Zitate von Talmud
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Jede gute Handlung, von einem Menschen vollbracht, macht einen Engel zu seiner Seite herniedersteigen, der ihn nie mehr verläßt.
Urteile nicht allein, denn es gibt nur Einen, der allein richten kann. Dränge als Richter auch nicht zu deiner Meinung die da sind mit dir in der Gerichtsversammlung, denn sie dürfen es wohl, du aber nicht.
Warte nicht mit Essen und Trinken; denn die Welt, die wir verlassen müssen, gleicht einem Festmahle. Im Grabe gibt es keinen Genuß, und die Tod wartet nicht. Die Menschen alle gleichen den Pflanzen auf dem Felde; die einenm erblühen, die anderen verwelken.
Ein Mann verrät seinen Charakter durch dreierlei: Wie er trinkt, wie er ein Trinkgeld gibt, wie er die Geduld verliert.
Und Rabbi Eleazar lehrte: Bemühe dich eifrig, das Gesetz zu lernen, damit du dem Gottlosen zu erwidern weißt. Halte fest im Sinn, für wen du dich mühst, und wer dein Meister ist, der dir sicher den Lohn geben wird für deine Mühen.
Dreier Leben ist kein Leben: Wer das Gnadenbrot seines Nächsten essen muß, wer mit körperlichen Leiden behaftet ist und wer unter dem Pantoffel steht.
Es kommt nicht auf das gleiche heraus, ob man sieht, was man ißt, oder ob man es nicht sieht.
Sprich niemals ein Verdammungsurteil über deinen Nebenmenschen aus, bis du in seine Lage gekommen bist.
Ein geiziger Mensch ist wie ein gemästeter Ochse: Sein Fett wird er erst hergeben, wenn man ihm sein Leben nimmt.
Ein Gewissensbiß in eines Menschen Herz ist von größerem Nutzen als viele Schläge auf seinen Körper.
Der Mensch kränkt sich über den Verlust seines Vermögens, seltener über den Verlust seiner Zeit.
Rabbi Eleazar aus Bartotha sagte: Gib Ihm von dem, das Ihm gehört, denn du und das Deine sind ja sein. Und es steht geschrieben von David, da er Ihn lobte: Denn von dir ist alles gekommen, und von deiner Hand haben wir dirs gegeben. [1. Chr. 29,24]
Willst du heiraten, steige eine Stufe herab; willst du einen Freund wählen, steige eine Stufe hinauf.
Nicht liegt es an dir, das Werk zu vollenden, aber du bist auch nicht frei, von ihm abzulassen.
Ferner sagte Rabbi Elasar: Jeder Mensch, der kein Land hat, ist eigentlich kein Mensch, denn es heißt: ‚Die Himmel sind die Himmel des Herrn, die Erde aber gab er den Menschenkindern.‘
Alles hat Gott erschaffen außer Lüge und Falschheit. Diese hat er nicht erschaffen, sondern die Menschen haben sie selber in ihrem Herzen erfunden.
Dein Haus sei ein Versammlungsort weiser Männer. Bestäube dich mit dem Staub ihrer Füße, und trinke durstig ihre Worte.
Leidenschaft ist anfangs wie ein Fremdling, später wie ein Gast und endlich, wie der Herr im Hause.