Zitate von Demokrit
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Was ein Dichter, des Gottes voll, in heiliger Begeisterung niederschreibt, das ist sicherlich schön.

Im Spiegel siehst du die Unvollkommenheiten deiner äußeren Erscheinung. Bei den Gefühlen die deiner Seele.

Man soll sich mehr um die Seele als um den Körper kümmern. Vollkommenheit der Seele richtet die Schwächen des Körpers auf, aber die Kraft deines Körpers macht die Seele nicht besser.

Das Leben in der Fremde lehrt Genügsamkeit. Ein Stück Brot und eine Streu sind hochwillkommene Mittel gegen Hunger und Ermattung.

Die wichtigsten Fertigkeiten haben die Menschen von den Tieren gelernt: von der Spinne das Weben und Flicken, von der Schwalbe den Hausbau und von den Singvögeln, dem Schwan und der Nachtigall, den Gesang auf dem Wege der Nachahmung.

Das Glück des Menschen besteht weder im Physischen, noch im Materiellen, sondern einzig im aufrechten Sinn und kluger Umsicht.

Da flehen die Menschen die Götter an um Gesundheit und wissen nicht, dass sie die Macht darüber selbst besitzen. Durch ihre Unmäßigkeit arbeiten sie ihr entgegen und werden so selber durch ihre Begierden zu Verrätern an ihrer Gesundheit.

Der schlimmste Lehrer der Jugend ist die Bequemlichkeit. Sie nur gebiert die Gelüste der Verderbtheit.

Gesundheit fordern die Menschen in ihren Gebeten von den Göttern. Sie wissen aber nicht, dass sie selbst Macht darüber haben. Indem sie ihr durch ihre Unmäßigkeit entgegenarbeiten, werden sie selbst infolge ihrer Gelüste zu Verrätern an ihrer Gesundheit.

Die Seele besteht aus glatten runden (Feuer) Atomen, die durch das Einatmen aus der Luft geschöpft und durch da Ausatmen an dieselbe wieder abgegeben werden.

Gemeinsame Not ist schlimmer als die des einzelnen; denn da bleibt keine Hoffnung auf Beistand.

Es ist angemessen, da wir nun einmal Menschen sind, über menschliches Mißgeschick nicht zu lachen, sondern zu weinen.

Narrheit ist es, sich nicht in die – im Laufe des Lebens – unvermeidbaren Zwangslagen zu schicken.

Armut, Reichtum: Worte für Entbehrung und Überfluss. Also ist, wer noch etwas entbehrt, nicht reich, und wer nichts entbehrt, nicht arm.

Bei den meisten Dingen waren die Tiere unsere Lehrer: Die Spinne lehrte uns das Weben. Die Schwalbe die Baukunst, die Nachtigall und der Schwan das Lied.

Wenn du nicht nach vielem begehrst, wird dir das Wenige viel scheinen. Denn geringes Begehren verleiht der Armut dieselbe Stärke wie dem Reichtum.

Zufriedenheit erringt der Mensch durch Maßhalten im Genuß und eine geordnete Lebensführung. Auf das Zuwenig und das Zuviel folgt bald ein Umschlag und verursacht der Seele große Erschütterungen; wer aber solchen Umwälzungen ausgesetzt ist, der kann weder gleichmütig noch fröhlich sein.