Friedrich Löchner Zitate

Nicht Liebe bringt den meisten Segen in die Welt, sondern Widerspruch.

Das Unbekannte bleibt die Große Unbekannte.

Vom Unglück verschont zu bleiben, das ist Glück.

Versuche nicht, mit dem Tod umzugehen - er geht stets mit dir um.

Wer nie herzhaft lachen durfte, hat das beste Stück vom Lebenskuchen verpaßt.

Es braucht der Mensch nebst der Ernährung auch geistig-seelische Belehrung.

Was die Karikatur dem Bild, ist der Aphorismus dem Wort.

Was heutzutage unter Toleranz verstanden wird, müßte eigentlich Tolleranz heißen.

Lerne, nicht in Ehrfurcht zu erstarren!

Weise werden ist nicht schwer, gehst du bei Weisen in die Lehr'.

Die scharfe Zunge ist erst dann gezähmt, wenn Schlaganfall und Tod sie lähmt.

Im Widerwillen ist oft mehr Wollen als Willen.

Bedenkliches Symptom. Wenn einem gleichgültig wird, was man viele Jahre lang gerne getan hat.

Was hilft dir in den meisten Fällen? Die Fähigkeit, dich dumm zu stellen!

Zweimal sind wir unbeschwert von jeglichem Gepäck: Bei der Geburt und beim Tod.

Sich regen bringt Segen - und kommt oft ungelegen...

Man muß sich weit wegwerfen können; aber nicht so weit, daß man sich nicht mehr einholen kann.

Manche Menschen gehen kometengleich für uns auf, um ebenso schnell wieder aus unserer Bahn zu verschwinden, ohne sichtbare Spuren zu hinterlassen.

Langeweile ist ein Trick der Natur, uns zu Taten anzuspornen.

Nur das Wesen Mensch weiß nicht, wann es aufhören muß.

Wenn das gelänge: so ganz geheimnisvolle Natur zu sein - und sich von andern erforschen zu lassen.

Das Geheimnis der Musik ist die Wiederholung des schönen Motivs.

Über seinen Schatten springen kann keiner; aber von ihm wegsehen jeder.

Daß wir ewig leben möchten rührt daher, daß wir dem Fortleben nach dem Tode mißtrauen.

Im Leben schlägt man nicht so leicht eine neue Seite auf wie in einem Buch.

Die Angst vor der Wahrheit verführt zum Lügen.

Begehrt sein ist besser als verehrt sein.

In der Zeit Ewigkeit entdecken und auf sie hin arbeiten.

Paradox: wenn ein Taktgeber aus dem Rhythmus kommt.

Die irdische Natur ist nicht auf Ewigkeit angelegt.

Unbegreiflich phänomenal: wie die Musik in der Note kristallisiert.

Unsere Gesamtzeit ist so knapp, daß wir auch mit vollem Munde sprechen dürfen ohne anzuecken.

Gib deinem Geiste reichlich Sprit, dann hält er dich zum Danke fit.

Man muß oft erst den falschen Weg gehen, um den richtigen zu finden.

Rat an Junge: Geizt mit euren Reizen, 's fällt schwerer dann, euch zu verheizen.

Nichts erlebt, wer keine Schuld erlebt.

Geiz ist der sichtbare Beweis des menschlichen Irrglaubens an ein Weiterleben nach dem Tode.

Wir werden alle einmal abgelöst, um unseren Platz woanders einzunehmen.

Pech hat auf die Dauer nur der Nichtige.

Ein Wort kann soviel Gift verspritzen, daß keine gute Tat es mehr zu heilen vermag.

Zur Faulheit wird man geboren, zum Fleiß erzogen.

Offen auf den Himmel hoffen, hoffen, daß der Himmel offen.

Die Quellen der Wahrheit lassen sich nicht verstopfen.

Der hat einen leichten Tod, der keinen Geist aufzugeben hat.

Ein Kranker kann keine gesunden Verordnungen erlassen.

Mache dir nur jemanden zum Freund, der bewiesen hat, daß er zuhören kann.

Wer in seine Tiefen hinabsteigt, findet oft nicht mehr herauf!

Im Seichten kann man auf die Dauer nicht schwimmen, schon gar nicht, wenn man zum Taucher geboren ist.

Laß dich nicht mit Worten abspeisen, von solcher Speise wird niemand satt.

Eine Welt ohne Tränen wäre zum Heulen.