Denkfaule heben sich ihren ersten Gedanken gerne für Notzeiten auf.

Die Ausbildung endet meist dort, wo die Einbildung beginnt.

Noch der letzte Tag wird einen verheißungsvollen Anfang nehmen.

Jedes Land ist so frei, sich frei zu nennen.

Man weiß nie, ob die schweigende Mehrheit überhaupt etwas zu sagen hätte, denn auch darüber schweigt sie sich aus.

Gedichte lesen ist wie tanzen im Regen – es macht nur unter gewissen Voraussetzungen Spaß.

Nicht jeder Schlupf hat auch einen Winkel.

Der Ausfall von Einfällen kann die Kopflast verringern.

Was wir der Kernkraft entgegenzusetzen haben, sind nur weiche Schalen.

Leider fehlt noch immer eine Schritt-für-Schritt-Anleitung für den Weltfrieden.

Gedichte – die Ansichtskarten der Imagination.

„Das zwischen uns kann ja nichts Ernstes werden“, sagte der 2. April zum 31. März.

Es kommt der Herbst und damit die Frage: Was fällt ab?

Unsicherheit kann sich mit Sicherheit länger halten als Sicherheit.

Viele wären mit einer Maß Himmel zufrieden.

Ratschläge erzeugen nicht selten Gegenwehr.

Schokolade hilft manchmal auf die Sprüngli.

Cogito ergo sum, sum, sum.

Vorsätze sind Sätze ohne Nachhaltigkeit.

Es gibt Schilder, die scheinen auf einen Schildbürgerstreich hinzuweisen.

Der Musenkuss gehört zur Grundversicherung der Kunstschaffenden.

Und niemand weiß, ob der Stöckelschuh nicht auch mal ein Turnschuh sein möchte.

Jeder Mensch sein eigener Entwicklungsingenieur

Schatzgräber graben nur selten an der richtigen Stelle.

Es gibt auch Teufel, die himmlisch tanzen.

Hohle Worte machen mehr Lärm.

Die meisten Kammerspiele finden in den eigenen vier Wänden statt.

Zwar sprechen die Tatsachen, doch nicht immer in verständlicher Sprache.

Es gibt Zeiten, die stehen zeitlos im Fluss des Geschehens.

Manchmal entbrennt schon ein Kulturstreit bei der Frage, was Streitkultur sei.

Sollen wir nun lachen oder weinen unter diesem Fünfsternehimmel?

Schriftsteller-Taten: Jeden Tag eine gute Zeile.

Es gibt Reiseführer, es gibt Bergführer und Stadtführerinnen. – Nur gut, dass man sich wenigstens auf dem Land noch führerlos bewegen darf…

Nähe ist von weitem gesehen auch Weite.

Straffe muß sein, denkt der Chirurg, wenn er die Brüste der Schönen strafft.

Der jugendliche Leichtsinn hält sich oft bis ins hohe Alter.

Laut-Sprecher werden nur selten gebeten, leiser zu sprechen.

Jeder noch so durchdachten Strategie kann der Zufall in die Quere kommen – und jeder Vernunft die Liebe.

Am spannendsten ist immer das, was wir durchs Schlüsselloch der Neugier betrachten.

Mut ist kein Allgemeingut.

Ein Gedicht ist ein Licht und ein Scheffel.

Wer nichts sagt, muß sich nicht rechtfertigen.

Mangels Freunden verspotten manche die Freundschaft.

Immer wieder verblüfft uns die Beständigkeit eines Moments.

Voll trunken ist etwas völlig Anderes als volltrunken…

Manche verteilen ihr Lächeln wie eine Visitenkarte.

Der größte Rechthaber ist nach wie vor und unbestritten der Tod.

Frieden ist dann, wenn man nicht mehr darüber nachdenken muß.

Auch ein roter Faden kann ausfransen.

Der Aphoristiker spricht nicht: Er sprucht!