Zitate von Platon
page 3
Am allererdrückendsten sind doch die Leute, die Gesetze erlassen und ständig erneuern, stets im Glauben, den Betrügereien im Geschäftsleben Schranken setzen zu können, ohne zu ahnen, daß sie in Wirklichkeit einer Hydra Köpfe abschneiden.
[…] auch in der Seele bleiben der Charakter, die Gewohnheiten, Meinungen, Begierden, Freude, Schmerz, Furcht, in einem jeden niemals dieselben, sondern das eine von ihnen ist erst im Entstehen, während das andere schon wieder im Vergehen begriffen ist.
Philosophen sind die, welche das erfassen können, was sich immer gleich ist. Sie lieben stets jenes Wissen, welches ihnen etwas von dem Sein offenbart, das durch kein Entstehen und Vergehen verändert wird.
Eigentlich aber bin ich nie irgend jemandes Lehrer gewesen (..) auf gleiche Weise stehe ich dem Armen wie dem Reichen bereit zu fragen, und wer da will, kann antworten und hören, was ich sage.
Denken, was wahr, und fühlen, was schön, und wollen, was gut ist, darin erkennt der Geist das Ziel des vernünftigen Lebens.
Ist es nicht klar erkennbar, dass dieses Weltall nichts anderes ist als eine Offenbarung der Liebe?
Die Berühmtesten dünkten mich beinahe die Armseligsten zu sein, wenn ich es dem Gott zufolge untersuchte, andere minder Geachtete aber noch eher für vernünftig gelten zu können.
Weder erlittenes Unrecht vergelten, noch Böses zufügen darf man irgendeinem Menschen, mag man auch noch so schwer von ihm zu leiden haben.
All diese Vielfalt am Himmel…; man muß ihn zu den Mustern an Schönheit und Genauigkeit zählen.
Wir haben nur einen kleinen Teil des Erdkreises inne, in dem wir uns wie Frösche um einen Sumpf angesiedelt haben.
Mit der Hochzeit fängt die Abnutzung des Mannes an, für die Frau ist sie ein Zeichen des Aufbruchs.
Diejenigen, welche die Jugend erziehen, sollen derselben als Muster ihre eigene Heiligkeit darbieten.
Es gibt drei Arten des menschlichen Charakters: Der Philosoph, der Ehrgeizige und der Habsüchtige
Unter den seligen Göttern allein ist Eros, wenn das zu sagen erlaubt und nicht zu vermessen ist, der Seligste, er, der Schönste und Beste.
Nicht eher wird ein Aufhören der Übel im Staate, ja beim Menschengeschlechte stattfinden, als bis die Philosophen zur Regierung kommen.
Ich weiß nichts anderes, als daß jeder Mensch mehr Sorge tragen sollte, wie seine Kinder besser werden könnten als er selbst und seine Standesgenossen.
Als Naturwesen bleibt der Mensch an den Körper gebunden, als Geisteswesen aber hat er Flügel.
Der Mensch ist nicht für sich allein geschaffen, sondern zugleich für sein Vaterland und seine Mitmenschen.
Trunken bin ich vom Kuß der rosigen Lippen. Der Kuß war Nektar: es hauchte der Mund Götter-Ambrosia-Duft.
Diese [Dichter] sind doch gleichsam unsere Väter und Führer in der Weisheit. Sie reden aber so, dass sie sich wahrlich nicht schlecht erklären über Freunde, wer sie sind, sondern der Gott selbst, sagen sie, führe sie einander zu und mache sie zu Freunden.
Das Unterliegen im Kampf mit sich selbst ist nichts anderes als Unwissenheit, wie die Herrschaft über sich selbst nichts anderes ist als Weisheit.