Zitate von Thomas Häntsch
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Die Energiepreise sind deshalb heute so hoch, weil die Menschheit das verbraucht, was sie für nötig erachtet und nicht das, was sie tatsächlich benötigt.

Es ist noch keiner über seinen Schatten gesprungen, aber so manch einer fiel über seinen Kurschatten.

Mancher TV-Sender gleicht einem Gully, der den Dreck der intellektuellen Kloake nach oben spült.

Die Kirche strahlt nur noch in der Nacht, wenn Scheinwerfer deren Bauwerke illuminieren.

Wir haben die Finanzkrise, weil ein paar Nullen der Ansicht waren, sie könnten mit vielen Nullen das große Geschäft machen.

Die Hormone von Verliebten verhalten sich, als wären sie auf einem Rummelplatz, und beim Sex fahren sie Achterbahn.

In Deutschland keift die Kirche gegen die Öffnung von Geschäfte am Sonntag. In Holland hat man aus einigen Kirchen inzwischen Geschäfte gemacht.

Der Narr trägt eine Maske, um sein Gesicht zu verbergen, der Heuchler trägt keine Maske, hat aber kein eigenes Gesicht.

Ein einzelner Baum macht noch keinen Wald, aber dann und wann ist er der Rest eines Waldes.

Die Kirche sitzt auf ihrer Lehre wie die Glucke auf dem Ei, und merkt nicht, dass die Frucht schon fault.

Was heute noch ein schändlicher Schreibfehler ist, kann schon morgen Teil der nächsten Rechtschreibreform sein.

Der Pfarrer ist ein Agitator, der die Aufgabe hat, die Lehre der Kirche in die Herzen der Gläubigen zu tragen, ohne dabei das Gehirn zu streifen.

Demut vor der Macht ist die erste Stufe auf der Treppe in den Keller der Erniedrigung.

Ich kenne Leute, die sich täglich waschen, und trotzdem meine ich, sie sind nicht ganz sauber.

Wir werden von Geburt an älter und bemerken es erst, wenn die ersten Falten erscheinen.

Die Prügelstrafe ist an deutschen Schulen längst verboten, nun sollte man auch die physischen Ohrfeigen des Religionsunterrichtes abschaffen.

Der Wunsch: „Alle Menschen werden Brüder“, hat einen Haken. Denn! Was wird aus den Frauen?

Die Religionen haben es gern, wenn viele Menschen in ihnen verwurzelt sind, aber nur solange sie nicht beginnen, selbst zu wachsen.

Die Kirche beugt am Anfang die Seele und fordert das gebeugte Knie als fragwürdige Dankbarkeit.

Das kirchliche Ehevorbereitungsgespräch beim Pfarrer ist die peinliche Befragung ohne Anwendung der Folter.

Der „kleine Mann“ könne sowieso nichts tun, sagt jeder. Aber wenn jeder sich noch einen kleinen Mann sucht, können viele kleine Männer ganz viel bewegen.

Die Galanterie des Mannes ist meist die Verschleierung unterlassener Hilfeleistung gegenüber der Frau.

Obwohl wir längst in einem neuen Jahrtausend leben, existieren viele noch im Würgegriff einer greisen Epoche.

In Zeiten von SMS und kurzen Mails wird der Wortschatz immer kleiner. Wen wundert’s dann, dass der Thesaurus für einen ausgestorbenen Flugsaurier gehalten wird.

Politiker sind im Allgemeinen sehr prominent, wären sie doch im Besonderen ein wenig ehrlich.