Am Anfang war das Altern.

Auch Platon liebte nicht nur platonisch!

Wer sich mit fremden Federn schmückt, landet leicht im Hühnerstall.

Bedeutende Aussagen haben immer autoritären Rang.

In dem großen Kunterbunt, gibt es Kunst und Kitsch und Schund.

Mancher Leute Dank ist so aufdringlich, daß er schon wieder einer Forderung gleichkommt.

Mit einem guten Buch fährt man auf die Dauer zweifellos besser als mit einem Moped.

Es gibt nur ganz wenige, die nicht aus purer Eitelkeit gelegentlich mit der Vorstellung ihres Todes und einer großen Beerdigung spielen.

Sei dir selber genug – und lasse dir nichts genügen.

Es ist zu spät, schwimmen zu lernen, wenn einem das Wasser bis zum Halse steht.

Manchmal muß man ein gutes Kamel sein, um lange Durststrecken durchzustehen.

Ruhm und Alter, Alter und Ruhm stehen in keinem Zusammenhang.

Sie war wie ein Gewitterschauer, zwar heftig, doch von kurzer Dauer.

Schlimme Aussicht: wenn man die Großen hängte und die Kleinen laufen ließe.

Keiner fällt vom Baum, der nicht hinauf geklettert ist.

Der gute Benimm – ist oft unerträglich schlimm, oder: Wer gerne mal am Messer leckt, kann dennoch gute Sitten haben!

Auch Worte sind gute Taten, und ein gutes Wort wiegt ebenso schwer wie eine gute Tat.

Paradox: zu behaupten, die Geschichtsschreibung sei wahr.

Des Wortes Urgewalt gibt Kraft und Halt.

Fahre fest im Wahren fort, Im Erkennen wirst du’s finden.

Treibe nicht nur Leibessport – trainiere auch dein Gedächtnis!

Im Großen Ganzen herrscht im großen ganzen ein gewaltiges Durcheinander.

Fast jede Kommunikation ist eine Kette von Mißverständnissen.

Neue Möglichkeiten ergeben sich erst, wenn man die Hoffnung sterben läßt.

Das Leben lässt sich viel leichter ertragen, wenn du es nicht dauernd auf die Folter spannst.

Reden! – Tod ist Schweigen.

Irrtum. Zu glauben, daß ehrlich am längsten währt.

Schwere Frage: Gibt es Liebe ohne nackte Tatsachen?

Man sieht der Wurst nicht an, ob sie versalzen ist.

Die Leute werden immer geschulter im Reden und immer instinktloser im Handeln.

Laßt uns den Augenblick genießen, daß wir nicht merken, wie die Zeit vergeht.

Wer große Sprünge macht, übersieht leicht kleine Gräben, die vor ihm liegen.

Erwarte vom Diesseits alles, vom Jenseits nichts.

Das Leben lieben – das Lieben leben.

Den Hineingeborenen bleibt nichts erspart, aber den Ungeborenen alles vorenthalten.

Der Mensch soll wachsen und sich regen, Arme, Beine, Hirn bewegen, viel sich an die Jungen halten und gern lernen von den Alten.

Der Tod ist der Nullpunkt unseres Gedächtnisses.

Wir sind die Ochsen vor dem Karren der Zeit.

Der Mächtige bleibt hoch geachtet, wenn er zur Zeit sich selbst entmachtet.

Was nicht in die Dur-Moll-Truhe so alles hineingeht!

Auch die geistige Umnachtung verdient die allerhöchste Achtung.

Die Helden, die dem Schicksal trotzen, sind aus der Näh‘ oft grad zum Kotzen.

Der Teufel soll sie holen – die Wetterkapriolen.

Es wissen wenige ums Tiefe, in Wahrheit herrscht das Primitive.

Sei einer von denen, die gefährlich werden, wenn’s gefährlich wird.

Der Mantel der christlichen Nächstenliebe ist zu durchlöchert, als daß er noch wärmen könnte.

Ruhe sammelt heimlich Kräfte, Tätigkeit ruft sie herbei.

Kaum sind die Toten unterm Boden, schon fangen Erben an zu roden.

Es ist ein Glück, daß die Natur unseren Absichten öfters ein Bein stellt.

Lies gelegentlich wegweisende Worte weiser Wegweiser.