Wolfgang J. Reus Zitate

Ich habe Verständnis für Menschen, die kein Verständnis für mich haben.

Vielleicht ist es gut, daß man seine Gedanken nicht anfassen kann.

„Wo das Wissen aufhört, fängt der Glaube an.“ Lieber Augustinus, da es kein Wissen gibt, ist alles Glaube. Oder? Dann beweise mir das Gegenteil.

Eine Australierin hat ein angriffswütiges Krokodil mit einem Sack Miesmuscheln vertrieben. Jetzt bleibt die Frage, hätte sie es auch geschafft, wenn sie nicht Miesmuscheln, sondern Gutmuscheln gehabt hätte…?

Aus der Waschmittelzusatzwerbung: „Die Erdbeeren verschwinden schon vor dem Waschen.“ Dann kann man also die Sahne solo futtern.

Was ist im Leben entscheidend: das, was man tut, oder das, was man nicht tut?

Umfragen, insbesondere Fernsehumfragen, zeigen eigentlich immer nur den Status der Dummheit von Menschen, die auf solche Umfragen antworten.

Erstaunlich: Die Welt wird jünger, desto älter wir werden.

Es reicht heute nicht mehr, nur Roß und Reiter nennen zu können. Man muß auch Sattel, Zaumzeug und vor allem den Stall kennen…

Plastikautos für 5-8-jährige werden in Zukunft nach TÜV-Insidern nicht mehr Reifen haben dürfen, die mit „M“ anfangen…

In der Boulevardzeitung gelesen: „Bei Stop-and-go denken Autofahrer an Sex.“ Abgesehen davon, daß das natürlich Blödsinn ist, würde es vielleicht viele Auffahrunfälle erklären…

Wir können Welt und Wahrheit doch sowieso nur partiell erkennen. Aber, bitte: Benutzt das euch gegebene bißchen Partielle! (So in der Art Beackerung der Erkenntnisparzelle)

Und dann war da noch die Frustrierte, die sagte: „Ich habe nie bekommen, was ich wollte. Ich wollte, ich hätte das bekommen, was ich wollte. Aber nicht einmal das will ich.“

Der intelligente Mensch hat nichts dagegen, daß man Porsche fährt, er hat nur etwas dagegen, wie man ihn fährt…

Gespräch unter Jugendlichen: „Es ist doch nicht falsch, jung zu sein.“ „Sag das bloß nicht deinen Alten!“

Er glaubte, er wäre die Krone der Schöpfung. Die Schöpfung ließ ihn die Krone tragen…

Kein Mensch kann totgeschwiegen werden, er kann höchstens lebendig gesprochen werden.

Die Medienentwicklung läuft darauf hinaus, daß unsere Boulevardzeitungen bald mit deutschsprachigen Untertiteln erscheinen werden…

Es ist sinnlos, eine Wahrheitspartei zu gründen, so lange die Lügner in der Mehrheit sind – sie würden diese Partei sofort unterwandern, infiltrieren und übernehmen.

Liebe Kirche: Wenn man Samenkörner aussät: Brauchen die dann noch so etwas wie eine Vertretung, eine Verwaltung oder eine Organisation?

Wieso Märchen? Esel streck dich, Tischlein deck dich, Knüppel aus dem Sack – das machen die USA doch schon, seit es sie gibt…

Politiker sind wie Schlauchboote. Je mehr Luft in ihnen ist, desto leichter schwimmen sie oben.

Talk-Show. Titel: „Ich habe dich betrogen!“ „Was ist wohl in seinem Kopf passiert?“, fragte die Moderatorin entsetzt. Die Antwort, die jeder mit IQ über 40 geben könnte: Nix, nada, niente, nothing, nichts.

Kürzest-Weltanschauung: Sieh das Gute und verbessere das Schlechte. Oder sieh das Echte und verbessere das Gute.

Was für ein Alptraum. Ich sah eine Schlange, die mir zurief: „Ich bin eine australische Würgeschlange aus Queensland! (Und so viel gewürgt, wie in den letzten Tagen, hab ich noch nie!) Holt mich hier raus!“

Der moderne Mensch: der single point of failure?

Das Schöne an den Sternen: Sie funkeln zwar, aber sie flunkern nicht.

An alle Kirchen: Liebe braucht keine Verwaltung!

Es ist schwer, die Wahrheit im Auge zu behalten, wenn man zugleich ein Sandkorn darin hat.

Das deutsche Bundeskriminalamt widerlegte mit einer Studie das Vorurteil, daß Politiker „Reisende aus der fernen Großstadt“ seien. Rund zwei Drittel der Politiker hätten den ersten Kontakt mit dem Wähler in ihrer Heimatstadt gehabt.

Aus der Abteilung „Irrwitzig schlechte deutsche Boxkampf-Kommentatoren“: „Jetzt muß er aufpassen! Diese Haken gegen den Kopf, die sind gefährlich!“

Gedanken sind wie Puzzleteile. Man muß sie so lange hin und her drehen und wenden, bis man ihren richtigen Platz gefunden hat.

„Herr“, bat er, „nimm mir alle meine Fähigkeiten, und laß mich einfach einfach leben!“ Da antwortete der Herr: „Ha, ha! So einfach hättest du’s wohl gerne…“

„Ich weiß wenig“, sagte der bescheidene Primiziant, „aber eines weiß ich: Wenn Gott schlechte Laune hat, möchte ich nicht dabei sein!“

Ein Problem der Menschen ist oft, daß sie sich zwar viele Gedanken machen, aber dann zu bequem sind, sie auch zu benutzen…

Manche tun, was sie können, und manche können, was sie tun, und manche wünschten sich, mehr tun zu können…

Was einen Menschen auszeichnet? Daß nach seinem Tod Menschen einen Verlust empfinden.

In der Zeitung als Überschrift gelesen: „Meer wird sauer!“ Na, das bin ich schon lange…

Nicht „Einfach Tiefes!“ Einfach: Tiefes.

Stellen sie sich vor, es wäre Montag oder Mittwoch oder Donnerstag oder Freitag, und all die notorischen Chefredakteur-Quasseltanten in den Zeitschriften würden in ihren Editorials endlich einmal das tun, was wir alle uns wünschen: die Klappe halten!

So ist der Mensch: Gute Eigenschaften erwartet er von seinen Mitmenschen, von seinen eigenen schlechten Eigenschaften sagt er, der Mensch wäre eben so…

Der frustrierte Philosoph: Selbst für einen Misanthropen war er zu doof.

Im Fußball kommt der Erfolg aus der gleichen Mischung von Leistung und Glück wie im Leben.

Jeder literarische Reste-Verwerter ist in guter Goethe-Gesellschaft.

Manche Menschen blicken nach oben, wenn sie zu ihrem Gott beten, dabei ist – geht man von der Beschaffenheit des Universums aus – jede Richtung gleichberechtigt.

„Beliebig feuern!“ befahl der Offizier. „Dann mag ich nicht!“, antwortete der Soldat.

„Laß mich doch mal ausreden“, sagen meistens die Menschen, die selber permanent reden.

Wenn Politiker von einer Weichenstellung reden, handelt es sich häufig um eine weiche Stellung.

In einer deutschen Tageszeitung als Artikelüberschrift völlig verblüfft gelesen: „Beamte: Kreativer Widerstand“ So ein Schock! Ein deutscher Beamter, der kreativ … und dann noch Widerstand…

Für einen guten Witz braucht es maximal 2 Sätze. Einen, um in ihn hineinzukommen, und einen, um wieder aus ihm herauszukommen…