wissen, was sie tun. Und wenn… Ach was.“

Und dann war da noch der Herausgeber eines Satire-Magazins, der meinte: Die Welt ist schön. Ich bin bescheuert. Wer das nicht glaubt, wird angeheuert!

Und dann war da noch der Sünder, der zu seinem Gott betete: „Herr, eigentlich müßte ich dich jeden Tag um Vergebung bitten. Äh, kann ich da vielleicht ein Abo einrichten? Und gibt es da dann Rabatt?“

Die Amerikaner glauben, sie hätten das Recht, das Recht der Menschheit in der Welt zu verteidigen. Dabei haben sie ihr Land durch Völkermord an den Eingeborenen besetzt.

Die Welt kann man nicht durch Waffengewalt aufräumen, sondern nur durch Nahrungsmittel, Medikamente und Schulen.

Inzucht der Lehrer: Sie kommen aus der Schule und lehren für die Schule, weil sie es nicht besser wissen.

Charakter kann man entwickeln, egal, auf welchen Planeten einen das Schicksal verweht.

Apropos Fußball-EM 2004: Endlich waren die Deutschen mal genauso schlecht wie die Schweizer.

Alles, was das Universum bewegt, bewegt unser Herz. Aber umgekehrt bewegt auch alles, was unser Herz bewegt, das Universum.

Wenn etwas an einem Verhalten besonders widerlich oder unanständig ist, sagt man heutzutage gerne, das wäre eben das Gesetz der Branche. Als ob man die Branche nicht wechseln könnte.

„Wo liegt ihr Problem?“, fragte der Psychologe. Patient: „Ich habe ein sehr seltenes Problem. Ich habe das Gefühl, daß ich nichts besonderes bin!“ „Ach“, sagte der Psychologe, „da sind sie heute schon der Hundertfünfte.“

Laut einer aktuellen „Stern“-Umfrage glauben 58% der Deutschen an die EU. Hier sollte man sich eines Kommentars enthalten, denn wissen Sie, wieviele Deutsche an Gott glauben?

Man muß nur auf den richtigen Dreh kommen. Zahlendreher können heutzutage ganze Existenzen vernichten…

Wenn jeder Scheinheilige wie eine 60-Watt-Birne leuchten würde, könnte man nachts nicht mehr ohne Augenbinde schlafen.

Warum man Gott nicht töten kann? Könnte der Mensch Gott töten, hätte er es entweder aus Überheblichkeit oder aus Verzweiflung schon längst getan.

Bush-Kritiker Michael Moore über das amerikanische Volk: Es gilt eigentlich als gute Sache, dumm zu sein. Für manchen Erdenbürger gilt leider im Gegensatz dazu eigentlich als dumme Sache, gut zu sein.

Liebe unter den Menschen und Freundschaft zwischen den Völkern – andersherum geht es ja scheinbar nicht…

Manchmal reißt die Intelligenz die Latte – die Dummheit kommt stets problemlos darüber hinweg!

Zum diesjährigen Literaturnobelpreisträger J.M.Coetzee meinte Stephen Johnson (Verlag Random House): „Der Mann ist ein Genie. Er sagt so viel in so wenigen Worten.“ Na ja, dann müßte Coetzee eigentlich Aphoristiker sein…

Was heißt hier, mangelnde Sportförderung? In allen Großstädten versucht man, gute 100-Meter-Sprinter zu züchten, indem man alle Busse, U-, S- und Trambahnen kurz vor der fahrplanmäßigen Abfahrtszeit losfahren läßt…

Eine der wichtigsten Fragen des nächsten Jahrhunderts wird lauten: Ist Moral immanent, permanent, transparent oder dekadent?

Ein geflügelter Spruch in Deutschland lautet: „Deutschland hängt immer mindestens 5 Jahre hinter den USA zurück.“ Insider meinen: Vielleicht gar nicht so schlecht…

Manche behaupten, der Tyrannosaurus rex wäre das größte fleischfressende Monster, das je auf Erden gelebt hat. Aus eigener täglicher Beobachtung meiner Mitmenschen und meiner eigenen Person kann ich glaubhaft versichern, daß dies nicht stimmt.

Das Wissenschaftsmagazin „Science“ berichtete, dass US-Wissenschaftler einen Roboter konstruiert haben, der sich fortpflanzen kann. Gefährlich für die Menschheit, denn: Haben Sie schon mal einen Chip sagen hören: „Schatz, jetzt nicht, ich hab Migräne!“?

Jeder „Präventivschlag“ ist ohne Beweise der Bedrohung und ohne Genehmigung der Völkergemeinschaft völkerrechtswidrig.

Ist es nicht erstaunlich, daß der Mensch selbst die Wahrheit als Beleidigung empfinden kann?

Manchmal steht der Mann vor der Frage: „Soll ich mich jetzt rasieren oder lieber die Zeit dafür benutzen, die Welt zu retten.“ Jetzt wissen sie, warum es auch heutzutage noch Bartträger gibt…