Der Bürger kann ohne Kunst leben, der Zensor nicht.

Ein Hahn besingt sogar den Morgen, an dem er in den Suppentopf wandert.

Der sozialistische Realismus hindert uns daran, an den realen Sozialismus zu glauben.

Es bedarf vieler Gedanken, um einen festzuhalten.

Unter Blinden wird auch der Einäugige blind.

In Wirklichkeit sieht alles anders aus, als es wirklich ist.

Proletarier aller Länder vereinigt euch! Ich bitte gehorsamst fragen zu dürfen wozu?

Wegweiser stehen auf der Stelle.

Gedankenlosigkeit tötet. Andere.

Viele verschweigen in den Lebensläufen ihr Nichtvorhandensein.

Menschen lachen leicht und gern über andere.

Säge nicht an dem Ast, auf dem Du sitzt, es sei denn, man wollte Dich daran hängen.

Bedenke, bevor du denkst.

Die Grenzen der Freiheit bestimmen die Anrainer.

Alles sollte man dem Menschen opfern. Nur nicht den Menschen.

Wenn die Argumente zerbrechlich sind, erhärtet man den Standpunkt.

Am leichtesten entkommt man durch die Lücke im Gedächtnis.

Ist es nicht denkbar, dass es – parallel zur fixen Idee – eine fixe Ideologie gibt?

Manche mögen das Pathos so sehr, daß ihnen der Text gleichgültig ist.

Wer Glauben schenkt, ist ihn los.

Die Art der Beleuchtung einer Sache ändert nichts an ihrem Wesen.

Manchmal hat man das dumme Gefühl, auf der Bühne herumzustehen und nicht einmal Statist zu sein.

Das Leben ist klüger als jede Theorie.

Ein gordischer Knoten, in dem der eigene Kopf steckt, läßt sich auf die übliche Art nicht lösen.

Kollektiver Irrtum ist leichter zu tragen.

Sein Herz stieg ihm zu Kopf.

Der Mensch ist ein Abfallprodukt der Liebe.

Hinter jeder Ecke lauern ein paar Richtungen.

Gibt es denn Worte genug, um alle Mäuler damit zu stopfen?

Politik: Wettrennen trojanischer Pferde.

Manche sehen mit dem rechten und mit dem linken Auge genau dasselbe. Und glauben, dies sei Objektivität.

Am Anfang war das Wort – am Ende die Phrase.

Nun bist du mit dem Kopf durch die Wand. Und was willst du in der Nachbarzelle tun?

Auch Kochbücher sollten der Zensur unterliegen.

Auch zum Zögern muss man sich entschließen.

Gedanken, die gut sichtbar sind, sind oft nicht gern gesehen.

Die Freiheit ist die einzige Ware, bei der der Preis sinkt, wenn die Nachfrage steigt.

Wundert euch nicht, daß jemand, der übel riecht, es gern hat, wenn man ihn beweihräuchert.

Die Technik ist auf dem Weg, eine solche Perfektion zu erreichen, daß der Mensch ohne sich selber auskommt.

Manchmal piek’s einen, als wär’s ein Stachel vom Baum der Erkenntnis.

Nach dem letzten Schrei in der Medizin erwarte ich gewöhnlich ihren letzten Atemzug.

Manche leben mit einer so erstaunlichen Routine, dass es schwerfällt zu glauben, sie lebten zum ersten Male.

Seltsam! Ein Hund weiß doch nicht, dass man die Regierung nicht beschimpfen darf. Und trotzdem beschimpft er sie nicht.

Hat ein Kannibale das Recht, im Namen dessen zu sprechen, den er gefressen hat?

Wie viel weniger Menschenblut wäre vergossen worden, wenn wir uns nicht so früh vom Affen zum Menschen fortentwickelt hätten.

Schrecklich sind die Schwächen der Gewalt.

Positive Helden müssen nicht erst erschaffen werden; es genügt, sie zu nominieren.

Schade, dass man ins Paradies mit einem Leichenwagen fährt.

Niemals wird die Satire ihr Examen bestehen. In der Jury sitzen ihre Objekte.

Man kann die Augen vor Tatsachen schließen, aber nicht vor Erinnerungen.