In seinen Göttern malt sich der Mensch.

Der ist kein Mann, der, wo das Größere zu gewinnen ist, am Kleinen sich genügen läßt.

Deine Weisheit sei die Weisheit der grauen Haare, aber dein Herz – dein Herz sei das Herz der unschuldigen Kindheit.

Ich bedarf einer Krisis. Die Natur bereitet eine Zerstörung, um neu zu gebären.

Sahst du die Freude niemals in einem schönen Gesichte, niemals hast du die Freude gesehn.

Wo der Spanier liebt, da muß der Franzose, da muß jeder andre Bewerber zurücktreten.

Der Soldat allein ist der freie Mann.

Selig, welchen die Götter, die gnädigen, vor der Geburt schon liebten, welchen als Kind Venus im Arme gewiegt.

Geliebte!, nicht erretten konnt‘ ich dich, so will ich dir ein männlich Beispiel geben.

Schnell und spurlos ist des Mimen Kunst, Die wunderbare an dem Sinn vorüber, Wenn das Gebild des Meisters, der Gesang Des Dichters nach Jahrtausenden noch leben.

Ein einziger freier Entschluß gehört dazu, ein Mensch zu sein.

Im Kriege selber ist das Letzte nicht der Krieg.

Die Prosa des wirklichen Lebens hängt sich bleischwer an die Phantasie.

Die Gefühle für Gerechtigkeit, Anständigkeit und Treue, welche sich auf anerkannte Gleichheit der Rechte gründen, verlieren in Bürgerkriegen ihre Kraft, wo jeder Theil in dem andern einen Verbrecher sieht, und sich selbst das Strafamt über ihn zueignet.

An**** Du vereinigest jedes Talent, das den Autor vollendet, O entschließe dich, Freund, nichts als ein Leser zu sein.

Die Angst beflügelt den eilenden Fuß.

Die Form des Schönen ist nur ein freier Vortrag der Wahrheit, der Zweckmäßigkeit, der Vollkommenheit.

Zweierlei gehört zum Poeten und zum Künstler: daß er sich über das Wirkliche erhebt, und daß er innerhalb des Sinnlichen stehenbleibt. Wo beides verbunden ist, da ist ästhetische Kunst.

Willst du, Freund, die erhabenen Höhen der Weisheit erfliegen, wag es auf die Gefahr, daß dich die Klugheit verlacht. Der Kurzsichtige sieht nur das Ufer, von welchem du scheidest, jenes nicht, wo dereinst landet dein mutiger Flug.

Sei größer als dein Geschlecht. Vergiß Beleidigungen! Tu, was vor dir kein Weib getan – nach dir kein Weib mehr tun wird.

Was ist der eitle Ruhm, wenn Liebe spricht?

Wer des Herren Joch nicht trägt, darf sich mit seinem Kreuz nicht schmücken.

Arbeit ist die Bedingung des Lebens, das Ziel Weisheit, und Glückseligkeit ist der Preis.

Ein großes Muster weckt Nacheiferung und gibt dem Urteil höhere Gesetze.

Doch war das Leben auch finster und wild, So blieb doch die Liebe lieblich und mild.

Sehn wir doch das Große aller Zeiten auf den Brettern, die die Welt bedeuten, sinnvoll still an uns vorübergehen.

Bedenkt es wohl. Man übereile nichts.

Uns alle zieht Das Herz zum Vaterland.

Ach! allzu schnell nach kurzem Lenze entfloh die schöne Liebeszeit.

Und ein Gott ist, ein heiliger Wille lebt, Wie auch der menschliche wanke.

Er ist euer Augapfel gewesen bisher; nun aber ärgert dich dein Auge, sagt die Schrift, so reiß es aus. Es ist besser, einäugig gen Himmel als mit zwei Augen in die Hölle.

Verscherzt ist dem Menschen des Lebens Frucht, solang er die Schatten zu haschen sucht.

Siehe, wie schwebenden Schritts im Wellenschwung sich die Paare Drehen, den Boden berührt kaum der geflügelte Fuß.

Ist Leben doch des Lebens höchstes Gut! Ein Rasender, der es umsonst verschleudert!

Es ist nichts zerbrechlicher im Menschen als seine Bescheidenheit und sein Wohlwollen.

Sie haben das Wort „glücklich“ genannt. Wie wird man das, Edwin? Arbeit ist die Bedingung des Lebens, das Ziel Weisheit, und Glückseligkeit, sagen Sie, ist der Preis.

Der Menschen Engel ist die Zeit.

Vaterland und Familie, Gewissen und Ehre, die heiligen Gefühle der Gesellschaft und der Natur sind immer die ersten und nächsten, mit denen sich Religionen mischen, von denen sie Stärke empfangen, und denen sie sie geben.

In dem Gürtel bewahrt Aphrodite der Reize Geheimnis; was ihr den Zauber verleiht, ist, was sie bindet: die Scham.

Ein Glas Wein kann seine Teufel vergöttern.

Mich hält kein Band, mich fesselt keine Schranke, frei schwing ich mich durch alle Räume fort. Mein unermeßlich Reich ist der Gedanke, und mein geflügelt Werkzeug ist das Wort.

Wer über alles lachen könnte, würde die Welt beherrschen.

Alle Geister werden angezogen von Vollkommenheit.

O Perle aller Werke, Weib, Anzubeten ist der Künstler, der dich schuf!

Wir sind ein Volk, und einig wollen wir handeln.

Der Österreicher hat ein Vaterland Und liebt’s und hat auch Ursach‘, es zu lieben.

Weg über meinen Nacken schreitet er; mein Fall muß ihm die Rettungsbrücke bauen.

Dichtungskraft Daß dein Leben Gestalt, dein Gedanke Leben gewinne, Laß die belebende Kraft stets auch die bildende sein.

Deiner heiligen Zeichen, o Wahrheit, hat der Betrug sich angemaßt.

Loslassen kann der Gewaltige den Krieg, doch nicht gelehrig, wie der Falk sich aus den Lüften zurückschwingt auf des Jägers Hand, gehorcht der wilde Gott dem Ruf der Männerstimme.