Zitate von Demokrit
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Scheinbar ist Farbe, scheinbar Süßigkeit, scheinbar Bitterkeit: wirklich nur Atome und Leeres.
Viele, die Freunde zu sein scheinen, sind es nicht; und viele, die es nicht zu sein scheinen, sind es.
Nicht Leibeskraft oder Geld macht den Menschen glücklich, sondern Geradsinnigkeit und Vielseitigkeit.
Das Glück wohnt nicht im Besitze und nicht im Golde, das Glücksgefühl ist in der Seele zu Hause.
Glück ist verschwenderisch, aber unbeständig, Natur dagegen auf sich selbst ruhend; darum trägt sie mit ihrem geringeren, aber beständigen Wesen doch den Sieg davon über das größere Wesen der Hoffnung.
Auch wenn du alleine bist, sollst du nichts Böses sagen oder tun, lerne dich mehr vor dir selbst zu schämen, als vor anderen.
Das allerschlimmste was man der Jugend lehren kann ist der Leichtsinn. Denn er ist es, der jene Lüste großzieht, aus denen die Lasterhaftigkeit erwächst.
Wenn einer das rechte Maß überschreitet, kann ihm das Erfreulichste zum Unerfreulichsten werden.
Es gibt ja wohl auch Verstand bei der Jugend und Unverstand beim Alter; denn nicht die Zeit lehrt Besonnenheit, sondern früh einsetzende Unterweisung in Verbindung mit natürlicher Begabung.
Zwei Arten Menschen quälen sich umsonst und mühen sich vergebens: wer Geld sammelt und es nicht verzehrt und wer Wissen erwarb und es nicht anwendet.
Gut und Wahr ist für alle Menschen dasselbe; dagegen angenehm ist dem einen dies, dem andern jenes.
Glücklich, wem Vermögen mit Verstand gepaart zu eigen ist; denn er macht davon in allem, was nötig ist, den richtigen Gebrauch.
Ob jemand sich bewährt, hängt nicht nur von seinem Tun, sondern auch von seinen Absichten ab.
Es ist für den Menschen am besten, das Leben so viel wie möglich in Gemütsruhe und so wenig wie möglich in Missmut hinzubringen. Dies lässt sich erreichen, wenn man seine Lust nicht im Vergänglichen sucht.
Um wieviel weiser als der Mensch ist das Tier, das in seinem Bedürfnisse weiß, wieviel es bedarf! Der Mensch dagegen sieht das nicht ein, wenn er ein Bedürfnis hat.
Tapfer ist nicht nur wer seine Feinde sondern auch wer seine eigenen Lüste überwindet. Es gibt aber Leute, die Staaten beherrschen und dabei Sklaven von Weibern sind.
Das Alter ist eine völlige Verstümmelung. Man hat alles, aber jedem einzelnen das man hat, fehlt etwas.
Falschmünzer und Heuchler sind solche, welche alles in der Theorie, aber in der Praxis nichts zustande bringen.
Die Armut in einer Demokratie ist dem gepriesenen Glücke bei den Despoten gerade so sehr vorzuziehen wie die Freiheit der Knechtschaft.
Wer den, der sich einbildet, Verstand zu haben, zu Verstand bringen will, vergeudet seine Zeit.