Wie sollen Menschen ihre Grenzen kennenlernen, wenn sie sie nicht suchen?

Ob Demokratie, Diktatur, Monarchie oder Tyrannei: den Privilegierten ist das einerlei.

Die Menschheit gleicht einer Schafherde, die von Wölfen umhergetrieben wird.

Während Diktaturen regelmäßig an der Inkompetenz und dem Egoismus der Mächtigen scheitern, scheitern Demokratien regelmäßig an der Macht der inkompetenten Egoisten.

Mensch hat immer eine Zukunft. Die Frage ist nur, wie sie aussieht.

Die Ungleichheit der Menschen reicht bis zu Ihrem Tode. Die Armen sind hier aber gegenüber den Reichen und Mächtigen im Vorteil, weil angesichts ihrer sterblichen Hüllen bei weitem weniger gelogen, gelobhudelt und scheinheilige Phrasen gedroschen werden.

Grundgesetz? Papier! Für die Dummen!

Vernunft findet Ziele, Verstand die Wege dorthin.

Die meiste Freizeit hat, wer seine Arbeit liebt, und seine freie Zeit liebt der am meisten, der sie zu seinem Glück zu nutzen weiß.

„Die Menschen“ = Bei Politikern in Mode gekommener Ausdruck für die unbequemen Objekte politischen Handelns, die als Pfründenausstatter zwar unentbehrlich, als Wähler aber nur lästig sind.

Toleranz gegenüber Intoleranz ist ebenso absurd wie das Gegenteil.

Frei ist, wer keine Angst hat, etwas zu verlieren, oder tatsächlich nichts zu verlieren hat.

An ihrer Neigung zu Verlogenheit und Niedertracht gemessen, sind die Menschen zweifellos die Krone der Schöpfung.

Wir sind nicht auf der Welt, um nach dem Sinn unseres Daseins zu suchen, sondern um unserem Dasein Sinn zu geben.

Bei den meisten Menschen muß der Leidensdruck schon sehr hoch sein, bevor sie die Sicherheit vertrauter Übel aufgeben und sich dem Abenteuer verbesserter Umstände ausliefern.

Gesetze werden von den Mächtigen der Gesellschaft zu ihrem Nutzen gemacht und wirken sich auf die Ohnmächtigen schicksalhaft aus.

Zerstreuung suchen heißt, einen kahlen Raum aus Furcht vor der Leere mit Müll vollzustopfen.

„Verstehe“ – eine Gesprächsfloskel, deren Gebrauchshäufigkeit im umgekehrt proportionalem Verhältnis zu ihrem Wahrheitsgehalt steht.

Man kann wohl nicht verlangen, daß einer nach Kräften mit an dem Strang zieht, den man ihm um den Hals gelegt hat.

Glück ist ein Seil über einem Abgrund, auf dem nur wenige ihr ganzes Leben lang balancieren können.

Das gefährlichste Krebsgeschwür des Rechtsstaates ist die legale oder legalisierte Abzockerei.

Gegen Gedankensplitterbomben helfen keine Bunker.

Toleranz ist das, was wir vor allem von anderen verlangen.

Dasein ist ein Geschenk, Leben ist eine Aufgabe.

Das überzeugendste Argument ist das Vorbild.

Es gibt keinen Kampf der Kulturen in der Welt, sondern nur eine Auseinandersetzung der Neuzeit mit den Rudimenten des Mittelalters.

Freiheit erquickt nur den, der weiß wozu er frei ist.

Zensur ist das zuverlässigste Anzeichen von Hilflosigkeit und Existenzangst staatlicher Herrschaft.

Hoffnung ist nur gesund, solange sie nicht zur Illusion wird.

Im Zeitalter der Virtualisierung ersetzt der Schein das Sein.

Die Faulheit ist keine Zier, doch Entspannung schenkt sie dir.

Politik kann nur die Macht- und Eigentumsverhältnisse ändern, aber nicht die Menschen.

Die gegenwärtige Epoche des Niedergangs unserer westlich-abendländischen Kultur wird man in ferner Zukunft vielleicht das lobbydemokratisch-beutekapitalistische Zeitalter nennen.

Pessimist wird einer, der überall Gewißheit sucht, ständig enttäuscht wird und deshalb glaubt, daß die Welt nicht besser werden kann, während der Optimist überzeugt ist, daß Ungewißheit und Irrtümer das Leben ausmachenund die Welt deshalb nur noch besser werden kann.

Wahrheiten sind winzige Inseln im Ozean der Irrtümer und Halbwahrheiten. Wer sie finden will, muß ein guter Navigator und ein geduldiger Mensch sein.

Eltern, die ihre unerfüllten Lebensträume durch ihre Kinder verwirklicht sehen wollen, bürden diesen eine erdrückende Last auf und hindern sie daran, ihre eigenen Lebensträume wahr zu machen.

Alle Menschen reisen im gleichen Boot mit Namen Welt; die meisten im Laderaum, wenige in Luxuskabinen.

Leben ist wie Segeln: Man kann Wetter und Wasser nicht ändern, aber man kann immer das beste daraus machen und stets Kurs auf die voraussichtlich freundlichsten Reviere halten.

Verbrecher = einer, der nicht mächtig genug ist, seinen Willen gegen Gesetz und Recht durchzusetzen oder Recht und Gesetz nach seinem Willen zu formen.

Geld ist eine Macht, die zuerst diejenigen bezwingt, die es haben.

Glücksspiele aller Art, vom staatlichen Lotto über private Kasinos und Spielhallen bis hin zu den Zertifikaten und Optionsscheinen der Banken, beuten alle eine einzige menschliche Schwäche aus: den offensichtlich genetisch programmierten Triumph der Hoffnung über den Verstand.

Arroganz ist nichts weiter als nachgeahmtes Imponiergehabe von Fröschen: Ein aufgeblasener Körper mit Amphibienhirn.

Parlament: Schwatzbude mit zahlreichen Dependancen im Fernsehen, die Talkshows genannt werden.

Laster, die wir lieben, werden dadurch nicht zu Tugenden.

Die Welt verbessert nur, wer sich selbst bessert.

Moderne Raubritter brechen die Gesetze nicht, sondern sie nutzen sie für ihre Zwecke.

Die blutroten Teppiche, die zum Empfang von Staatsgästen ausgerollte werden, haben offenbar eine tiefe symbolische Bedeutung.

Aufrichtigkeit ist ein Luxus, den sich nur wenige leisten, weil man sie im günstigsten Fall nicht gegen Statussymbole eintauschen kann und im ungünstigsten Fall sogar seine Karriere gefährdet.

Wer Menschen zu Leistungen unter persönlichen Opfern motivieren will, muß ihnen sinnvolle Ziele vermitteln und Zuversicht, daß sie erreicht werden können.

Die Götter der modernen Welt sind die Marken der Konsumartikel.