Zitate von Thomas Häntsch
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Es glaubt der Gläubige, all die Regeln der Kirche wären Gottes Worte. Genau darum ist er ein Gläubiger.
Ich konnte nicht verstehen, warum bei der Hochzeit so viel geweint wird. Nach der Scheidung war ich klüger.
Ein Mensch wird zum schrägen Vogel, weil ihn das biedere Volk mit schrägen Blicken bedenkt.
Hätten all die Menschen, die mit doppelter Zunge sprechen, auch zwei Köpfe, nicht wenige Zeitgenossen bräuchten zwei Hüte.
Da die Christen keine Götzen verehren dürfen, darum nennen die Katholiken ihre Götzen Heilige.
Menschen sollte man nicht nach ihren Einkünften beurteilen, sondern sie daran messen, was von ihnen ausgeht.
Nach der Finanzkrise wissen wir es! Auch Geld kann, wenn es in falsche Hände gerät, zur schauerlichen Waffe werden.
Der Narr verbirgt sein Gesicht für eine bestimmte Zeit, der Heuchler zeigt ein fremdes Gesicht sein Leben lang.
Herr, lehre mich doch, dass mein Leben ein Ziel hat und ich davon muss.* Sogar der Kirchenaustritt steht in der Bibel.
Solange der Mensch über Verlorenes nachdenken kann, hat er das wichtigste noch behalten: das Leben.
Die katholische Sexualauffassung ist in Ketten gelegte Natürlichkeit, also nichts anderes als die geistige Perversion von Männern, die durch das Zölibat behindert sind.
Der Aphorismus ist die in zwei, drei Zeilen niedergeschriebene Essenz eines Denkprozesses, der eine ganze Seite ausfüllen würde.
Nichts ist in Deutschland so beständig wie das Schulsystem, es bewegt sich absolut nichts.
Das deutsche Bildungsministerium befindet sich nicht in Neandertal, auch wenn die Praktiken das oft vermuten lassen.
Ich bin mir nicht sicher, ob Frauen voll und ganz verstanden werden wollen. Aber ich bin überzeugt, sie möchten, dass Mann es versucht.
Bin ich allein bei mir, dann genieße ich es, der Einsamkeit in der Gesellschaft entflohen zu sein.
Liebe ist, wenn zwei Seelen wie zwei Flammen in einer Kerze brennen und ein Licht sind.
Kinder zu erziehen ist ein ständiger Spagat zwischen der Angst vor zu strengem Handeln und dem Bewußtsein, zu viel durchgehen zu lassen.