Zitate von Talmud
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Gräme dich nicht über das Unglück von morgen, denn du weißt nicht, was der Tag gebiert; morgen bist du vielleicht nicht mehr da, und du grämst dich über eine Welt, die nicht dein.

Die verleumderische Zunge tötet drei: den Verleumdeten, den Verleumder und den, der Verleumdung annimmt.

Baue einen Zaun um die Thora. Unterscheide zwischen zeitbedingter und zeitloser Wahrheit; wage es, die eine zu verändern und die andere zu bewahren.

Die Schüler der Vorigen waren Josua, Perachjas Sohn, und Nitai aus Arbel. Und Josua, Perachjas Sohn sagte: Such dir einen Lehrer und erwirb dir einen Freund. Beurteile jeden Menschen nach der guten Seite.

Rabbi Eliezer, Chasmas Sohn, sagte: „Nester“ (Vogelopfer) und „Reinigungen“ sind die Hauptspeisen der Weisheit, Astronomie und Geometrie sind nur Beilagen dazu.

Rabbi Levitas aus Jabne sagte: Sei sehr demütig, denn zu erhoffen hat der Mensch Moder und Gewürm.

Wenn einem Mann und einer Frau Gnade zuteil wird, ruht die Gottheit auf ihnen. Wenn ihnen keine Gnade zuteil wird, verzehrt sie das Höllenfeuer.

Eine Stunde der Buße und der guten Werke in dieser Welt ist besser, als das ganze Leben in der zukünftigen. Und eine Stunde der Seligkeit in der zukünftigen Welt ist besser als das ganze Leben in dieser.

Wie Gott alles sieht, selbst aber unsichtbar ist, so ist auch die Seele – das Wesen, unsichtbar, obzwar sie alles ist.

Die frommen Menschen versprechen wenig und halten viel; die bösen aber versprechen viel und tun nichts.

Bis zum Alter von vierzig Jahren gibt das Essen dem Menschen Kraft, in späteren Jahren das Trinken.

Rabbi Ismael sagte: Sei dienstfertig und nachgiebig bei erzwungenem Dienst, und nimm jeden Menschen freundlich auf.

Mache die Gesetzeskunde nicht zur Krone, damit zu prangen, aber auch nicht zum Grabscheite, damit zu graben.

Rabbi Simon sagte: Es gibt drei Kronen: Die Krone des Gesetzes, die Krone des Priestertums und die Krone des Königtums. Die Krone des guten Namens aber übertrifft sie alle.

Wer in der Jugend lernt, wem gleicht der? Einer Schrift auf neuem Papier. Und wem, wer im Alter lernt? Einer Schrift auf vergilbtem Papier.

Der Tag der Einsammlung aus dem Exil wird so gewaltig sein wie der Tag der Erschaffung der Welt.

Es gibt keine Hölle; sondern vom Frevler selbst geht ein Feuer aus, das ihn brennt und quält.

Wer ist weise? Wer von jedermannn lernt. Wer ist stark? Wer sich selbst überwindet. Wer ist reich? Wer sich mit dem Seinigen begnügt. Wer ist achtbar? Wer die Menschen achtet.

Beachte drei Dinge und du kommst nicht zur Sünde: Wisse, woher du kommst, wohin du gehst und vor wem du dereinst Rechenschaft ablegen wirst.

Rabbi Jonathan sagte: Wer das Gesetz erfüllt in der Armut, wird es auch später im Reichtum erfüllen, und wer das Gesetz in der Armut missachtet, wird es auch später im Reichtum verachten.

Welches ist der richtige Weg, auf dem der Mensch hinschreiten soll? Er soll am starken Glauben festhalten.

Wer mit dem Fuße strauchelt, kann sich leicht das Bein zerschlagen. Wer mit der Zunge strauchelt, riskiert leicht Kopf und Kragen.